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Rohölfutures - Wochenausblick vom 8. bis 12. Juni

Veröffentlicht am 07.06.2015, 13:38
© Reuters.  Ölfutures steigen an. verzeichnen aber Wochenverlust, mit Anzahl der Bohrplattformen in den USA und OPEC im Mittelpunkt
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Investing.com - Die Rohölfutures haben sich am Freitag von ihren vorangegangenen schweren Verlusten erholt und sind stark gestiegen, nachdem sich gezeigt hatte, dass in der letzten Woche die Anzahl der Bohrplattformen in den USA weiter gesunken ist.

An der New York Mercantile Exchange schnellte der Preis von US-Rohöl zur Lieferung im Juli am Freitag um 1,13 USD oder 1,95% in die Höhe und lag zu Handelsschluss auf einem Stand von 59,13 USD das Fass. An der Nymex war der Ölpreis zuvor am Tag auf bis zu 56,83 USD gefallen und damit auf seinen niedrigsten Stand seit dem 28. Mai. In dieser Woche haben die Ölfutures in New York um 1,16 USD oder 1,94% an Wert verloren.

Das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um 4 auf 642 gesunken ist. Der Fall markiert die 26. Woche mit einer rückläufigen Anzahl von Bohrplattformen.

Die Marktteilnehmer haben in den letzten Monaten der Anzahl der Fördertürme ihre Aufmerksamkeit zugewendet, um Anzeichen auf eine Verringerung des Angebots an Rohöl im Markt früh entdecken zu können.

Die US-Energieinformationsbehörde hatte am Mittwoch gemeldet, dass die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 1,9 Millionen Fass auf 477,4 Millionen Fass gefallen sind. Es handelt sich um die fünfte Woche in Folge mit einem Rückgang.

Ansonsten fiel der Preis von Brent zur Lieferung im Juli an der ICE Futures Exchange in London auf ein Sitzungstief von 60,94 USD, ein Niveau wie er es seit dem 15. April nicht mehr innegehabt hat. Später drehte er jedoch in die Gewinnzone und beendete den Tag mit einem Aufschlag von 1,28 USD oder 2,06% zu 63,31 USD. Trotz der Gewinne vom Freitag haben die Brentfutures in London in der Woche um 2,28 USD oder 3,43% an Wert verloren.

Die Organisation Erdölexportierender Länder hat am Freitag entschieden für zumindest die nächsten sechs Monate die Fördermenge auf 30 Millionen Fass am Tag zu belassen, obwohl es weiterhin am Markt Sorgen über das reichliche weltweite Angebot gibt.

Unterdessen stand der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI zu Handelsende am Freitag auf 4,18 USD das Fass, verglichen mit 5,26 USD in der vorangegangenen Woche.

Die Ölpreise waren zuvor tief gefallen, da der US-Dollar im Zuge positiver Arbeitsmarktdaten einen Höhenflug hingelegt hatte und die Erwartungen auf steigende Zinsen noch in diesem Herbst gestiegen sind.

Das US-Arbeitsministerium hatte berichtet, dass die US-Wirtschaft im Mai mit 280.000 neuen Jobs ihr größtes Stellenwachstum seit Dezember erzielt und mehr als die von Wirtschaftsforschern vorhergesagten 225.000 Arbeitsplätze geschaffen hat.

Die Arbeitslosenquote stieg im vergangenen Monat auf 5,5% nachdem sie im April auf 5,4% gelegen hatte.

Der robuste Bericht hat Ansichten bestärkt, dass die US-Wirtschaft wieder an Stärke gewonnen hat, nachdem sie im ersten Quartal noch geschrumpft war, was am Markt Spekulationen beflügelt hat, dass die Federal Reserve schon ab September beginnen könnte, die Zinsen anzuheben.

Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,93% auf am Freitagabend 96,38 in die Höhe geschnellt.

In der anstehenden Woche werden sich die Investoren auf die am Donnerstag erscheinenden Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen im Mai, sowie die Konsumklimadaten vom Freitag konzentrieren, um weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur und den Zeitpunkt einer Zinserhöhung zu erhalten.

Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.

Montag, den 8. Juni

Japan veröffentlicht korrigierte Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal.

Dienstag, den 9. Juni

China veröffentlicht die amtlichen Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation.

In der Euro-Zone werden korrigierte Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal veröffentlicht.

Das American Petroleum Institute, ein Industrieverband, veröffentlicht seinen wöchentlichen Report zu den Ölvorräten.

Mittwoch, den 10. Juni

Die USA veröffentlichen den wöchentlichen Regierungsbericht zu den Ölvorräten.

Die Organisation Erdölexportierender Länder veröffentlicht ihren Monatsbericht zu den globalen Ölmärkten.

Donnerstag, den 11. Juni

In China erscheinen eine ganze Reihe von Zahlen, unter anderem zur Industrieproduktion, den Anlageinvestitionen und den Einzelhandelsumsätzen.

Die USA geben die Erstanträge auf Arbeitslosengeld und die Einzelhandelsumsätze heraus.

Unterdessen veröffentlicht die Internationale Energieagentur ihren Monatsbericht zum globalen Ölmarkt.

Freitag, den 12. Juni

Die USA beenden die Woche mit Zahlen zu den Erzeugerpreisen und zum Konsumklima.

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