Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Für die Intel-Aktie (NASDAQ:INTC) ging es am Dienstag um 0,8 % bergauf, nachdem der US-Chiphersteller Standorte in Europa ausgewählt hatte, um sich wieder an den vergangenen Glanz vergangener Zeiten im Hightech-Geschäft heranzutasten.
Das Unternehmen kündigte die Errichtung einer großen Chipfabrik in Deutschland, den Ausbau der bestehenden Kapazitäten in seinem irischen Werk, eine Design- und Forschungseinrichtung in Frankreich sowie einen Verpackungs- und Montagestandort in Italien an.
Mit einer Anfangsinvestition in Höhe von 33 Milliarden Euro (36 Milliarden Dollar) - von denen 17 Milliarden Euro auf das Vorhaben in Deutschland entfallen - sollen die Ausgaben dazu beitragen, die steigende Chip-Nachfrage in Computern, Autos, Mobiltelefonen und anderen Geräten zu decken. Konkurrenten wie TSMC, Samsung (KS:005930) und Nvidia (NASDAQ:NVDA) investieren verstärkt in den Ausbau ihrer Kapazitäten vor dem Hintergrund der Umstellung von Unternehmen und Privatpersonen auf ein digitales Leben.
Intel hat bereits über 150 Milliarden Dollar für den Aufbau neuer Chipfertigungskapazitäten über einen Zeitraum von 10 Jahren zugesagt. Damit will das Unternehmen sein Geschäftsrisiko aus der übermäßigen Abhängigkeit von China bei wichtigen Komponenten verringern.
Im Januar investierte das Unternehmen mehr als 20 Milliarden Dollar in zwei neue, hochmoderne Chipfabriken in Ohio, wo letztlich insgesamt acht solcher Anlagen entstehen könnten.
Im Endausbau könnten sich die Gesamtinvestitionen in den 1.000 Hektar großen Standort in Ohio über einen Zeitraum von 10 Jahren auf bis zu 100 Milliarden Dollar belaufen, womit er zu einem der größten Halbleiterproduktionsstandorte der Welt aufsteigen würde, wie Intel mitteilte.
Das Unternehmen hatte im September bereits angekündigt, dass es 20 Milliarden Dollar in den Bau zweier neuer Fabriken in Arizona investieren wird.