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ROUNDUP/IW: Keine Immobilienblase in Deutschland

Veröffentlicht am 02.08.2012, 13:55
Aktualisiert 02.08.2012, 14:00
BERLIN (dpa-AFX) - Trotz kräftig steigender Preise ist auf dem deutschen Immobilienmarkt aus Sicht des Instituts der deutschen Wirtschaft keine spekulative Blase in Sicht. Die Preise für Wohneigentum hätten sich in den fünf größten Städten nicht stärker entwickelt als die Mieten, sagte IW-Direktor Michael Hüther am Donnerstag in Berlin. Trotz extrem niedriger Zinsen sei auch keine expansive Kreditvergabe zu beobachten. Die höheren Kosten seien Ausdruck einer steigenden Nachfrage nach Wohnungen und der Attraktivität der Metropolen.

'Die deutschen Immobilienmärkte sind gesund', schließen die Forscher in einer aktuellen Studie des arbeitgebernahen Instituts. Die Angst vor dem Platzen einer Blase wie in den USA, Spanien oder Irland sei auch deshalb unbegründet, weil die Deutschen Wohneigentum traditionell nur begrenzt aus Krediten finanzierten. In den vergangenen neun Jahren seien die Kreditbestände gerade einmal um sieben Prozent gestiegen - in Spanien und Irland dagegen um mehr als 150 Prozent.

Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen dem IW zufolge von 2003 bis 2011 bundesweit um rund 10,5 Prozent. In den Metropolen zogen sie noch deutlich stärker an: In Hamburg um 31 Prozent, in Berlin sogar um 39 Prozent. Moderater ging es in München (plus 23 Prozent) und Frankfurt (plus 14 Prozent) in die Höhe. Vor allem im Jahr 2011 habe es aber noch einmal einen deutlichen Sprung gegeben, sagte Hüther. Am teuersten seien Eigentumswohnungen derzeit in München mit 4200 Euro pro Quadratmeter, am günstigsten unter den fünf größten Städten schneidet Köln (2100 Euro) ab.

Zeichen einer spekulative Blase macht das IW dennoch kaum aus. 'Von einer Blase spricht man erst dann, wenn sich die aktuell hohen Preise einzig mit dem Glauben der Investoren erklären lassen, die auf einen höheren Wiederverkaufspreis in der Zukunft wetten und damit die Nachfrage anheizen', betonte Hüther.

In Deutschland hätten sich nicht nur die Mieten im Einklang mit den steigenden Immobilienpreisen entwickelt. Auch die Einkommen in den Metropolen hätten sich verbessert. Zudem habe die Nachfrage nach Immobilien bundesweit fast überall stärker angezogen als das Angebot. 'Die höheren Preise dürften damit lediglich die zunehmenden Knappheiten widerspiegeln', sagte Hüther. Nichts deute auf eine spekulativ bedingte Nachfrage hin.

Lediglich Berlin rage etwas heraus. Hier habe sich die Anzahl der angebotenen Objekte seit 2007 um 60 Prozent erhöht. 'Doch welche Millionenstadt auf der Welt hat noch solche Freiflächen zur Verfügung wie Berlin?', fragte Hüther. Problematisch sei aber, dass die Preise für Wohnungen in die Höhe gegangen seien, während die für Häuser konstant blieben. 'Das könnte ein Indiz dafür sein, dass der Berliner Markt etwas überhitzt ist.'/tam/DP/wiz

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