EU schließt Pleite Griechenlands aus - Auszahlung verzögert
BRÜSSEL/ATHEN - Ungeachtet neuer Verzögerungen bei der nächsten Milliardenzahlung an Griechenland versichern die Europartner, das Krisenland über Wasser zu halten. 'Es wird keinen Pleite-Unfall geben', sagte ein EU-Verantwortlicher am Freitag in Brüssel. Athen muss am 16. November fällige Anleihen von etwa fünf Milliarden Euro bedienen.
OECD-Studie: China und Indien hängen Rest der Welt ab
PARIS - China und Indien werden nach einer OECD-Studie in den kommenden Jahrzehnten zu den Top-Industrienationen der Welt aufrücken. China wird demnach die schon in vier Jahren als größte Wirtschaftsmacht ablösen. Bis 2060 soll der Anteil der beiden asiatischen Länder am weltweiten Bruttoinlandsprodukt von zusammen 24 Prozent (2011) auf dann 46 Prozent steigen. Das prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in der am Freitag in Paris veröffentlichten Studie.
USA: Michigan-Konsumklima steigt überraschend deutlich
MICHIGAN - In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im November überraschend deutlich aufgehellt. Der Index sei von 82,6 Punkten im Vormonat auf 84,9 Zähler gestiegen, teilte die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 82,9 Zähler gerechnet.
Zentralbank: Frankreich rutscht in leichte Rezession
PARIS - Frankreich rutscht nach Prognose der Zentralbank in eine leichte Rezession. Im vierten Quartal 2012 werde die Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent schrumpfen, nach ebenfalls minus 0,1 Prozent im dritten Quartal. Das teilte die Nationalbank am Freitag in Paris mit. Zuletzt hatte die zweitgrößte Ökonomie Europas im dritten Quartal 2011 zugelegt.
China sieht Stabilisierung seiner Wirtschaft
PEKING - In der chinesischen Wirtschaft sind nach Ansicht von Zentralbankchef Zhou Xiaochuan Anzeichen einer Stabilisierung zu erkennen. Es sei aber schwer zu sagen, wie die Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im nächsten Jahr aussehen werde, sagte der oberste Banker am Freitag in einer Diskussion mit Delegierten des 18. Parteitages der chinesischen Kommunisten in Peking. 'Es wird zunehmend klarer, dass sich die chinesische Wirtschaft in eine bessere Richtung entwickelt.'
Immer mehr europäische Industrienationen im Strudel der Schuldenkrise
PARIS/ROM/FRANKFURT - Die Schuldenkrise stellt die Industrieunternehmen Europas auf eine harte Belastungsprobe. Nachdem sich das Verarbeitende Gewerbe in krisengeschwächten Ländern wie Spanien und Italien schon lange im Sinkflug befindet, spüren auch die Produzenten in Deutschland und Frankreich zusehends Gegenwind. Darauf deuten jüngste Zahlen zu Produktion und Auftragseingängen hin.
Polens Finanzminister hofft 2013 auf Erfüllung der Euro-Kriterien
WARSCHAU - Der polnische Finanzminister Jacek Rostowski hofft, dass Polen im kommenden Jahr die Kriterien zur Einführung des Euro erfüllt. Bedingung für den Beitritt sei aber nicht nur die Erfüllung der Maastricht-Kriterien, sondern auch eine 'sichere und stabile Eurozone', sagte Rostowski am Freitag bei einer europapolitischen Debatte im polnischen Parlament. 'Wir haben heute eine Situation, in der sich die Länder der Eurozone dramatisch voneinander unterscheiden', betonte er.
Luftverkehrsbranche kritisiert Festhalten an Ticketsteuer
BERLIN - Die deutsche Luftverkehrsbranche protestiert scharf gegen das Festhalten an der Ticketsteuer. Nachdem der Bundestag am Donnerstagabend mit der Mehrheit der schwarz-gelben Koalition für die Beibehaltung der Abgabe votiert hat, kam es zu einer Welle der Kritik von Airlines und Verbänden. Lufthansa-Chef Christoph Franz warnte, dass den Fluggesellschaften durch den nationalen Alleingang bei der Ticketsteuer in Verbindung mit dem Emissionshandel Bürden aufgelastet würden, die sie im Wettbewerb nicht mehr kompensieren könnten. Das 'gefährdet hierzulande Arbeitsplätze'. Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn sieht die europäische Luftfahrt in einer schweren Krise und klagt: 'Die Luftverkehrssteuer jetzt fortzusetzen, ist eine vertane Chance.'
