BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU verstärkt ihren Kampf gegen Geldfälscher. Die EU-Staaten und das Europaparlament einigten sich auf ein neues Gesetz, um Kriminelle härter zu bestrafen, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Grenzüberschreitende Ermittlungen würden mit dem neuen Gesetz erleichtert. Wer Falschgeld herstelle, müsse mit einer Mindesthaftstrafe von acht Jahren rechnen, für das Verteilen seien in schweren Fällen mindestens fünf Jahre Gefängnis fällig.
Die europäische Volksvertretung und der EU-Ministerrat müssen das Gesetz noch endgültig billigen. Dann müssen die neuen Vorschriften in den 28 Mitgliedstaaten im nationalen Recht verankert werden.
Anders als beim Münzgeld war die Zahl der gefälschten Euro-Scheine in der Eurozone im vergangenen Jahr gestiegen. Um mehr als ein Viertel (26 Prozent) wuchs das Falschgeldaufkommen. 670 000 Blüten zogen die Behörden 2013 aus dem Verkehr. Die Kommission bezifferte den Schaden durch Euro-Falschgeld im zurückliegenden Jahrzehnt auf 500 Millionen Euro.e