Investing.com - Die US-Notenbank Fed hat die Leitzinsen um einen Viertelprozentpunkt auf 2,50 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit März 2008 angehoben. Der Zinsschritt auf 2,5 Prozent ist der vierte in diesem Jahr. Im nächsten Jahr rechnen die Währungshüter mit zwei weiteren Zinserhöhungen statt mit drei.
Die US-Notenbank sagte, der Arbeitsmarkt sei weiter stark, das Wachstum werde sich jedoch von 3,0 in diesem Jahr auf 2,3 Prozent im kommenden Jahr verlangsamen. Die Inflation dürfte mit 1,9 Prozent etwas schwächer ausfallen.
Die so genannte Dot-Plot-Matrix, die der Markt als zentralen Aspekt für die Währungshüter betrachtet, deutet auf insgesamt zwei Zinserhöhung im nächsten Jahr hin und damit eine weniger als im September angesetzt.
"Einige" weitere graduelle Zinserhöhungen seien angemessen, die mit einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum, einem starken Arbeitsmarkt und dem Inflationsziel vereinbar seien, hieß es im geldpolitischen Begleittext.
Die Risiken seien "beinahe ausgeglichen", betonten die Entscheidungsträger, aber man müsse die globalen Konjunktur- und Finanzierungsbedingungen weiterhin aufmerksam überwachen.
Insgesamt ein überraschend hawkishes Statement. Die Märkte hatten da auf etwas anderes spekuliert.
Der Euro gab unmittelbar nach der Zinsentscheidung der Fed gegenüber dem Dollar deutlich nach, auch der DAX, Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ Composite rutschten ab. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen legte spürbar zu.
Mit Spannung blicken die Marktteilnehmer nun auf die Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell um 20.30 Uhr.
von Robert Zach