Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis legte am Donnerstagmorgen mit der asiatischen Sitzung zu. Die Einführung eines COVID-19-Impfstoffs in Großbritannien und die bevorstehende Zulassung desselben Impfstoffs in den USA weckten Hoffnungen auf eine Erholung der Treibstoffnachfrag. Der unerwartet hohe Anstieg der US-Rohöllagerbestände trat damit in den Hintergrund.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Februar-Lieferung stieg gegen 5:59 Uhr um 0,53 Prozent auf 49,12 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Januar ging es um 0,62 Prozent nach oben auf 45,80 Dollar.
Der Einbruch der US-Rohölexporte auf den niedrigsten Stand seit 2018 führte zu einem ungewöhnlich großen Anstieg der US-Rohöllagerbestände. Die Daten der US-Energiebehörde zeigten für die Woche bis zum 4. Dezember einen Anstieg um 15,189 Millionen Barrel. Das ist viel mehr als die von Investing.com erstellten Prognosen von 1,424 Millionen Barrel erwarten ließen.
Trotz dieser Daten blieben einige Investoren optimistisch.
"Der Optimismus in Bezug auf den Impfstoff überwiegt und begrenzt weiterhin jede ernsthafte Abwärtsbewegung", sagte Axi Chefstratege Stephen Innes.
In den USA wird heute die U.S. Food and Drug Administration (FDA) entscheiden, ob BNT162b2, der von Pfizer Inc (NYSE:PFE} ) und BioNTech SE (F:22UAy) gemeinsam entwickelte COVID-19-Impfstoff, eine Notfallzulassung erhält.
Die kanadische Gesundheitsbehörde gab dem Impfstoff am Mittwoch grünes Licht, nachdem die britische Arzneimittelbehörde bereits in der letzten Woche eine Notfallzulassung erteilte.
Ein weiterer Grund für den Anstieg der Ölpreise war die Nervosität der Investoren, da es auf einem kleinen Ölfeld im Nordirak zu einem Feuer kam. Laut der Regierung handelt es sich um einen "Terroranschlag".
Obwohl sich der Vorfall nicht auf die Produktion auf dem Ölfeld ausgewirkt hat, zeigten sich einige Investoren besorgt.
"Die Bohrlöcher waren zwar klein, aber der Vorfall hat die Besorgnis über weitere Unterbrechungen geweckt", so die Analysten von ANZ Research.