FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Anlegerinteresse an einer neuen 30-jährigen Bundesanleihe hat zur Wochenmitte nicht ausgereicht, um die geplante Summe einzusammeln. Wie aus Zahlen der Bundesbank hervorgeht, lagen die Gebote bei einer Versteigerung am Mittwoch mit knapp 2,8 Milliarden Euro unter der anvisierten Kapitalaufnahme von 3,0 Milliarden Euro. Experten sprechen in diesem Fall von einer 'technischen Unterzeichnung'.
Ein Grund für die ungewöhnlich schwache Nachfrage könnte die im längeren Vergleich magere Rendite sein. Die Papiere wurden mit einem Durchschnittszins von 2,53 Prozent zugeteilt. Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Verzinsung von Wertpapieren, desto geringer das Interesse der Anleger. Zumal bei einem derart langen Anlagehorizont von dreißig Jahren.
Insgesamt nahm der Bund mit der Auktion 2,44 Milliarden Euro ein. Die restlichen Papiere wurden von der Finanzagentur zurückbehalten, um sie zu einem späteren Zeitpunkt im freien Handel zu platzieren. Diese sogenannte Marktpflege ist ein übliches Verfahren, die Quote der einbehaltenen Papiere ist mit 18,7 Prozent jedoch vergleichsweise hoch.