Niebel kritisiert Kürzung seines Entwicklungs-Etats scharf
BERLIN - Entwicklungsminister Dirk Niebel muss erstmals Kürzungen für seinen Etat hinnehmen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages strich in den Schlussberatungen mit den Stimmen von Union und FDP die Mittel für das Ministerium des FDP-Ministers zusammen. Niebel und Entwicklungsorganisationen protestieren am Freitag scharf gegen den Schritt. Niebel warf den Haushaltspolitikern der Koalition vor, damit verabschiede sich Deutschland von seinen internationalen Zusagen zum Ausbau der Entwicklungszusammenarbeit.
USA: Lagerbestände im Großhandel steigen deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Lagerbestände im Großhandel im September deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien sie um 1,1 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatten die Lagerbestände um revidierte 0,8 (zunächst 0,5 Prozent) zugelegt.
USA: Einfuhrpreise steigen im Oktober überraschend
WASHINGTON - In den USA sind die Einfuhrpreise im Oktober überraschend gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat seien die Preise für Importgüter um 0,5 Prozent geklettert, teilte die US-Regierung am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem unveränderten Wert gerechnet. Im Vormonat waren die Einfuhrpreise noch um 1,1 Prozent gestiegen.
Schwarz-Gelb drückt Neuverschuldung - Opposition: Wahlkampfhaushalt
BERLIN - Die schwarz-gelbe Koalition will im Wahljahr 2013 mit einem schnelleren Defizitabbau glänzen. Union und FDP drückten in den Haushalts-Schlussberatungen am Freitag die Neuverschuldung des Bundes für das kommende Jahr auf 17,1 Milliarden Euro. Das sind im Vergleich zum Regierungsentwurf 1,7 Milliarden weniger. Trotz zusätzlicher Kosten durch die Beschlüsse der Koalition fallen die Gesamtausgaben mit 302 Milliarden Euro etwas geringer aus als von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ursprünglich geplant.
Athen erwartet 'politische Erklärung' seitens der Eurogruppe
ATHEN - Der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras ist optimistisch, dass die nächste Tranche der Finanzhilfe für sein Land ausgezahlt wird. Griechenland mache das, was es tun müsse und Europa werde dies auch tun, sagte Stournaras im griechischen Fernsehen nach einem Treffen mit Regierungschef Antonis Samaras. Wann dies geschehen soll, wollte er nicht sagen. 'Am Montag erwarten wir (nach der Tagung der Eurogruppe) eine politische Erklärung', sagte Stournaras. Es gebe keinen Grund zur Beunruhigung, hieß es.
Bundesregierung begrüßt griechische Sparbeschlüsse
BERLIN - Die Bundesregierung hat die Verabschiedung des umstrittenen Sparpakets in Griechenland als wichtigen Schritt begrüßt. Die umfangreichen Maßnahmen trügen ohne Zweifel dazu bei, auf dem Weg zur Zurückgewinnung von Wettbewerbsfähigkeit und Vertrauen voranzukommen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. 'Das ist immer noch ein langer Weg', ergänzte er. Indem die Regierung in Athen diesen Weg konsequent gehe, zeige sie Entschlossenheit und politischen Mut. 'Sie hat darin die volle Unterstützung der Bundesregierung und auch unseren Respekt', sagte Seibert weiter.
Fitch bestätigt Österreichs Top-Rating - Banken im Fokus
WIEN - Nach Moody's hat nun auch die Ratingagentur Fitch die Top-Note 'Triple-A' für Österreich bestätigt. Fitch bewertet den Ausblick mit 'stabil' allerdings besser als Moody's, das im September auf 'negativ' gesenkt hatte. Gefahren für die Staatsfinanzen würden hauptsächlich vom Finanzsektor ausgehen. Neben dem Langfrist-Rating hat Fitch am Freitag auch das Kurzfrist-Rating mit 'F1+' bestätigt.
Studie: Zahlungsmoral deutscher Unternehmen steigt überraschend
DARMSTADT - Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen ist im Oktober trotz abflauender Konjunktur überraschend gestiegen. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im Oktober leicht zu. Der Indikator kletterte auf 88 (September: 87,89) Prozent, wie der Wirtschaftsinformations-Dienstleister D&B am Freitag in Darmstadt mitteilte. Der Index liegt damit wieder auf dem Rekordniveau aus dem Monat Mai.
