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Veröffentlicht am 24.01.2012, 10:51
Roland Berger-Studie: Asset Management-Branche erlebt strukturellen

Wandel / Wachstum in aufstrebenden Märkten wie Asien

München (ots) -

- Die Folgen der Finanzkrise, regulatorische Veränderungen und

demografischer Wandel zwingen die Branche dazu, neue

Marktstrategien zu entwickeln

- Das stärkste Wachstum wird in aufstrebenden Märkten wie Asien

und dem Mittleren Osten erwartet

- Private und institutionelle Kunden stellen immer höhere

Anforderungen an Asset Manager; individualisierte Lösungen sind

gefragt

- Risikomanagement gewinnt nach der Finanzkrise an Bedeutung und

wird zum wichtigen Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb

- Um profitabel zu bleiben, müssen sich Anbieter auf ihre

Kernkompetenzen fokussieren und ihre Effizienz steigern

Asset Management steht vor einem strukturellen Wandel. Wie die

Studie 'Redefining Asset Management in New Realities' von Roland

Berger Strategy Consultants zeigt, zwingen die Folgen der

Finanzkrise, regulatorische Veränderungen sowie der demographische

Wandel die Branche zu einer Neuausrichtung. Vor allem der asiatische

Markt zeigt großes Potenzial, dort wuchsen die Asset Pools im

Zeitraum von 2007 bis 2010 um 7 Prozent jährlich. Allgemein herrschen

im internationalen Asset Management deutliche Trends: Profitabel

wachsen können künftig nur die Anbieter, die sich auf ihre

Kernkompetenzen konzentrieren, die Kostenbasis flexibel gestalten und

ihr Produktangebot auf Kundenbedürfnisse ausrichten. Im Zuge der

jüngsten Verwerfungen an den Kapitalmärkten gewinnen außerdem die

Funktion des Risikomanagers sowie eine Fokussierung auf die

Kernkompetenzen an Bedeutung.

'Der zunehmende Wettbewerb, die hohen Anforderungen der Kunden und

die Verschiebung der Märkte in Richtung Asien zwingen

Vermögensverwalter dazu, ihre Strategien und Geschäftsmodelle zu

überdenken, wenn sie profitabel wachsen wollen', erklärt Olaf

Toepfer, Partner von Roland Berger Strategy Consultants.

Aufstrebende Märkte im Fokus

Nach der ersten Finanzkrise im Jahr 2008, bei der Anleger herbe

Verluste hinnehmen mussten und massiv Mittel abzogen, stieg das

weltweit durch Asset Manager verwaltete Vermögen bis 2010 wieder auf

76 Billionen Dollar an. Zwei Drittel davon, also mehr als 50

Billionen Dollar, entfielen auf institutionelle Investoren wie

Versicherungen und Pensionsfonds.

Besonders positiv entwickelt sich der Asset Management-Markt in

den Schwellenländern, allen voran Asien mit einem jährlichen Wachstum

des verwalteten Vermögens um circa 7 Prozent auf derzeit knapp 15

Billionen Dollar. Ein Wachstumstrend, der sich auch in Zukunft

fortsetzen wird. Denn die Experten gehen davon aus , dass in Ländern

wie China im Zuge des volkswirtschaftlichen Wachstums auch das

verwaltete Vermögen bis 2015 um bis zu 14 Prozent jährlich zunehmen

wird. Doch das internationale Geschäft stellt auch hohe

Anforderungen, warnt Toepfer: 'Nach wie vor ist Asset Management vor

allem ein lokales Geschäft. Nur wenige internationale

Geschäftsmodelle sind dauerhaft erfolgreich. Allerdings ergeben sich

in Asien aufgrund des Vermögenszuwachses signifikante Chancen für

Asset Manager, die in der Lage sind, ihr Produktportfolio regional zu

differenzieren. Auch strategische Partnerschaften mit lokalen

Anbietern erscheinen durchaus lohnenswert.'

Gutes Wachstumspotenzial zeigen auch ausgewählte afrikanische

Länder wie Nigeria und der Mittlere Osten. Dort nahm der Asset

Management-Markt in den vergangenen Jahren um 10 Prozent jährlich auf

knapp 2 Billionen Dollar zu. Rückläufig zeigte sich hingegen der

amerikanische Markt mit einem jährlichen Minus von rund 1 Prozent.

