FRANKFURT (dpa-AFX) - Noch vor Weihnachten dürfte die Porsche AG (F:P911_p) den Dax bereichern. Das erwarten sowohl die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) als auch die Investmentbank Stifel Europe. Nach wie vor seien die Aktien des vom Autokonzern VW (ETR:VOWG) Ende September an die Börse gebrachten Sportwagenbauers ein "klarer Aufsteiger", wie Index-Experte Tom Koula von Stifel Europe sagt.
So erfüllt die Porsche AG die im Vergleich zu einer regulären Aufnahme strengeren "Fast Entry"-Kriterien der Deutschen Börse (ETR:DB1Gn): Der Börsenwert, gemessen an den frei handelbaren Aktien, reicht mit 11,8 Milliarden Euro locker aus. Absteigen muss dafür der kleinste Dax-Wert, und das ist Puma (ETR:PUMG) geblieben. Seine am Streubesitz orientierte Marktkapitalisierung liegt nur noch bei 4,9 Milliarden Euro und damit hinter der des Online-Modehändlers Zalando (ETR:ZALG) und des Energietechnikunternehmens Siemens Energy (ETR:ENR1n) .
Weitere Änderungen im Dax werden im Dezember aktuell nicht erwartet. Sobald jedoch der Industriegasekonzern Linde (ETR:LING) der heimischen Börse den Rücken kehrt, um nur noch in den USA notiert zu sein, könnte der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall (ETR:RHMG) seine bereits länger ersehnte Aufnahmechance erhalten, sagt Koula. Die Commerzbank (ETR:CBKG) dagegen erfüllt ihm zufolge das Aufnahmekriterium eines zwei Jahre in Folge positiven Ebitda nicht und werde daher das Nachsehen haben.
Die Deutsche Börse wird die Dax-Indizes am Montagabend, 5. Dezember überprüfen. Etwaige Änderungen treten am Montag, 19. Dezember, in Kraft.