Entscheidende Verhandlungen über EU-Haushalt 2013 laufen
BRÜSSEL - Die EU-Regierungen und das Europaparlament haben am Freitag die entscheidenden Verhandlungen im Streit um den EU-Haushalt 2013 begonnen. 'Heute haben wir einen langen Tag und möglicherweise auch eine lange Nacht vor uns', sagte der zyprische Europaminister Andreas Mavroyiannis, der derzeit den Ministerrat leitet.
Benzin wird in New York rationiert - Hunderttausende ohne Strom
NEW YORK - Die Auswirkungen von Hurrikan 'Sandy' und des anschließenden Schneesturms machen den Menschen an der Ostküste der USA weiter schwer zu schaffen. Mehr als 600.000 Haushalte seien nach wie vor ohne Strom, berichtete der Nachrichtensender CNN in der Nacht zum Freitag. Betroffen sind vor allem New York und New Jersey.
'Troika' verhandelt mit Nikosia über Sparprogramm für Zypern
NIKOSIA - Ein Sparprogramm auch für Zypern könnte bald stehen. Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Freitag Gespräche mit der zyprischen Regierung darüber aufgenommen. Wie es aus Kreisen der Finanzministeriums in der Inselhauptstadt Nikosia hieß, sollen die Gespräche mehrere Tage dauern. Ziel sei ein Abkommen über einen Kredit für Zypern.
Bahr verteidigt Abschaffung der Praxisgebühr
BERLIN - Unmittelbar vor der Abstimmung des Bundestags über die Praxisgebühr hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) deren geplante Abschaffung verteidigt. Im ARD-'Morgenmagazin' wies er am Freitag darauf hin, dass der Gesundheitsfonds derzeit über Reserven von rund 14 Milliarden Euro verfüge, die gesetzlichen Krankenkassen hätten Rücklagen von weiteren 12 Milliarden Euro. 'Das ist ein so dickes Polster, das, glaube ich, ist den Versicherten und Patienten nicht erklärbar, dass das jetzt einfach liegen bleibt.' Bahr sagte weiter: 'Krankenkassen sind keine Sparkassen, sondern das ist das Geld der Versicherten und Patienten.'
China: Konjunktur stabilisiert sich - Industrie und Einzelhandel legen zu
PEKING - Nach besseren Frühindikatoren deuten nun auch realwirtschaftliche Zahlen auf eine stabilere Konjunktur Chinas hin. Am Freitag lagen neue Zahlen aus der Industrie und dem Einzelhandel über den Markterwartungen. Auch Daten zu den wichtigen Investitionen konnten überzeugen. Unterdessen sank die Inflationsrate mit 1,7 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Anfang 2010. Dies eröffne Regierung und Notenbank Raum, sollten zusätzliche Konjunkturstimuli notwendig werden, hieß es von Marktbeobachtern.
Deutschland: Inflationsrate stagniert bei 2,0 Prozent
WIESBADEN - In Deutschland ist der Preisauftrieb im Oktober gleichgeblieben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Inflationsrate lag damit genau so hoch wie im September. Im Monatsvergleich blieben die Verbraucherpreise unverändert. Das Bundesamt bestätigte damit vorläufige Zahlen von Ende Oktober.
Neue Warnung vor Rezession - Obama gibt Erklärung zur Wirtschaft ab
WASHINGTON - Nur kurz nach seiner Wiederwahl wächst der Druck für US-Präsident Barack Obama immer stärker, mit der republikanischen Opposition rasch einen Sparkompromiss auszuhandeln. Das unabhängige Haushaltsbüro des Kongresses (CBO) warnte am Donnerstag erneut vor einer Rezession, sollte es im kommenden Jahr zur sogenannten 'Fiskalklippe' kommen. Das ist eine Kombination aus drastischen Budgetkürzungen und Steuererhöhungen von von mehr als 600 Milliarden Dollar (470 Milliarden Euro).
Republikaner Boehner: 'Obamacare' ist das Gesetz des Landes
WASHINGTON - Nach der Wiederwahl von Präsident Barack Obama hat einer der wichtigsten US-Republikaner eingeräumt, dass die Gesundheitsreform jetzt 'das Gesetz des Landes' ist. In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des Senders ABC wurde der Präsident des Abgeordnetenhauses, John Boehner, gefragt, ob es in der Kongresskammer weitere Vorstöße geben werde, das Gesetz zu kippen. Booehner antwortete nach Angaben des Senders, die Wahl ändere das, 'Obamacare ist das Gesetz des Landes'. Boehner fügte hinzu, dass Teile des Gesetzes nach wie vor auf den Tisch kommen könnten, wenn im Kongress die Verhandlungen über Sparmaßnahmen zum Schuldenabbau begännen.