Weiterhin stabil bleibt der deutsche Markt - doch der Wettbewerb

nimmt in der Branche stark zu, warnt Frank Heideloff, Partner von

Roland Berger: 'Die Zeiten, in denen Asset Manager schnell und

profitabel wachsen konnten, sind vorbei. Sicherlich wird Deutschland

aufgrund des signifikanten verwalteten Vermögens im internationalen

Vergleich ein wichtiger Markt bleiben. Jedoch erwarten wir hier einen

harten Verdrängungswettbewerb zwischen heimischen und ausländischen

Anbietern, vor allem im Drittvertrieb.'

Steigende Ansprüche der Kunden - Risikomanagement gefragt

Um im harten Wettbewerb bestehen zu bleiben, müssen sich Asset

Manager verstärkt auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft fokussieren:

Individualisierte und transparente Produkte sind dabei immer mehr

gefragt. 'Kunden sind heute viel besser über die Anlagemöglichkeiten

informiert, agieren professioneller und haben außerdem ein

ausgeprägtes Risikobewusstsein', erklärt Matthias Hübner, Leiter der

deutschen Asset Management Practice von Roland Berger. Denn vor allem

seit der vergangenen Finanzkrise zeigen Investoren eine starke

Risikoaversion.

Die Funktion des Risikomanagers gewinnt daher zunehmend an

Bedeutung. Denn auf dem umkämpften Markt für Asset Management

garantiert er die hohen Sicherheitsstandards der Anlageprodukte und

dient der Vertrauensbildung zwischen Asset Manager und Kunden. 'Das

ist in der Branche ein sehr wichtiges Differenzierungsmerkmal und

kann erhebliche Wettbewerbsvorteile schaffen', sagt Hübner.

Fokussierung auf Kernkompetenzen wird wichtiger

Der generelle Trend zu mehr Effizienz und verminderter Komplexität

in der Branche fördert außerdem die Tendenz zum Outsourcing. Dabei

geht es nicht nur um eine Reduzierung der aktuellen Kostenbasis,

sondern vor allem auch eine höhere Flexibilität des Geschäftsmodells,

um für zukünftige Krisen gewappnet zu sein. Somit sollten Asset

Manager ihren Fokus nicht nur auf geringere Bonuszahlungen oder die

Reduzierung von Sachkosten richten, sondern ihr Leistungsangebot

entlang der gesamten Wertschöpfungskette kritisch überprüfen.

Denn die Marktzyklen werden kürzer und die Volatilität wird die

Märkte weiterhin begleiten. 'Setzen sich die Stürme an den

Kapitalmärkten fort, könnten einige Anbieter in ernsthafte

Schwierigkeiten geraten', warnt Hübner. 'Findet sich dann kein

Käufer, werden sich manche Asset Manager oder deren Eigentümer mit

ganz neuen Themen wie einem geordneten Rückbau oder sogar einer

Komplettabwicklung beschäftigen müssen.'

Außerdem zeichnet sich die Asset Management-Industrie durch eine

zunehmende Spezialisierung aus. So werden es zum Beispiel mittelgroße

Asset Manager schwer haben, die hunderte Fonds anbieten und sich

nicht nur als Anbieter für traditionelle Anlageklassen, sondern auch

als Experten für Alternative Assets wie Private Equity, Hedge Fonds,

Real Estate oder Commodities positionieren wollen. 'Der Trend in

Richtung Spezialisierung auf einen bestimmten Asset-Bereich ist

eindeutig', erklärt Frank Heideloff. 'Und auch in Zukunft werden

Anbieter sich verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und

sich aus manchen Asset-Klassen komplett zurückziehen.'

Die Studie können Sie kostenlos downloaden unter:

www.rolandberger.com/pressreleases

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der

weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 2.500 Mitarbeitern und 45

Büros in 33 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt

aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige Partnerschaft im

ausschließlichen Eigentum von rund 220 Partnern.

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053

Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Claudia Russo

Roland Berger Strategy Consultants

Tel.: +49 89 9230-8190

e-mail: claudia_russo@de.rolandberger.com

www.rolandberger.com

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