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Intuitiv investieren – nur so schlägt man den Markt auf lange Sicht

Veröffentlicht am 16.12.2018, 09:03
Aktualisiert 16.12.2018, 09:15
Intuitiv investieren – nur so schlägt man den Markt auf lange Sicht

„Eines der Dinge, die ich am meisten hervorheben will, ist, wie wichtig es ist, dass der Anlageansatz intuitiv und anpassungsfähig ist und nicht fest und mechanistisch.“

Dieses Zitat stammt aus dem Buch The Most Important Thing Illuminated: Uncommon Sense for the Thoughtful Investor (auf Deutsch: Der Finanz-Code) von Howard Marks, das ich jedem Anleger und allen, die es noch werden möchten, wärmstens empfehle. Warren Buffett lobte das Buch und nannte es „eine Rarität, ein nützliches Buch“.

Howard Marks ist Mitbegründer und Vorstand von Oaktree Capital Management, eine Value-orientierte Asset-Management-Firma mit einem verwaltenden Vermögen von mehr als 122 Mrd. US-Dollar. Er ist vor allem durch seine „Oaktree memos“ bekannt, in denen er regelmäßig Einsichten in seine Investmentstrategie und seine Einschätzung der Marktsituation abgibt. The Most Important Thing ist eine Zusammenfassung vieler seiner über die Jahre veröffentlichten Memos.

Der Satz hat mich jedenfalls zum Nachdenken angeregt. Wie intuitiv sollte ein Anlageansatz sein? Und wie weiß ich, welchen Intuitionen ich beim Investieren folgen soll? Gibt es Dinge, die man als Investor automatisieren sollte, und wenn ja, welche?

Sei flexibel Was hat Howard Marks mit diesem Satz sagen wollen? Ich denke, er wollte damit ausdrücken, dass Investoren mit einer zu starren Anlagemethodik Schwierigkeiten haben werden, den Markt auf Dauer zu schlagen – und das sollte schließlich das erklärte Ziel jedes Investors sein.

Am Aktienmarkt agieren sehr viele kluge Menschen, die miteinander um die bestmögliche Rendite konkurrieren. Gäbe es eine einfache, starre Investmentformel, die Aktiengewinne garantiert, würde diese über kurz oder lang von allen Marktteilnehmern angewendet werden, was wiederum dazu führen würde, dass die Formel ihre Effektivität verliert. Investoren müssen daher flexibel sein.

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Allzu oft lese ich von Anlegern, dass sie starr auf vordefinierten Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnissen (KBV) oder Dividendenrenditen beharren und sich dabei die besten Unternehmen durch die Lappen gehen lassen. Währenddessen kaufen sie „günstige“ Aktien, die ironischerweise im Lauf der Zeit oft noch „günstiger“ werden – oder „teurer“, weil die Gewinne dahinschwinden.

Ich will damit nicht sagen, dass Kennzahlen wie das KGV, KBV und die Dividendenrendite völlig irrelevant sind und keine Beachtung von Investoren verdienen. Das Problem einer zu kennzahlenlastigen Aktienauswahl besteht aber darin, dass es Hunderte Stellschrauben gibt, die einen Aktienkurs beeinflussen. Wer seinen Fokus nur auf ein paar Kennzahlen richtet, verdeckt seine Sicht wohlmöglich vor der richtigen Investitionsthese.

Wie schafft man es also als Investor, intuitiv und nicht zu mechanistisch zu handeln?

Der Vorteil von Foolishem Investieren Wie du wahrscheinlich schon weißt, konzentrieren wir uns bei The Motley Fool immer darauf, was das Unternehmen macht, und nicht auf starre Kennzahlen oder die Zick-Zack-Bewegungen des Aktienmarktes. Unser großer Vorteil ist der Fokus auf das Unternehmen selbst und unser langfristiger Anlagehorizont.

Wenn man einen unternehmensfokussierten Ansatz verfolgt und eine langfristige Perspektive hat, ist es beinahe unmöglich, nicht intuitiv zu agieren. Denn jedes Unternehmen hat seine Eigenheiten – unterschiedliche Branchen, Wachstumsraten, Geschäftsmodelle, Wettbewerbspositionen, Management, Mitarbeiter usw. – und je länger die Haltedauer ist, desto größer sind die Möglichkeiten für Unternehmen und Investoren und desto geringer ist die Wichtigkeit klassischer Bewertungskennzahlen.