/rob/hbr
BRÜSSEL/ATHEN - Ungeachtet neuer Verzögerungen bei der nächsten Milliardenzahlung an Griechenland versichern die Europartner, das Krisenland über Wasser zu halten. 'Es wird keinen Pleite-Unfall geben', sagte ein EU-Verantwortlicher am Freitag in Brüssel. Athen muss am 16. November fällige Anleihen von etwa fünf Milliarden Euro bedienen.
OECD-Studie: China und Indien hängen Rest der Welt ab
PARIS - China und Indien werden nach einer OECD-Studie in den kommenden Jahrzehnten zu den Top-Industrienationen der Welt aufrücken. China wird demnach die schon in vier Jahren als größte Wirtschaftsmacht ablösen. Bis 2060 soll der Anteil der beiden asiatischen Länder am weltweiten Bruttoinlandsprodukt von zusammen 24 Prozent (2011) auf dann 46 Prozent steigen. Das prognostiziert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in der am Freitag in Paris veröffentlichten Studie.
USA: Michigan-Konsumklima steigt überraschend deutlich
MICHIGAN - In den USA hat sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im November überraschend deutlich aufgehellt. Der Index sei von 82,6 Punkten im Vormonat auf 84,9 Zähler gestiegen, teilte die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 82,9 Zähler gerechnet.
Zentralbank: Frankreich rutscht in leichte Rezession
PARIS - Frankreich rutscht nach Prognose der Zentralbank in eine leichte Rezession. Im vierten Quartal 2012 werde die Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent schrumpfen, nach ebenfalls minus 0,1 Prozent im dritten Quartal. Das teilte die Nationalbank am Freitag in Paris mit. Zuletzt hatte die zweitgrößte Ökonomie Europas im dritten Quartal 2011 zugelegt.
China sieht Stabilisierung seiner Wirtschaft
PEKING - In der chinesischen Wirtschaft sind nach Ansicht von Zentralbankchef Zhou Xiaochuan Anzeichen einer Stabilisierung zu erkennen. Es sei aber schwer zu sagen, wie die Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt im nächsten Jahr aussehen werde, sagte der oberste Banker am Freitag in einer Diskussion mit Delegierten des 18. Parteitages der chinesischen Kommunisten in Peking. 'Es wird zunehmend klarer, dass sich die chinesische Wirtschaft in eine bessere Richtung entwickelt.'
Immer mehr europäische Industrienationen im Strudel der Schuldenkrise
PARIS/ROM/FRANKFURT - Die Schuldenkrise stellt die Industrieunternehmen Europas auf eine harte Belastungsprobe. Nachdem sich das Verarbeitende Gewerbe in krisengeschwächten Ländern wie Spanien und Italien schon lange im Sinkflug befindet, spüren auch die Produzenten in Deutschland und Frankreich zusehends Gegenwind. Darauf deuten jüngste Zahlen zu Produktion und Auftragseingängen hin.
Polens Finanzminister hofft 2013 auf Erfüllung der Euro-Kriterien
WARSCHAU - Der polnische Finanzminister Jacek Rostowski hofft, dass Polen im kommenden Jahr die Kriterien zur Einführung des Euro erfüllt. Bedingung für den Beitritt sei aber nicht nur die Erfüllung der Maastricht-Kriterien, sondern auch eine 'sichere und stabile Eurozone', sagte Rostowski am Freitag bei einer europapolitischen Debatte im polnischen Parlament. 'Wir haben heute eine Situation, in der sich die Länder der Eurozone dramatisch voneinander unterscheiden', betonte er.
Luftverkehrsbranche kritisiert Festhalten an Ticketsteuer
BERLIN - Die deutsche Luftverkehrsbranche protestiert scharf gegen das Festhalten an der Ticketsteuer. Nachdem der Bundestag am Donnerstagabend mit der Mehrheit der schwarz-gelben Koalition für die Beibehaltung der Abgabe votiert hat, kam es zu einer Welle der Kritik von Airlines und Verbänden. Lufthansa
Niebel kritisiert Kürzung seines Entwicklungs-Etats scharf
BERLIN - Entwicklungsminister Dirk Niebel muss erstmals Kürzungen für seinen Etat hinnehmen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages strich in den Schlussberatungen mit den Stimmen von Union und FDP die Mittel für das Ministerium des FDP-Ministers zusammen. Niebel und Entwicklungsorganisationen protestieren am Freitag scharf gegen den Schritt. Niebel warf den Haushaltspolitikern der Koalition vor, damit verabschiede sich Deutschland von seinen internationalen Zusagen zum Ausbau der Entwicklungszusammenarbeit.
