MADRID (dpa-AFX) - Die spanische Großbank Santander leidet weiter unter der Schulden- und Wirtschaftskrise in ihrem Heimatland. Im dritten Quartal brach der Überschuss um 94 Prozent auf 100 Millionen Euro ein, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Schon im Vorquartal hatte das Geldhaus gerade noch 100 Millionen Euro verdient. Mit dem Ergebnis lag die Bank deutlich unter den Erwartungen von Analysten, die Aktie verlor bis zum frühen Nachmittag knapp 0,5 Prozent an Wert.
Die Bank legte konzernweit weitere knapp 3 Milliarden Euro für faule Kredite zurück. Seit Jahresbeginn beläuft sich die Vorsorge bereits auf gut 9,5 Milliarden Euro, das sind 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem schrieb das Institut fünf Milliarden Euro auf seine Immobilien ab. Der Anteil fauler Kredite stieg im Gesamtkonzern in den vergangenen drei Monaten von 4,11 Prozent auf 4,33 Prozent, in Spanien lag die Quote bei 6,38 Prozent. Um die Risiken auf dem Heimatmarkt zu senken, baut die Bank ihren Kreditbestand dort ab.
Neben Spanien schwächelte das Geschäft auch auf den für die Bank wichtigen Märkten in Großbritannien und Brasilien. In dem südamerikanischen Land musste Santander angesichts der nicht mehr so rund laufenden Konjunktur ihre Rückstellungen für faule Kredite erhöhen. In Großbritannien sagte die Bank zuletzt die geplante Übernahmen von 316 Filialen der Royal
Bank of Scotland überraschend ab. Der Rückzug kostete die Spanier 52 Millionen Pfund. Weitere 232 Millionen Pfund legte Santander für drohende Strafen der britischen Regulierer wegen fragwürdiger Verkaufspraktiken zurück.
Bislang konnte Santander die Verluste durch die spanische Krise dank ihres starken Geschäfts im Ausland relativ gut wegstecken. Beim Stresstest für die spanischen Banken wurden bei ihr ebenso wenig wie beim Konkurrenten BBVA Lücken aufgedeckt. Santander hat bei allen Agenturen sogar ein höheres Rating als der spanische Staat./enl/zb/jha/stk
Die Bank legte konzernweit weitere knapp 3 Milliarden Euro für faule Kredite zurück. Seit Jahresbeginn beläuft sich die Vorsorge bereits auf gut 9,5 Milliarden Euro, das sind 30 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zudem schrieb das Institut fünf Milliarden Euro auf seine Immobilien ab. Der Anteil fauler Kredite stieg im Gesamtkonzern in den vergangenen drei Monaten von 4,11 Prozent auf 4,33 Prozent, in Spanien lag die Quote bei 6,38 Prozent. Um die Risiken auf dem Heimatmarkt zu senken, baut die Bank ihren Kreditbestand dort ab.
Neben Spanien schwächelte das Geschäft auch auf den für die Bank wichtigen Märkten in Großbritannien und Brasilien. In dem südamerikanischen Land musste Santander angesichts der nicht mehr so rund laufenden Konjunktur ihre Rückstellungen für faule Kredite erhöhen. In Großbritannien sagte die Bank zuletzt die geplante Übernahmen von 316 Filialen der Royal
Bank of Scotland überraschend ab. Der Rückzug kostete die Spanier 52 Millionen Pfund. Weitere 232 Millionen Pfund legte Santander für drohende Strafen der britischen Regulierer wegen fragwürdiger Verkaufspraktiken zurück.
Bislang konnte Santander die Verluste durch die spanische Krise dank ihres starken Geschäfts im Ausland relativ gut wegstecken. Beim Stresstest für die spanischen Banken wurden bei ihr ebenso wenig wie beim Konkurrenten BBVA