Was du über eine Aktie wissen solltest – bevor du investierst
Investing.com - Viele wachstumsstarke Unternehmen - insbesondere aus dem Tech-Sektor - erscheinen auf den ersten Blick wenig profitabel. Der Grund liegt selten im schwachen Geschäftsmodell, sondern vielmehr in einer bewussten Strategie: Statt kurzfristige Gewinne auszuweisen, reinvestieren viele dieser Firmen ihre Einnahmen in Wachstum - etwa in Personal, Produktentwicklung oder Marketing. Diese Investitionen schlagen sich in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand nieder, was den tatsächlichen Ertrag des operativen Geschäfts verschleiert.
Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem die zugrunde liegende Struktur steht - und die Skaleneffekte zu wirken beginnen. Genau an diesem Punkt zeigt sich der Effekt von Operating Leverage: Sobald der Umsatz steigt, verbessert sich die Marge überproportional.
Ein Blick auf sieben Unternehmen, die sich in genau dieser Phase befinden, zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial in gut positionierten Geschäftsmodellen steckt.
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1. Salesforce
2019 lag die operative Marge des Cloud-Software-Spezialisten noch bei mageren 2,7 %. Heute kommt Salesforce (NYSE:CRM) eine Marge von 20,5 %. Der Konzern profitiert heute davon, dass sich seine wiederkehrenden Umsätze mit nur begrenztem zusätzlichem Aufwand skalieren lassen.
2. Palo Alto Networks (NASDAQ:PANW)
Die führende Plattform für Cybersicherheit drehte ihre Marge von -0,9 % im Jahr 2019 auf 11,2 % in 2025. Die Investitionen in Produktentwicklung und Vertrieb zahlen sich zunehmend aus - ein typischer Verlauf für Unternehmen mit hohem Fixkostenanteil in einem wachsenden Markt.
3. Uber Technologies
Kaum ein Unternehmen steht so sinnbildlich für lange Investitionsphasen wie Uber (NYSE:UBER). Die operative Marge verbesserte sich von -66,1 % (2019) auf inzwischen 8,5 %. Das Plattformmodell greift - insbesondere durch Effizienzgewinne im Bereich Mobility und Delivery.
4. AppLovin
Ein besonders starkes Beispiel: AppLovin (NASDAQ:APP) steigerte seine operative Marge von 2 % auf 46,6 %. Das Geschäftsmodell - eine Kombination aus Softwareplattform und Werbenetzwerk - skaliert mit hoher Kapitaldisziplin und wachsender Marktdurchdringung extrem effizient.
5. Palantir
Noch 2020 schien Palantir (NASDAQ:PLTR) mit einer operativen Marge von -107 % weit von der Gewinnzone entfernt. Heute liegt sie bei 13 %. Das zeigt, wie stark margenstarke, datenbasierte Softwaremodelle auf langfristige Verträge und hohe Kundenbindung bauen können.
6. Duolingo
Auch im Bildungsbereich ist Operating Leverage kein Fremdwort. Duolingo (NASDAQ:DUOL) verbesserte sich von -18,2 % auf 8,8 %. Vor allem der hohe Anteil wiederkehrender Einnahmen aus der Premium-Nutzerbasis macht sich nun bemerkbar.
7. NVIDIA
NVIDIA (NASDAQ:NVDA) war 2019 bereits profitabel - mit einer operativen Marge von 26 %. Heute liegt sie bei 58 %. Das zeigt eindrucksvoll, wie stark sich ein einmal entwickelter Technologie-Stack bei steigender Nachfrage monetarisieren lässt - insbesondere im KI- und Rechenzentrumssegment.
Operating Leverage braucht Zeit – und Vertrauen in das Geschäftsmodell
Was diese Beispiele verbindet: Alle Unternehmen investierten zunächst massiv, oft über Jahre hinweg, ohne dass sich dies in der operativen Marge widerspiegelte. Mit zunehmender Marktreife jedoch zeigt sich, wie effizient ihre Geschäftsmodelle tatsächlich sind. Wer frühzeitig erkennt, in welchen Geschäftsmodellen Operating Leverage verborgen liegt, hat die Chance, überproportional von der späteren Gewinnentwicklung zu profitieren.
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