USA: Lagerbestände im Großhandel steigen deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Lagerbestände im Großhandel im September deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien sie um 1,1 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatten die Lagerbestände um revidierte 0,8 (zunächst 0,5 Prozent) zugelegt.
USA: Einfuhrpreise steigen im Oktober überraschend
WASHINGTON - In den USA sind die Einfuhrpreise im Oktober überraschend gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat seien die Preise für Importgüter um 0,5 Prozent geklettert, teilte die US-Regierung am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem unveränderten Wert gerechnet. Im Vormonat waren die Einfuhrpreise noch um 1,1 Prozent gestiegen.
Schwarz-Gelb drückt Neuverschuldung - Opposition: Wahlkampfhaushalt
BERLIN - Die schwarz-gelbe Koalition will im Wahljahr 2013 mit einem schnelleren Defizitabbau glänzen. Union und FDP drückten in den Haushalts-Schlussberatungen am Freitag die Neuverschuldung des Bundes für das kommende Jahr auf 17,1 Milliarden Euro. Das sind im Vergleich zum Regierungsentwurf 1,7 Milliarden weniger. Trotz zusätzlicher Kosten durch die Beschlüsse der Koalition fallen die Gesamtausgaben mit 302 Milliarden Euro etwas geringer aus als von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ursprünglich geplant.
Athen erwartet 'politische Erklärung' seitens der Eurogruppe
ATHEN - Der griechische Finanzminister Ioannis Stournaras ist optimistisch, dass die nächste Tranche der Finanzhilfe für sein Land ausgezahlt wird. Griechenland mache das, was es tun müsse und Europa werde dies auch tun, sagte Stournaras im griechischen Fernsehen nach einem Treffen mit Regierungschef Antonis Samaras. Wann dies geschehen soll, wollte er nicht sagen. 'Am Montag erwarten wir (nach der Tagung der Eurogruppe) eine politische Erklärung', sagte Stournaras. Es gebe keinen Grund zur Beunruhigung, hieß es.
Bundesregierung begrüßt griechische Sparbeschlüsse
BERLIN - Die Bundesregierung hat die Verabschiedung des umstrittenen Sparpakets in Griechenland als wichtigen Schritt begrüßt. Die umfangreichen Maßnahmen trügen ohne Zweifel dazu bei, auf dem Weg zur Zurückgewinnung von Wettbewerbsfähigkeit und Vertrauen voranzukommen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. 'Das ist immer noch ein langer Weg', ergänzte er. Indem die Regierung in Athen diesen Weg konsequent gehe, zeige sie Entschlossenheit und politischen Mut. 'Sie hat darin die volle Unterstützung der Bundesregierung und auch unseren Respekt', sagte Seibert weiter.
Fitch bestätigt Österreichs Top-Rating - Banken im Fokus
WIEN - Nach Moody's hat nun auch die Ratingagentur Fitch die Top-Note 'Triple-A' für Österreich bestätigt. Fitch bewertet den Ausblick mit 'stabil' allerdings besser als Moody's, das im September auf 'negativ' gesenkt hatte. Gefahren für die Staatsfinanzen würden hauptsächlich vom Finanzsektor ausgehen. Neben dem Langfrist-Rating hat Fitch am Freitag auch das Kurzfrist-Rating mit 'F1+' bestätigt.
Studie: Zahlungsmoral deutscher Unternehmen steigt überraschend
DARMSTADT - Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen ist im Oktober trotz abflauender Konjunktur überraschend gestiegen. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im Oktober leicht zu. Der Indikator kletterte auf 88 (September: 87,89) Prozent, wie der Wirtschaftsinformations-Dienstleister D&B am Freitag in Darmstadt mitteilte. Der Index liegt damit wieder auf dem Rekordniveau aus dem Monat Mai.
Entscheidende Verhandlungen über EU-Haushalt 2013 laufen
BRÜSSEL - Die EU-Regierungen und das Europaparlament haben am Freitag die entscheidenden Verhandlungen im Streit um den EU-Haushalt 2013 begonnen. 'Heute haben wir einen langen Tag und möglicherweise auch eine lange Nacht vor uns', sagte der zyprische Europaminister Andreas Mavroyiannis, der derzeit den Ministerrat leitet.
