Investing.com - US-Rohöl-Futures handeln am Mittwoch höher, die Marktteilnehmer warten auf die Bekanntgabe der wöchentlichen Vorratszahlen aus den USA, um die Nachfrageintensität des weltgrößten Ölkonsumenten einschätzen zu können.
An der New York Mercantile Exchange handelt Rohöl zur Lieferung im August im europäischen Morgenhandel mit 106,24 USD pro Barrel, ein Gewinn von 0,19 Prozent oder 20 Cents. Die Preisspanne liegt zwischen 105,74 und 107,46 USD pro Barrel.
Am Dienstag fielen die Preise um 0,13 Prozent oder 14 US-Cents auf 106,03 USD pro Barrel. In New York gehandelte Öl-Futures fanden breite Unterstützung bei dem Tiefpreis von 105,25 USD pro Barrel am 24. Juni und stießen beim Höchststand von 107,45 USD pro Barrel am 23. Juni auf Widerstand.
Der heute im Laufe des Tages veröffentlichte Regierungsbericht zu Vorratszahlen soll für die vergangene Woche einen Rückgang der Rohölvorräte um 1,6 Mio. Barrels reflektieren, die Benzinvorräte sollen um 1,5 Mio. Barrels zugenommen haben.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die Rohölvorräte in der Woche bis zum 20. Juni um 4,0 Mio. Barrels zugenommen haben. Laut API-Bericht nahmen die Benzinvorräte um 2,2 Mio. Barrels zu, während die Destillatvorräte um 253.000 Barrels abgenommen haben.
WTI-Preise blieben unterstützt, nachdem die US-Regierung am Dienstag einige der Einschränkungen für Ölexporte aufgehoben hatte.
Berichten zufolge wurde es zwei Unternehmen gestattet, eine besondere Art Öl, das so genannte Kondensat, zu exportieren. Es ist die erste Maßnahme dieser Art seit dem Exportverbot für amerikanisches Öl vor 41 Jahren.
Die Investoren warten indessen auch auf US-Daten zu Auftragszahlen für langlebige Güter im Mai sowie überarbeitete Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen.
Die dritte Überarbeitung der Wachstumszahlen soll einen Rückgang von 1,7 Prozent widerspiegeln. Im vergangenen Monat wurde eine Kontraktion der Wirtschaft um 1 Prozent festgehalten.
Die optimistischen Aussichten für die Erholung der US-Wirtschaft wurden am Dienstag bestärkt, nachdem Daten sowohl einen Anstieg des Verbrauchervertrauens auf den höchsten Stand seit Januar 2008 als auch einen über den Erwartungen liegenden Anstieg der Verkäufe bestehender Eigenheime belegten.
An der ICE Futures Exchange in London geht Brent-Öl zur Lieferung im August um 0,5 Prozent oder 57 US-Cents nach unten und notiert mit 113,89 USD pro Barrel.
Die Sorgen um die eskalierende Gewalt im Irak bleiben bestehen, nachdem Medienberichten zufolge syrische Militärflugzeuge Ziele im Westen des Landes angegriffen hatten. Bei dem Angriff kamen mindestens 50 Menschen ums Leben.
Der Preisanstieg hält sich jedoch noch in Grenzen, da die Aufständischen bis jetzt noch nicht in den Süden des Landes vorgedrungen sind, in der über 80 Prozent der Ölproduktion beheimatet sind.
Im vergangenen Monat produzierte Irak 3,5 Mio. Barrels am Tag, somit ist das Land nach Saudi-Arabien der zweitgrößte Ölproduzent der OPEC.