Als Stock-Picker einen ETF kaufen? Ja, natürlich! Entweder, weil man ein gewisses Quäntchen vom Rest der Welt abbilden möchte. Oder aber, weil man sich selbst einen Benchmark aufbaut. Oder auch beides, was ehrlich gesagt auch für mich gilt.
Allerdings gibt es gewisse Einschränkungen. Wenn ich als Stock-Picker einen ETF kaufe, besitzt er in der Regel diese drei Faktoren. Sie sind auch für dich im Allgemeinen interessant, egal ob du passiv oder aktiv investierst oder im Mix.
Einen ETF kaufen? Eigentlich nur mit Sparplan Als Stock-Picker kaufe ich in 99 % der Fälle vor allem mit einem Mittel einen ETF: Mit einem Sparplan. Das heißt, ich baue mir mithilfe des Cost-Average-Effektes einen Benchmark auf, der auch das regelmäßige Investieren simuliert. Entsprechend achte ich darauf, dass die Sparplanfähigkeit grundsätzlich gegeben ist.
Aber auch noch mehr: Es geht mir primär darum, ein valides Ergebnis zu erhalten. Das heißt, dass mein Passivfonds idealerweise kostengünstig bis kostenlos bespart werden muss. Unnötig hohe Gebühren würden den Vergleich belasten, weshalb ich auf ein möglichst günstiges passives Angebot achte.
Natürlich sind Gebühren insgesamt ein wichtiges Merkmal. Wenn ich einen ETF kaufe, sollte er insgesamt nicht teurer als 0,5 % p. a. sein. Im Durchschnitt ist mir beides bislang gelungen, wobei ich insbesondere bei den marktbreiten Varianten bedeutend weniger bezahle.
Nur noch marktbreite Indexfonds Einen ETF kaufe ich außerdem nur noch in einem Format: marktbreit. Das heißt, der S&P 500 und der MSCI World (DE:X010) sind meine Benchmarks, aus denen ich einen Mix abbilde. Daran messe ich auch meine langfristige Performance als Stock-Picker. Wie gesagt: Indem ich das regelmäßige Investieren mit einem Sparplan simuliere.
Mich mit dem breiten Markt zu messen ist entscheidend, um eine gute Vergleichsbasis zu besitzen. Auch für in Gänze passive Investoren ist der breite Markt stets zu empfehlen. Eine marktübliche Performance erhält schließlich nur, wer auch in den breiten Markt investiert.
Dabei halte ich es gerne einfach: Der MSCI World und der S&P 500 sind in der Börsenwelt hinlänglich bekannt und bewährt. Sowie auch gebührentechnisch preiswert. Mithilfe dieser Indexfonds kann man langfristig orientiert und mit einem Buy-and-Hold-Ansatz eigentlich wenig falsch machen.
Einen ETF kaufen? Nur mit hohem Fondsvolumen! Zu guter Letzt achte ich stets darauf, dass der ETF, den ich kaufen möchte, ein hohes Fondsvolumen besitzt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass er sparplanfähig ist und geringe Gebühren hat. Und reduziert gleichzeitig den Tracking-Error.
Wichtig ist ebenfalls, dass ein hohes Fondsvolumen häufig dazu führt, dass der Fonds beständiger ist. Die Fondsgesellschaft hat wenig Interesse daran, ihre guten, volumenstarken Vehikel zu liquidieren. Entsprechend habe ich weniger Arbeit, wenn ich von vornherein auf dieses Merkmal achte.
Das ist für heute mein letzter Hinweis für dich, wie ich einen ETF kaufe: Das Fondsvolumen zu beachten kann ebenfalls helfen, bessere Entscheidungen zu treffen.
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