FRANKFURT/SINGAPUR (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag nach dem Aus der Jamaika-Sondierungsgespräche für eine neue Regierung in Deutschland unter Druck gestanden. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1735 US-Dollar und damit rund einen halben Cent oder ein halbes Prozent weniger als vor Bekanntwerden des Gesprächsabbruchs durch die FDP. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1795 Dollar festgesetzt.
Am späten Sonntagabend hatte sich die FDP aus den Sondierungsgesprächen mit Union und Grünen verabschiedet. Die wochenlangen Bemühungen um eine konservativ-linksliberale Koalition scheinen damit gescheitert zu sein. Die politischen Verhältnisse in dem wichtigsten Wirtschaftsland der Eurozone sind somit unübersichtlich geworden. Sowohl Deutschland als auch der Euroraum waren zuletzt aber robust gewachsen, was den Euro beflügelt hatte.