ESSEN/HAMBURG (dpa-AFX) - Der Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp liegt einem Pressebericht zufolge auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Die Prognose eines um Sondereffekte bereinigten Konzern-EBIT der fortgeführten Geschäfte in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe für das Ende des Monats auslaufende Geschäftsjahr dürfte gut erreichbar sein, schrieb die 'Financial Times Deutschland' (Freitag) unter Berufung auf Informationen von Insidern.
Die Spartenergebnisse, die die Zeitung in Erfahrung gebracht haben will, deuten sogar darauf hin, dass der Konzern seine vorsichtige Prognose übertreffen könnte. Zwar zeichne sich ab, dass die neuen Stahlwerke in den USA und Brasilien das Geschäftsjahr mit einem operativen Verlust (EBIT) von gut einer Milliarde Euro belasten werden. Nach neun Monaten summierte sich der Fehlbetrag bereits auf knapp 800 Millionen Euro. Das europäische Stahlgeschäft werde hingegen ein positives EBIT zwischen 200 Millionen und 300 Millionen Euro erzielen. In den ersten drei Quartalen zusammen waren es 170 Millionen Euro. Die Technologiesparte dürfte mit 1,6 Milliarden bis 1,8 Milliarden Euro das Gros zum operativen Ergebnis beitragen. Ein Unternehmenssprecher wollte sich in der Zeitung nicht zu den Zahlen äußern und verwies auf die Bilanzpressekonferenz Ende November.
Die Entwicklung in den neuen Werken in Brasilien und dem US-Bundesstaat Alabama werde auf der Aufsichtsratssitzung am Freitag erneut eines der Topthemen sein, schrieb das Blatt. Anders als bisher stünden aber nicht mehr die technischen Probleme beim Hochfahren der Werke im Vordergrund, sondern der schwierige US-Markt. Dort verkauft ThyssenKrupp laut Konzernchef Heinrich Hiesinger bisher weniger als zehn Prozent des Stahls im Premiumsegment. Der Rest hängt vom Niveau der Spotmarktpreise ab, die in den vergangenen Monaten unter Druck standen. Mittlerweile stehen die Werke zum Verkauf. Mit ersten Angeboten wird laut Zeitung in den nächsten vier Wochen gerechnet.
Hiesinger hatte zuletzt eingeräumt, dass die in Brasilien zu relativ hohen Kosten produzierten Stahlblöcke in Nordamerika nicht wettbewerbsfähig seien. 'Das Konzept der beiden integrierten Stahlwerke funktioniert nicht, aber wir müssen damit jetzt zurechtkommen', hatte er Mitte August vor Analysten gesagt. Dessen Vorgänger hatten den Plan, in Brasilien billig Stahl zu produzieren und in Nordamerika weiterzuverarbeiten. Diese Annahmen erwiesen sich angesichts einer erstarkten brasilianischen Währung und deutlich gestiegener Löhne als zu optimistisch.
Da die Planung nicht aufgeht, deutete Hiesinger zuletzt an, dass die Werke vermutlich getrennt verkauft werden sollen. Der Konzern will dabei den verbliebenen Buchwert von zusammen 7 Milliarden Euro erzielen. Bisher steckte ThyssenKrupp nach eigenen Angaben mehr als 12 Milliarden Euro in die Stahlwerke./enl/stb/kja
Die Spartenergebnisse, die die Zeitung in Erfahrung gebracht haben will, deuten sogar darauf hin, dass der Konzern seine vorsichtige Prognose übertreffen könnte. Zwar zeichne sich ab, dass die neuen Stahlwerke in den USA und Brasilien das Geschäftsjahr mit einem operativen Verlust (EBIT) von gut einer Milliarde Euro belasten werden. Nach neun Monaten summierte sich der Fehlbetrag bereits auf knapp 800 Millionen Euro. Das europäische Stahlgeschäft werde hingegen ein positives EBIT zwischen 200 Millionen und 300 Millionen Euro erzielen. In den ersten drei Quartalen zusammen waren es 170 Millionen Euro. Die Technologiesparte dürfte mit 1,6 Milliarden bis 1,8 Milliarden Euro das Gros zum operativen Ergebnis beitragen. Ein Unternehmenssprecher wollte sich in der Zeitung nicht zu den Zahlen äußern und verwies auf die Bilanzpressekonferenz Ende November.
Die Entwicklung in den neuen Werken in Brasilien und dem US-Bundesstaat Alabama werde auf der Aufsichtsratssitzung am Freitag erneut eines der Topthemen sein, schrieb das Blatt. Anders als bisher stünden aber nicht mehr die technischen Probleme beim Hochfahren der Werke im Vordergrund, sondern der schwierige US-Markt. Dort verkauft ThyssenKrupp laut Konzernchef Heinrich Hiesinger bisher weniger als zehn Prozent des Stahls im Premiumsegment. Der Rest hängt vom Niveau der Spotmarktpreise ab, die in den vergangenen Monaten unter Druck standen. Mittlerweile stehen die Werke zum Verkauf. Mit ersten Angeboten wird laut Zeitung in den nächsten vier Wochen gerechnet.
Hiesinger hatte zuletzt eingeräumt, dass die in Brasilien zu relativ hohen Kosten produzierten Stahlblöcke in Nordamerika nicht wettbewerbsfähig seien. 'Das Konzept der beiden integrierten Stahlwerke funktioniert nicht, aber wir müssen damit jetzt zurechtkommen', hatte er Mitte August vor Analysten gesagt. Dessen Vorgänger hatten den Plan, in Brasilien billig Stahl zu produzieren und in Nordamerika weiterzuverarbeiten. Diese Annahmen erwiesen sich angesichts einer erstarkten brasilianischen Währung und deutlich gestiegener Löhne als zu optimistisch.
Da die Planung nicht aufgeht, deutete Hiesinger zuletzt an, dass die Werke vermutlich getrennt verkauft werden sollen. Der Konzern will dabei den verbliebenen Buchwert von zusammen 7 Milliarden Euro erzielen. Bisher steckte ThyssenKrupp nach eigenen Angaben mehr als 12 Milliarden Euro in die Stahlwerke./enl/stb/kja