Benzin wird in New York rationiert - Hunderttausende ohne Strom
NEW YORK - Die Auswirkungen von Hurrikan 'Sandy' und des anschließenden Schneesturms machen den Menschen an der Ostküste der USA weiter schwer zu schaffen. Mehr als 600.000 Haushalte seien nach wie vor ohne Strom, berichtete der Nachrichtensender CNN in der Nacht zum Freitag. Betroffen sind vor allem New York und New Jersey.
'Troika' verhandelt mit Nikosia über Sparprogramm für Zypern
NIKOSIA - Ein Sparprogramm auch für Zypern könnte bald stehen. Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) haben am Freitag Gespräche mit der zyprischen Regierung darüber aufgenommen. Wie es aus Kreisen der Finanzministeriums in der Inselhauptstadt Nikosia hieß, sollen die Gespräche mehrere Tage dauern. Ziel sei ein Abkommen über einen Kredit für Zypern.
Bahr verteidigt Abschaffung der Praxisgebühr
BERLIN - Unmittelbar vor der Abstimmung des Bundestags über die Praxisgebühr hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) deren geplante Abschaffung verteidigt. Im ARD-'Morgenmagazin' wies er am Freitag darauf hin, dass der Gesundheitsfonds derzeit über Reserven von rund 14 Milliarden Euro verfüge, die gesetzlichen Krankenkassen hätten Rücklagen von weiteren 12 Milliarden Euro. 'Das ist ein so dickes Polster, das, glaube ich, ist den Versicherten und Patienten nicht erklärbar, dass das jetzt einfach liegen bleibt.' Bahr sagte weiter: 'Krankenkassen sind keine Sparkassen, sondern das ist das Geld der Versicherten und Patienten.'
China: Konjunktur stabilisiert sich - Industrie und Einzelhandel legen zu
PEKING - Nach besseren Frühindikatoren deuten nun auch realwirtschaftliche Zahlen auf eine stabilere Konjunktur Chinas hin. Am Freitag lagen neue Zahlen aus der Industrie und dem Einzelhandel über den Markterwartungen. Auch Daten zu den wichtigen Investitionen konnten überzeugen. Unterdessen sank die Inflationsrate mit 1,7 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Anfang 2010. Dies eröffne Regierung und Notenbank Raum, sollten zusätzliche Konjunkturstimuli notwendig werden, hieß es von Marktbeobachtern.
Deutschland: Inflationsrate stagniert bei 2,0 Prozent
WIESBADEN - In Deutschland ist der Preisauftrieb im Oktober gleichgeblieben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Inflationsrate lag damit genau so hoch wie im September. Im Monatsvergleich blieben die Verbraucherpreise unverändert. Das Bundesamt bestätigte damit vorläufige Zahlen von Ende Oktober.
Neue Warnung vor Rezession - Obama gibt Erklärung zur Wirtschaft ab
WASHINGTON - Nur kurz nach seiner Wiederwahl wächst der Druck für US-Präsident Barack Obama immer stärker, mit der republikanischen Opposition rasch einen Sparkompromiss auszuhandeln. Das unabhängige Haushaltsbüro des Kongresses (CBO) warnte am Donnerstag erneut vor einer Rezession, sollte es im kommenden Jahr zur sogenannten 'Fiskalklippe' kommen. Das ist eine Kombination aus drastischen Budgetkürzungen und Steuererhöhungen von von mehr als 600 Milliarden Dollar (470 Milliarden Euro).
Republikaner Boehner: 'Obamacare' ist das Gesetz des Landes
WASHINGTON - Nach der Wiederwahl von Präsident Barack Obama hat einer der wichtigsten US-Republikaner eingeräumt, dass die Gesundheitsreform jetzt 'das Gesetz des Landes' ist. In einem am Donnerstag veröffentlichten Interview des Senders ABC wurde der Präsident des Abgeordnetenhauses, John Boehner, gefragt, ob es in der Kongresskammer weitere Vorstöße geben werde, das Gesetz zu kippen. Booehner antwortete nach Angaben des Senders, die Wahl ändere das, 'Obamacare ist das Gesetz des Landes'. Boehner fügte hinzu, dass Teile des Gesetzes nach wie vor auf den Tisch kommen könnten, wenn im Kongress die Verhandlungen über Sparmaßnahmen zum Schuldenabbau begännen.
/rob/hbr