WIEN (dpa-AFX) - AUA-Chef Jaan Albrecht erklärte in einer Mitteilung zur bevorstehenden Auslagerung des AUA-Flugbetriebs auf die billigere Regionaltochter Tyrolean, dass der Vorstandsbeschluss dazu an diesem Montagabend fiel: 'Wir müssen nun Klarheit schaffen'. Der Übergang wurde nach AUA-Angaben bereits eingeleitet. Davor war ein letzter Einigungsversuch mit dem Betriebsrat auf eine gütliche Verhandlungslösung für einen neuen Spar-Kollektivvertrag bei der Lufthansa-Tochter geplatzt.
In der AUA sind schon länger Experten und Arbeitsgruppen an dem Betriebsübergangs-Projekt dran. Ziel sei es, bis Jahresende 2012 einen gemeinsamen Flugbetrieb ohne Doppelgleisigkeiten zu organisieren. Beide Standorte, Wien und Innsbruck, seien Teil des Zukunftskonzepts, hieß es am Abend in der AUA-Mitteilung.
Laut AUA wird mit dem Vorstands-Beschluss der gesamte Flugbetrieb per 1. Juli 2012 mit seiner Flotte von rund 80 Flugzeugen und 2.100 Mitarbeitern in der 100-Prozent-Tochter Tyrolean gebündelt. Albrecht sprach in der Mitteilung am Abend von einer 'zukunftssichernden Maßnahme' für die AUA.
Den Tyrolean-Kollektivvertrag verteidigte Albrechtals vernünftigen Tarifvertrag, der die richtigen Konditionen habe. Dieser Vertrag werde nun ergänzt, um ihn auch auf die Langstreckenflüge anwenden zu können. Der alte AUA-KV habe zu viele Altlasten gehabt, sagte Albrecht in der Fernsehsendung 'ZiB2'. Ein moderner KV, der keine Altlasten in sich trage, sei 'von Anfang an das Ziel des Vorstands' gewesen.
Mit dem Wechsel von AUA zur Tyrolean, das heißt mit dem von der Gewerkschaft monatelang heftig bekämpften KV-Wechsel, werden automatische Erhöhungen bei den Pilotengehältern und zahlreiche Privilegien abgeschafft.
Der Kritik des Betriebsrats, die AUA habe einen zu großen Zeitdruck aufgebaut, der eine gütliche Einigung verhindert hätte, hielt Albrecht dreieinhalb Monate lange Verhandlungen entgegen. Heute sei man an dem Punkt angelangt, die letzten Partner des Sparprogramms an Bord bringen zu müssen, befand Albrecht. Vorige Woche habe man sich auf Eckpunkte mit dem Bord-Betriebsrat geeinigt, auch auf Abschlagszahlungen, und dann sei es einfach nicht zur Abstimmung in der Belegschaft gekommen.
43 Austrian-Piloten haben sich - weil sie den Betriebsübergang auf Tyrolean nicht mitmachen wollten - bereits für den vorzeitigen Abgang (samt Abfertigung) entschieden. Albrecht sagte, er bedaure dies, es seien aber persönliche Entscheidungen, die zu respektieren seien. Selbst wenn in nächster Zeit noch etliche weitere Piloten kündigten sollten, sieht Albrecht auch in der Übergangszeit den Flugbetrieb nicht gefährdet.
Nach Angaben aus der Belegschaftsvertretung hat die AUA-Führung in einer Aufsichtsratssitzung vor wenigen Wochen die Kosten des Betriebsübergangs auf bis zu 160 Millionen Euro beziffert. Diese Zahl wurde vom Management bisher nicht öffentlich kommentiert./rf/APA/he
In der AUA sind schon länger Experten und Arbeitsgruppen an dem Betriebsübergangs-Projekt dran. Ziel sei es, bis Jahresende 2012 einen gemeinsamen Flugbetrieb ohne Doppelgleisigkeiten zu organisieren. Beide Standorte, Wien und Innsbruck, seien Teil des Zukunftskonzepts, hieß es am Abend in der AUA-Mitteilung.
Laut AUA wird mit dem Vorstands-Beschluss der gesamte Flugbetrieb per 1. Juli 2012 mit seiner Flotte von rund 80 Flugzeugen und 2.100 Mitarbeitern in der 100-Prozent-Tochter Tyrolean gebündelt. Albrecht sprach in der Mitteilung am Abend von einer 'zukunftssichernden Maßnahme' für die AUA.
Den Tyrolean-Kollektivvertrag verteidigte Albrechtals vernünftigen Tarifvertrag, der die richtigen Konditionen habe. Dieser Vertrag werde nun ergänzt, um ihn auch auf die Langstreckenflüge anwenden zu können. Der alte AUA-KV habe zu viele Altlasten gehabt, sagte Albrecht in der Fernsehsendung 'ZiB2'. Ein moderner KV, der keine Altlasten in sich trage, sei 'von Anfang an das Ziel des Vorstands' gewesen.
Mit dem Wechsel von AUA zur Tyrolean, das heißt mit dem von der Gewerkschaft monatelang heftig bekämpften KV-Wechsel, werden automatische Erhöhungen bei den Pilotengehältern und zahlreiche Privilegien abgeschafft.
Der Kritik des Betriebsrats, die AUA habe einen zu großen Zeitdruck aufgebaut, der eine gütliche Einigung verhindert hätte, hielt Albrecht dreieinhalb Monate lange Verhandlungen entgegen. Heute sei man an dem Punkt angelangt, die letzten Partner des Sparprogramms an Bord bringen zu müssen, befand Albrecht. Vorige Woche habe man sich auf Eckpunkte mit dem Bord-Betriebsrat geeinigt, auch auf Abschlagszahlungen, und dann sei es einfach nicht zur Abstimmung in der Belegschaft gekommen.
43 Austrian-Piloten haben sich - weil sie den Betriebsübergang auf Tyrolean nicht mitmachen wollten - bereits für den vorzeitigen Abgang (samt Abfertigung) entschieden. Albrecht sagte, er bedaure dies, es seien aber persönliche Entscheidungen, die zu respektieren seien. Selbst wenn in nächster Zeit noch etliche weitere Piloten kündigten sollten, sieht Albrecht auch in der Übergangszeit den Flugbetrieb nicht gefährdet.
Nach Angaben aus der Belegschaftsvertretung hat die AUA-Führung in einer Aufsichtsratssitzung vor wenigen Wochen die Kosten des Betriebsübergangs auf bis zu 160 Millionen Euro beziffert. Diese Zahl wurde vom Management bisher nicht öffentlich kommentiert./rf/APA/he