NEW YORK (dpa-AFX) - Eine enttäuschende Telefonkonferenz des weltgrößten Online-Netzwerks Facebook hat dessen Aktien am Donnerstag unter Druck gesetzt. Die Titel fielen im frühen Handel an der Nasdaq um 3,68 Prozent auf 47,24 US-Dollar. Der Nasdaq-Index lag zeitgleich rund ein halbes Prozent im Minus. Finanzchef David Ebersman hatte am Mittwoch einen Rückgang der täglich aktiven Nutzer besonders unter den jüngeren Jugendlichen eingeräumt. Vielen Jugendlichen sei das Online-Netzwerk von Mark Zuckerberg inzwischen einfach zu 'elternverseucht', so die schon länger von Beobachtern geäußerte Sorge.
Am Vorabend hatte Facebook seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal bekanntgegeben, die die Aktien zunächst um 16 Prozent nach oben schnellen ließen. Der Umsatz kletterte um 60 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar. Nach einem Verlust von 59 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum konnte das Unternehmen einen Gewinn von 422 Millionen Dollar einfahren. Dagegen dürften Aussagen zu gesunkenen Preisen für Werbeanzeigen den Börsianern nicht geschmeckt haben.
AKTIE NICHT GERADE GÜNSTIG
Nach Aussage von Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research hat Facebook noch einen draufgesetzt und mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen locker geschlagen, obwohl die Trauben bereits hoch gehangen hätten. Mindestens genauso wichtig wie die Kennziffern sei die Entwicklung des mobilen Bereichs. Der Umsatzanteil aus Zugriffen von Smartphones oder Tablet-PCs mache mittlerweile in etwa die Hälfte des Aufkommens aus. Im zweiten Quartal 2012 waren es noch 14 Prozent. Nun weise Facebook bereits 1,19 Milliarden Nutzer aus, täglich seien es 728 Milliarden, die vorbeischauten - eine weitere Steigerung.
Allerdings seien auch die Erwartungen an Facebook für die Jahre 2013 und 2014 gestiegen. Zudem sei die Aktie mit einem 2014er-KGV von 50 auf Basis des bereinigten Gewinns je Aktie nicht gerade günstig bewertet. Auf Basis des unbereinigten Ergebnisses liege das KGV sogar bei 70. Die Chancen stünden jedoch gut, dass Facebook weiter stark wachsen werde, zumal die Werbung zunehmend besser auf die Gewohnheiten seiner Nutzer abgestimmt sei, sagte Saurenz.
ANALYST: SEHR STARKE ZAHLEN
Analyst Youssef Squali von Cantor Fitzgerald sprach von sehr starken Zahlen. Besonders erfreulich seien das beschleunigte Wachstum der Werbeerlöse und der gestiegene Anteil mobiler Nutzer. Deshalb bleibe die Facebook-Aktie eines seiner bevorzugten Papiere mit einer relativ günstigen Bewertung./edh/ag/he
Am Vorabend hatte Facebook seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal bekanntgegeben, die die Aktien zunächst um 16 Prozent nach oben schnellen ließen. Der Umsatz kletterte um 60 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar. Nach einem Verlust von 59 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum konnte das Unternehmen einen Gewinn von 422 Millionen Dollar einfahren. Dagegen dürften Aussagen zu gesunkenen Preisen für Werbeanzeigen den Börsianern nicht geschmeckt haben.
AKTIE NICHT GERADE GÜNSTIG
Nach Aussage von Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research hat Facebook noch einen draufgesetzt und mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen locker geschlagen, obwohl die Trauben bereits hoch gehangen hätten. Mindestens genauso wichtig wie die Kennziffern sei die Entwicklung des mobilen Bereichs. Der Umsatzanteil aus Zugriffen von Smartphones oder Tablet-PCs mache mittlerweile in etwa die Hälfte des Aufkommens aus. Im zweiten Quartal 2012 waren es noch 14 Prozent. Nun weise Facebook bereits 1,19 Milliarden Nutzer aus, täglich seien es 728 Milliarden, die vorbeischauten - eine weitere Steigerung.
Allerdings seien auch die Erwartungen an Facebook für die Jahre 2013 und 2014 gestiegen. Zudem sei die Aktie mit einem 2014er-KGV von 50 auf Basis des bereinigten Gewinns je Aktie nicht gerade günstig bewertet. Auf Basis des unbereinigten Ergebnisses liege das KGV sogar bei 70. Die Chancen stünden jedoch gut, dass Facebook weiter stark wachsen werde, zumal die Werbung zunehmend besser auf die Gewohnheiten seiner Nutzer abgestimmt sei, sagte Saurenz.
ANALYST: SEHR STARKE ZAHLEN
Analyst Youssef Squali von Cantor Fitzgerald sprach von sehr starken Zahlen. Besonders erfreulich seien das beschleunigte Wachstum der Werbeerlöse und der gestiegene Anteil mobiler Nutzer. Deshalb bleibe die Facebook-Aktie eines seiner bevorzugten Papiere mit einer relativ günstigen Bewertung./edh/ag/he