Investing.com - Der Mangel an Chips, der zu mehreren Produktionsstillständen in der Autoindustrie und in anderen Branchen geführt hat, könnte noch einige Jahre andauern, bevor eine Lösung gefunden wird. Das sagte Intel (NASDAQ:INTC)-Chef Pat Gelsinger am Montag. Reuters hatte zuerst darüber berichtet.
Die Ursache für die Chip-Knappheit ist laut Geslinger der Trend zum Home-Office und Lernen zu Hause im Zuge der Corona-Pandemie. Dies führte zu einem "explosiven Wachstum bei Halbleitern" und sorgte weltweit für massive Versorgungsengpässe.
"Obwohl die Branche Schritte unternommen hat, um die kurzfristigen Engpässe zu beseitigen, könnte es noch mehrere Jahre dauern, bis das Ökosystem die Knappheit an Foundry-Kapazitäten, Substraten und Komponenten behoben hat.“
Der deutsche Halbleiterhersteller Infineon Technologies AG (DE:IFXGn) hatte am Dienstag bereits gewarnt, dass Engpässe bei der Versorgung mit Mikrochips bis ins Jahr 2022 andauern könnten. Dies wäre insbesondere für die Autoindustrie, die ohnehin am stärksten davon betroffen ist, ein schwerer Schlag.
“Wir erwarten, dass das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage noch einige Zeit bestehen bleibt mit dem Risiko, dass es bis 2022 anhält", sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss Anfang Mai in einer virtuellen Pressekonferenz.
Der Philadelphia Semiconductor Index, der Werte aus der Halbleiterbranche umfasst, ist in diesem Jahr bislang um mehr als 13 Prozent gestiegen.
Besonders gefragt waren dabei Aktie wie Applied Materials (NASDAQ:AMAT) (+60 Prozent seit Jahresbeginn), Brooks Automation (NASDAQ:BRKS) (+50 Prozent) und ASML Holding (NASDAQ:ASML) (+38,50 Prozent).
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