München, 02. Nov (Reuters) - Der Chipentwickler Dialog Semiconductor DLGS.DE buhlt unter seinen Aktionären erneut um die Zustimmung zur Milliardenübernahme des US-Rivalen Atmel ATML.O . "Wir glauben fest daran, dass die Akquisition von Atmel ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Umsetzung unserer Strategie ist", sagte Vorstandschef Jalal Bagherli und entgegnete damit der Kritik des US-Aktionärsberaterverbands ISS. Der Verband hatte zuvor den Dialog-Eigentümer empfohlen, auf der anstehenden Hauptversammlung Mitte November gegen den Kauf zu stimmen. Der Preis von 4,6 Milliarden Dollar sei für die Amerikaner zu hoch, argumentierte ISS.
Dialog-Chef Bagherli konterte, langfristig böte der Zusammenschluss ein jährliches Umsatzplus von elf bis 15 Prozent, deutlich über dem Branchendurchschnitt. Zusammen kämen beide Firmen langfristig auf eine operative Rendite zwischen 23 bis 25 Prozent, was sehr attraktiv sei. Die Übernahme durch Kredite zu finanzieren, sei angesichts der Zinskonditionen sinnvoll. Auch andere Konzerne der Branche hätten große Zukäufe auf Pump erfolgreich finanziert. Die Finanzierungsstruktur sei als komfortabel zu betrachten. Die Dialog-Aktionäre müssen am 19. November auf einem Treffen in London die Übernahmepläne freigeben.