ROM (dpa-AFX) - Italiens scheidender Ministerpräsident Mario Monti will nicht mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über einen Kamm geschoren werden. 'Unsere Politik gleicht sich ganz und gar nicht', sagte Monti am Sonntag vor Journalisten in Rom.
Die Lage beider Länder sei unterschiedlich. 'Wir legen mehr Gewicht auf Wachstum als Frau Merkel', sagte er. 'Wir legen im Inneren mehr Gewicht auf die Liberalisierung des Handels als Deutschland.'
VORWURF DER DEUTSCHLAND-HÖRIGKEIT ZURÜCKGEWIESEN
'Wir teilen uns den Anfangsbuchstaben M', sagte der parteilose Wirtschaftsprofessor. 'Frau Merkel wird ihre ganz maßgebliche AM-Agenda haben. Sie ist anders als die MM-Agenda.'
Den Vorwurf der Deutschland-Hörigkeit wies Monti zurück. 'Als ich am Rande der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union mit einigen Politikern in Oslo zusammenstand und sagte: 'In Italien wirft man mir vor, Frau Merkels Sklave zu sein', da haben alle gelacht: Frau Merkel, [EU-Kommissionspräsident José Manuel] Barroso, [EU-Ratspräsident Hermann Van] Rompuy und die anderen', sagte Monti. 'Ich werde nämlich als einer der wenigen im Europäischen Rat angesehen (...), der es wagt, andere Meinungen zu äußern, die manchmal in die Entscheidungen einfließen.'
MONTI KONTERT BERLUSCONI-KRITIK
Italiens ehemaliger Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte seinem Nachfolger Monti vorgeworfen, sich bei seiner Sparpolitik den Vorgaben aus Berlin zu beugen und 'nach Brüssel zu kriechen'. Monti konterte nun: 'Jahrelang hatten wir leider eine italienische Regierung, die sehr, sehr große Schwierigkeiten hatte, ihre Stimme in Europa hörbar zu machen.' Er verstehe also, warum es jetzt Unmut gebe, da sich dies geändert habe. Monti hatte am Samstag nach 13 Monaten im Amt seinen Rücktritt erklärt./ddo/dpa/he
Die Lage beider Länder sei unterschiedlich. 'Wir legen mehr Gewicht auf Wachstum als Frau Merkel', sagte er. 'Wir legen im Inneren mehr Gewicht auf die Liberalisierung des Handels als Deutschland.'
VORWURF DER DEUTSCHLAND-HÖRIGKEIT ZURÜCKGEWIESEN
'Wir teilen uns den Anfangsbuchstaben M', sagte der parteilose Wirtschaftsprofessor. 'Frau Merkel wird ihre ganz maßgebliche AM-Agenda haben. Sie ist anders als die MM-Agenda.'
Den Vorwurf der Deutschland-Hörigkeit wies Monti zurück. 'Als ich am Rande der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union mit einigen Politikern in Oslo zusammenstand und sagte: 'In Italien wirft man mir vor, Frau Merkels Sklave zu sein', da haben alle gelacht: Frau Merkel, [EU-Kommissionspräsident José Manuel] Barroso, [EU-Ratspräsident Hermann Van] Rompuy und die anderen', sagte Monti. 'Ich werde nämlich als einer der wenigen im Europäischen Rat angesehen (...), der es wagt, andere Meinungen zu äußern, die manchmal in die Entscheidungen einfließen.'
MONTI KONTERT BERLUSCONI-KRITIK
Italiens ehemaliger Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte seinem Nachfolger Monti vorgeworfen, sich bei seiner Sparpolitik den Vorgaben aus Berlin zu beugen und 'nach Brüssel zu kriechen'. Monti konterte nun: 'Jahrelang hatten wir leider eine italienische Regierung, die sehr, sehr große Schwierigkeiten hatte, ihre Stimme in Europa hörbar zu machen.' Er verstehe also, warum es jetzt Unmut gebe, da sich dies geändert habe. Monti hatte am Samstag nach 13 Monaten im Amt seinen Rücktritt erklärt./ddo/dpa/he