Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

Krisenstimmung im Silicon Valley: SVB Financial am Abgrund

Veröffentlicht am 10.03.2023, 09:44
Aktualisiert 10.03.2023, 10:47

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Nicht viele an den Finanzmärkten haben erwartet, dass der Freitag eher von einer mittelgroßen Bank an der Westküste als vom US-Arbeitsmarktbericht für Februar dominiert werden würde, und noch weniger haben ein gutes Gefühl, dass dem so ist.

Die Aktien der SVB Financial Group (NASDAQ:SIVB) - auch bekannt als Silicon Valley Bank - brachen am Donnerstag um 60 % und vorbörslich um weitere 22 % ein, nachdem das Unternehmen eine Notfall-Kapitalerhöhung in Höhe von 2,25 Milliarden Dollar angekündigt hatte, um die zu erwartenden Verluste zu decken. Ursache für diese Verluste war ein massiver Run auf die Einlagen der Kunden, denen das Geld ausging.

Die Meldung reichte aus, um Schockwellen durch den gesamten US-Bankensektor zu schicken, so dass selbst etablierte Unternehmen wie JPMorgan (NYSE:JPM) und Wells Fargo (NYSE:WFC) um über 5 % nachgaben. Der Dow Jones Banks Index verlor 6,5 % und markierte den niedrigsten Stand seit fünf Monaten, während der S&P 500 Financials Index um 4,1 % fiel.

Zu den Kunden der SVB gehören vor allem junge Technologie-Unternehmen, die sich in den letzten zehn Jahren größtenteils das nötige Startkapital über Risikokapitalgeber beschaffen konnten. Nun, da diese Geldquelle jedoch austrocknet, schmelzen ihre Bankeinlagen immer schneller dahin. Die SVB musste einen großen Teil ihres Wertpapierportfolios veräußern, um den Liquiditätsbedarf zu bewältigen. Da die Kurse von Anleihen im Zuge der Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed im letzten Jahr erheblich gefallen sind, entstand der SVB dabei ein Verlust von rund 1,8 Milliarden Dollar. Daher der Bedarf an frischem Kapital in Höhe von 2,25 Milliarden Dollar.

Die SVB-Story ähnelt oberflächlich betrachtet der von Silvergate Capital (NYSE:SI), das Anfang dieser Woche seine Pforten schloss und in Liquidation ging, nachdem es katastrophale Verluste bei seinem eigenen Verkauf von Anleihen erlitten hatte. Aber Silvergates Kundenstamm aus Kryptobörsen und Investmentplattformen nimmt eine viel kleinere Nische im US-Finanzuniversum ein. Im Gegensatz dazu repräsentiert der Kundenstamm von SVB einen Mikrokosmos eines Sektors, der von enormer, gesamtwirtschaftlicher Bedeutung ist und seit einem Jahrzehnt riesige Mengen an Beteiligungskapital aufgesogen hat, oft zu Bewertungen, die wenig mit der Realität zu tun hatten.

Mit anderen Worten: Wenn der Kundenstamm der SVB in Schieflage gerät, dann gilt dies - in geringerem, aber proportionalem Maße - auch für den Kundenstamm eines Großteils des amerikanischen Bankensektors.

Die zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Stellenstreichungen bei Big Tech in den letzten Monaten machen deutlich, dass der Sektor mehr als die meisten anderen Branchen zu kämpfen hat. Die Challenger-Umfrage zum Stellenabbau im Februar, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, ergab, dass im Technologiesektor doppelt so viele Stellen abgebaut wurden wie im Einzelhandel, der an zweiter Stelle steht.

Die SVB selbst hat die Probleme ihrer Kunden kleingeredet. Der risikoreichste Teil des Portfolios, die sogenannten Frühphasenfinanzierungen, machen nur 3 % der Aktiva aus, während der risikoarme Teil des Kreditportfolios in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben soll.

"Die überwiegende Mehrheit unserer Aktiva besteht aus hochwertigen Staats- und Agency-Papieren sowie aus Krediten mit geringer Ausfallquote", heißt es. "Wir haben über alle Zyklen hinweg eine starke Kreditperformance demonstriert, und unser Risikoprofil im Kreditportfolio hat sich im Laufe der Zeit deutlich verbessert."

Die Schockwellen hallten im Freitagshandel an den globalen Märkten nach: Der Hang Seng Index fiel in Hongkong um über 3 % und der Euro Stoxx 50 um 2 %.

Aktuelle Kommentare

Wird lustig…da werden noch paar andere banken wackeln…was glaubt man, wenn man seit 15 jahren mit 250 sachen auf ne wand zu fährt und 3 meter vor Aufprall eine Vollbremsung macht?!?
Tja, das ist alles eine Frage des Vertrauens. Wenn das Vertrauen sinkt, dann gibt ´s einen Bankenrun und dann reicht das Geld logischerweise nie.
mal ehrlich: na, und? das ist eine kleinere Bank mit wenig impact
Das ist närrische Unwahrheit. Brennt eine, brennen alle. Lehman war auch klein, sogar kleiner. Das ist, mit Verlaub, dummes Geschwätz.
Das stimmt nicht so ganz. Die Lehman Pleite hatte andere Wurzeln.
Super, die falschen FED Entscheidungen kommen endlich in der Realwirtschaft an. Zeit für Entmachtung und DeFi.
Träumt weiter. So funktioniert der Markt halt. Ausschließlich abhängig von der Liquidität.
Stimmt so funktioniert eben der korrupte und manipulierte Markt..... :)
Aha Das erwachen ich glaube das müsstest du mal ich lach mich schlapp
Bankrun…es geht wieder los!
Endlich Crash!
..hoffentlich...sollte schon vor 5 Jahren passieren...aber sie wollten nicht...gaben sich die Hand und das Spiel ging weiter....obwohl eine brachiale Totalüberschuldung der Staaten vorlag....so läuft nix (nichts) mehr ehrlich ab...sie glauben immer noch an die Autobahn im Jenseits....Villen...Berge und grüne Wiesen...aber wie sagte Pfarrer Beckmann aus der raffinierten Gemeinde....Junge....du kannst dich in eine Samstagsausgabe der FAZ....einwickeln lassen...las dir aus Dachlatten eine Kiste zimmern...nageln nicht schrauben...und dann ab in dat Loch....dat reicht....
Dotcom 2.0 und Great Finanzkrise 2.0 - dieses Mal innert 2 Jahre, nicht wie damals innert 6 Jahre.
Ist doch quatsch! Denen geht es nicht schlecht die wollen nur dass wir kleinanleger verkaufen damit die günstig kaufen können ….. (ironie)
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.