Intuitiv und anpassungsfähig zu sein heißt aber nicht, dass man seine Anlagestrategie ständig ändern sollte. Ganz im Gegenteil! Gewisse Grundprinzipien und Schablonen zur Aktienanalyse sind meiner Meinung nach unverzichtbar. Punkte, die ich zum Beispiel in erfolgreichen Aktien-Investments immer suche, sind unter anderem: ein langfristiger Wachstumstrend in der Branche, „First Mover Advantage“, starkes Umsatzwachstum, wiederkehrende Einkünfte, hohe Margen, nachhaltige Wettbewerbsvorteile, fähiges und vertrauenswürdiges Management (das am Unternehmen finanziell beteiligt ist), wenig oder keine Schulden und keine zu große Kundenkonzentration.

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Die Praxis lehrt einen aber oft, dass man nur in den allerwenigsten Fällen alle seine Lieblingskriterien erfüllt sieht. Und selbst wenn das der Fall ist, ist das noch immer keine Garantie für marktschlagende Ergebnisse. Erfolgreiches Investieren ist nun mal, wie so vieles im Leben, mehr Kunst als Wissenschaft.

Automatisierung einfacher denn je Auch wenn erfolgreiches Investieren eine Kunst ist, sollte man sich trotzdem als Anleger fragen, ob es eventuell Bereiche gibt, in denen man mehr auf Automatisierung setzen sollte als auf Intuition und Anpassungsfähigkeit. Schließlich hat technischer Fortschritt und zunehmender Wettbewerb in der Finanzbranche dazu geführt, dass wir mittlerweile den gesamten Investitionsprozess (mehr oder weniger kostenfrei) automatisieren können. Ein Beispiel dafür wäre, sich einen Index-Fonds (meistens via ETF) auszusuchen und in diesen über einen Sparplan regelmäßig zu investieren. Damit ist man relativ günstig diversifiziert und profitiert vom Dollar-Cost-Averaging-Effekt.

Welchen Automatisierungsgrad sollten Investoren daher wählen? Ich würde sagen, das hat viel mit der Erfahrung und den zeitlichen Ressourcen des Investors zu tun, aber vor allem auch damit, ob einem das Investieren Spaß macht.

Für viele Investoren ist ein komplett automatisierter und mechanischer Investitionsprozess daher wahrscheinlich die beste Wahl, vor allem für jene, die mit der Geldanlage überhaupt nichts anfangen können, kein Interesse haben, sich darin weiter zu vertiefen, aber gerne etwas mehr Rendite erzielen möchten als mit einem Sparbuch oder Staatsanleihen.

Wer seine Investments jedoch vollkommen automatisiert, muss sich eines bewusst machen: Mit einer solchen Strategie kann man maximal die Indexrendite abzüglich der Transaktionskosten erzielen – mehr geht nicht.

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Die eine Sache, die man in jedem Fall automatisieren sollte Wenn es etwas gibt, was jeder Anleger automatisieren sollte – wo es also nicht sinnvoll ist, intuitiv zu handeln –, dann ist es Folgendes: regelmäßiges Sparen. Es klingt banal, aber wer sich ein finanzielles Polster aufbauen möchte, um vielleicht sogar eines Tages finanziell unabhängig zu werden, muss regelmäßig Geld zur Seite legen. Daran führt kein Weg vorbei. Die effektivste Methode für erfolgreiches Sparen ist meiner Meinung nach mittels eines Dauerauftrags einen gewissen Geldbetrag regelmäßig vom Gehaltskonto auf ein Sparkonto oder das Depotkonto zu überweisen (am besten bereits am Monatsanfang).

Ob man dieses angesparte Geld direkt investiert oder auf günstige Kaufgelegenheiten wartet, ist meiner Meinung nach Geschmackssache. Ich tendiere eher dazu, das Geld gleich zu investieren, da das meiner Meinung nach langfristig bessere Ergebnisse liefert und man ohnehin den Aktienmarkt nicht timen kann.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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