BERLIN (dpa-AFX) - Der IWF sieht in Griechenland von 2015 bis 2020 eine Brutto-Finanzbedarf von knapp 47 Milliarden Euro. Das geht aus Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor, die der Nachrichtenagentur dpa am Freitag in Berlin vorlagen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) um aktuelle Zahlen zur Lage in Athen gebeten.
Die SPD hatte kürzlich unter Berufung auf ältere Zahlen von einem Finanzbedarf von rund 77 Milliarden Euro gesprochen. Im Finanzministerium hieß es, die aktuellen IWF-Schätzungen zeigten, dass das im Dezember 2012 beschlossene Hilfsprogramm wirke. Die Lage in Griechenland habe sich zum Besseren gewendet.
Der Bruttobedarf von insgesamt 46,8 Milliarden Euro bis 2020 darf nicht verwechselt werden mit dem Finanzbedarf für mögliche weitere europäische Hilfen für Griechenland. Der Bruttofinanzbedarf umfasst das staatliche Finanzierungsdefizit sowie den Finanzbedarf aufgrund zu tilgender Staatsanleihen und sonstiger zu tilgender Darlehen.
Für das Jahr 2015 geht der IWF von einem Brutto-Finanzbedarf von rund 14,4 Milliarden Euro aus. Hier tut sich eine Netto-Lücke von rund 6,5 Milliarden Euro auf, die bislang nicht abgedeckt ist. Für 2016 sei der Finanzbedarf von 8,3 Milliarden Euro in Athen indes vollständig gegenfinanziert.
Über die Ausgestaltung weiterer Griechenlandhilfen soll Mitte nächsten Jahres entschieden werden. Finanzminister Schäuble hatte kürzlich erklärt, dass es ein drittes Programm geben müsse./tb/sl/DP/hbr
Die SPD hatte kürzlich unter Berufung auf ältere Zahlen von einem Finanzbedarf von rund 77 Milliarden Euro gesprochen. Im Finanzministerium hieß es, die aktuellen IWF-Schätzungen zeigten, dass das im Dezember 2012 beschlossene Hilfsprogramm wirke. Die Lage in Griechenland habe sich zum Besseren gewendet.
Der Bruttobedarf von insgesamt 46,8 Milliarden Euro bis 2020 darf nicht verwechselt werden mit dem Finanzbedarf für mögliche weitere europäische Hilfen für Griechenland. Der Bruttofinanzbedarf umfasst das staatliche Finanzierungsdefizit sowie den Finanzbedarf aufgrund zu tilgender Staatsanleihen und sonstiger zu tilgender Darlehen.
Für das Jahr 2015 geht der IWF von einem Brutto-Finanzbedarf von rund 14,4 Milliarden Euro aus. Hier tut sich eine Netto-Lücke von rund 6,5 Milliarden Euro auf, die bislang nicht abgedeckt ist. Für 2016 sei der Finanzbedarf von 8,3 Milliarden Euro in Athen indes vollständig gegenfinanziert.
Über die Ausgestaltung weiterer Griechenlandhilfen soll Mitte nächsten Jahres entschieden werden. Finanzminister Schäuble hatte kürzlich erklärt, dass es ein drittes Programm geben müsse./tb/sl/DP/hbr