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Ist Intel noch eine Value-Aktie oder schon ein Value-Trap?

Veröffentlicht am 30.01.2023 08:39 Aktualisiert 30.01.2023 09:05
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Der Chipkonzern Intel (WKN: 855681) hat im jüngsten Quartal starke Verluste erlitten. Auch beim Umsatz sah es nicht besser aus. Er sank um ein Drittel auf 14 Mrd. US-Dollar. Das Quartalsergebnis war auf bereinigter Ebene mit -700 Mio. US-Dollar deutlich negativ.

Besonders hart traf es die Sparte Client Computing Group mit einem Umsatzrückgang von 36 %. Aber auch die zweitgrößte Sparte, Data Center und AI, weist einen hohen Umsatzrückgang von 33 % auf.

Die Aussichten für die kommenden Monate sind zwar düster, dennoch gibt es Anzeichen für eine mögliche Besserung. Diese könnte ausgerechnet von den neuen energiesparenden Xeon-Prozessoren kommen.

Auch erfreulich ist die Entwicklung im Bereich des autonomen Fahrens mit der Tochter Mobileeye. Hier konnte der Umsatz im vierten Quartal 2022 um 35 % gesteigert werden. Das Börsendebüt gelang im letzten Jahr und seither konnte der Aktienkurs der israelischen Tochtergesellschaft schon ordentlich zulegen.

Hauptprobleme: Schwacher PC-Markt und Innovationsschwäche

Nehmen wir kein Blatt vor den Mund. Bei Intel läuft es schon länger nicht rund. Erst nehmen Rivalen wie Taiwan Semiconductor (NYSE:TSM) (WKN: 909800) und AMD (NASDAQ:AMD) (WKN: 863186) den in Santa Clara (Kalifornien, USA) ansässigen Unternehmen zusehends Marktanteile ab.

Dann bricht auch noch der PC-Markt nach einer pandemiebedingten Boomphase ein. Die aktuelle Schwäche von Intel kann man primär dem PC-Markt sowie der schrumpfenden Server-Sparte, die fast kein Geld mehr verdient, in die Schuhe schieben.

CEO Pat Gelsinger hat jedoch angekündigt, dass er durch Investitionen in neue Werke in Magdeburg den Chiphersteller wieder an die Weltspitze führen will. Der Marktanteil von Intel ist aufgrund von Konkurrenten wie AMD gesunken. Intel hofft nun, durch die Veröffentlichung neuer Xeon-Prozessoren Marktanteile zurückzugewinnen und drängende Probleme der Kunden zu lösen.

Ungewisser Turnaround

Ob dieser Schritt gelingen wird, bleibt ein offenes Buch. Hoffnungen bleiben zumindest, denn viele langjährige Kunden von Intel sehen den Marktführer immer noch als einen potenten Partner.

Genau dieser Sachverhalt ist als ein tiefer Burggraben zu sehen, den der Wettbewerber AMD erst einmal knacken muss. Nicht zu vergessen bleibt, dass AMDs Stärke eine Schwäche von Intel war. Seine energiesparenden neuen Xeon-Prozessoren waren eigentlich schon im Sommer letzten Jahres für den Markt vorgesehen. Nun kommen sie erst jetzt.

Altes abhaken und nach vorne schauen. Jetzt heißt es für Intel in die Hände spucken und aus innovativer Sicht nachlegen. Nur so können die Konkurrenten auf Distanz gehalten werden.

Sollte der Schritt nicht gelingen, so dürften weitere Schmerzen für die Anleger im Raum stehen. Dann wären die Milliardeninvestitionen, die Intel derzeit in seine Fertigungskapazitäten in Deutschland und den USA investiert, verfehlt. Wer braucht schon neue Chipfabriken, wenn niemand die Intel-Chips kaufen möchte?

Vertrauensverlust auf breiter Ebene

Der letzte Ausverkauf der Intel-Aktie (NASDAQ:INTC) zeigt zudem, dass immer mehr Investoren das Vertrauen verlieren – ein schleichender Prozess, den es zu stoppen gilt.

Ein großes Verkaufsargument ist die günstige Bewertung der Intel-Aktie. Aktuell liegt das KGV bei 8,7. Die Dividendenrendite überragt 5 %. Erwartet relativiert sich die Sicht mit einem KGV von 17,1 (Stand: 28.1.23, Morningstar).

Dennoch könnte Intel eine echte Value-Aktie sein, sollte der Turnaround tatsächlich gelingen und Zukunftsthemen wie AI, IoT oder Energieeffizienz weiter fokussiert werden.

Dafür sollte man jedoch mehr als nur ein paar Quartale einplanen. Trotz Hoffnungsschimmer bleibt das Risiko, dass aus dem Urgestein des Chip-Sektors ein unbedeutender Technologietitel wird.

Der Artikel Ist Intel noch eine Value-Aktie oder schon ein Value-Trap? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Frank Seehawer besitzt Aktien von Intel und Taiwan Semiconducter. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

Aktienwelt360 2023

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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LL MM
LL MM 30.01.2023 10:39
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Ein wichtiger Punkt der erwähnt wurde, wer braucht schon Kapazitäten wenn die Nachfrage deutlich niedriger ist als das Angebot. D.h. die zusätzlichen Fabriken werden den Verkaufsdruck und Angebotsdruck nur noch erhöhen. Bereits jetzt ist die Auslastung bei nur 60% insgesamt laut Schätzungen. Das ist ein enormer Kostentreiber. Und jetzt werden noch mehr Fabriken gebaut, das ist Wahnsinn. Vor allem wenn man bedenkt dass gerade jeder Hans Wurst Fabriken baut für eine potenzielle Unabhängige Produktionsstruktur. Der Bau ist subventioniert, aber nicht die Produktion...... wer in Gottesnamen sollte bei Intel produzieren lassen wollen, wenn es bei TSMC bessere yields und bessere Preise geben wird. Die Personal- und Energiekostenstruktur ist überhaupt nicht konkurrenzfähig in EU/USA. Das wird ein riesen Problem vor allem für IFS, und für Intel selbst wird es heißen dass ihre Margen einfach deutlich leiden werden unter nur Dauerteilauslastung. IFS selbst ist ein Niedrigmargengeschäft (s. TSEM)
LL MM
LL MM 30.01.2023 10:39
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Ohne Krieg werden diese Investionen in neue Fabs pure Geldverschwendung sein. Der Punkt ist aber egal wie man es dreht und wendet, Intel steckt in einem Dilemma und kriegt von jeder Seite Dauerfeuer. Es sind einfach zuviele Baustellen/Projekte die tw. noch in einandergreifen. Eins ist schon ziemlich sicher, Intel wird nie wieder GrossMargins von 60% haben. Das Highlight der Gefühle wird schon sein, wenn sie es schaffen wenigstens dauerhaft wieder auf 50-53% zu kommen. Wenn man aber wie gesagt bedenkt, dass Intel sein DCG Geschäft (hohe Margen) gekillt hat und stattdessen versucht dies durch IFS zu kompensieren (Niedrigmargen-Geschäft, vor allem ohne Vollauslastung wirds richtig böse), sehe ich eher schwarz. SPR wird sehr spannend sein, aber eher weniger im DC/Hyperscaler Bereich (dort zählen reine Cores) sondern die Frage ist wie die Akzeptanz der Beschleunigerstruktur sein wird. Heutzutage haben viele bereits externe Beschleunigerkarten die deutlich günstiger und performanter sind!RIP
Feder Ball
Feder Ball 30.01.2023 9:52
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wie man bloß Artikel von motley fool veröffentlichen kann ist mir ein Rätsel
 
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