PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen sind am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen fast ausnahmslos in die Verlustzone gedreht. Nach zwei sehr starken Handelstagen zeigten sich die Anleger vorsichtig und nahmen Gewinne mit. Auf die Kauflaune drückte unter anderem, dass sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im April überraschend deutlich eingetrübt hat. Der freundlich gestartete Leitindex EuroStoxx 50 gab bis zur Mittagszeit um 0,64 Prozent auf 2.307,95 Punkte nach. Der Cac 40 in Paris sank um 0,72 Prozent auf 3.210,13 Zähler. In London hielt sich der FTSE 100 dagegen - gestützt von Gewinnen der zahlreichen Öl- und Gaswerte im Index - mit 0,04 Prozent bei 5.721,09 Punkten im Plus.
Bevor Konjunkturdaten aus den USA neue Impulse in die Märkte bringen, stehen vor allem Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen im Fokus. Volkswagen, Vivendi und Unilever nahmen nach Börsenstart die Spitzenplätze im EuroStoxx ein. Über den französischen Medien- und Telekomkonzern kursieren Gerüchte einer Aufspaltung, die laut Händlern aber dementiert wurden. Die Aktie sprang um 4,72 Prozent hoch. Der britisch-niederländische Konsumgüterhersteller Unilever meldete starke Umsatzzahlen, was dem Papier ein Plus von 2,67 Prozent bescherte.
Santander büßten dagegen 4,09 Prozent ein nach einem Gewinnrückgang im ersten Quartal und zählten zu den Schlusslichtern im Leitindex der Eurozone. Im Cac 40 gewannen Pinault-Printemps-Redoute (PPR) und Safran nach Zahlen jeweils mehr als vier Prozent. Die Aktien von Alcatel-Lucent brachen dagegen um mehr als 13 Prozent ein. Der französische Netzwerkausrüster rutschte im ersten Quartal tiefer in die roten Zahlen und weitete den operativen Verlust im Vergleich zum Vorjahresquartal von 64 auf 289 Millionen Euro aus.
Im Footsie büßten AstraZeneca nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch im ersten Quartal als Schlusslicht 5,67 Prozent ein. Konzernchef David Brennan gab daraufhin überraschend seinen Rücktritt bekannt. Die A-Aktien von Royal Dutch Shell gewannen dagegen nach einem weniger stark als befürchteten Gewinnrückgang im ersten Quartal 3,15 Prozent. Die Bank Barclays meldete zwar operativ einen Gewinnanstieg, schrieb unter dem Strich hingegen rote Zahlen, was die Aktie um 0,64 Prozent drückte./ck/rum
Bevor Konjunkturdaten aus den USA neue Impulse in die Märkte bringen, stehen vor allem Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen im Fokus. Volkswagen
Santander
Im Footsie büßten AstraZeneca