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Der Quartalsbericht von IBM bringt keine erfreulichen Nachrichten für die Investoren

Veröffentlicht am 28.10.2018, 09:30
Der Quartalsbericht von IBM bringt keine erfreulichen Nachrichten für die Investoren
IBM
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In letzter Zeit gab es viele Unsicherheiten im Zusammenhang mit International Business Machines (NYSE:IBM) (WKN:851399), und die Aktionäre haben den Preis dafür bezahlt. Nach 22 Quartalen mit Umsatzrückgängen gegenüber dem Vorjahr meldete das Unternehmen drei aufeinander folgende Quartale mit einer Verbesserung der Umsätze ab Ende 2017, was den Investoren die Hoffnung gab, dass das Schlimmste für den Technologieriesen vorbei sein könnte.

Jedes dieser drei Quartale wurde jedoch durch eine Kombination aus günstigen Wechselkursen und dem aktuellen Update-Zyklus für die Mainframe-Rechner des Unternehmens unterstützt. Dies führte zu Bedenken darüber, was passieren würde, wenn IBM diesen Rückenwind nicht hätte.

In diesem Quartal erhielten die Investoren die Antwort auf diese Frage. Es waren jedoch nicht die Nachrichten, auf die sie gehofft hatten.

Mehr stagnierende Ergebnisse

Kennzahl Q3 2018 Q3 2017 Veränderung im Jahresvergleich
Umsatz 18,76 Milliarden USD 19,15 Milliarden USD (2,1 %)
GAAP-Reingewinn 2,69 Milliarden USD 2,73 Milliarden USD (1,.2 %)
GAAP-Ergebnis pro verwässerte Aktie 2,94 USD 2,92 USD 0,7 %
Datenquelle: IBMs Finanzbericht für das dritte Quartal 2018. Tabelle: Autor. GAAP = allgemein anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze.

IBM meldete für das dritte Quartal einen Umsatz von 18,76 Mrd. US-Dollar, der die Analystenschätzungen von 19,04 Mrd. US-Dollar verfehlte. Der bereinigte Reingewinn von 3,1 Mrd. US-Dollar bedeutet einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 3,42 US-Dollar, was einem Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht und die Erwartungen von 3,40 US-Dollar pro Aktie knapp übertraf.

Die Wechselkurse haben sich im Quartalsverlauf gegen das Unternehmen entwickelt. (Der Umsatz blieb währungsbereinigt gegenüber dem Vorjahr unverändert, statt um 2 % zu sinken.) Dies führte dazu, dass jedes der Hauptsegmente einen flachen oder sinkenden Umsatz zeigte:

Geschäftssegment Q3 2018 Q3 2017 Veränderung im Jahresvergleich
Kognitive Lösungen 4,15 Milliarden USD 4,40 Milliarden USD (5,7 %)
Globale Business-Dienste 4,13 Milliarden USD 4,09 Milliarden USD 0,9 %
Technologie-Dienste und Cloud 8,29 Milliarden USD 8,46 Milliarden USD (1,9 %)
Systeme 1,73 Milliarden USD 1,72 Milliarden USD 0,8 %
Datenquelle: IBMs Finanzbericht für Q3 2018. Tabelle: Autor.

Der Umsatz im Bereich Kognitive Lösungen sank gegenüber dem Vorjahr um 6 %, wäre aber währungsbereinigt um 5 % gesunken. Grund dafür war der starke Dollar. Der Umsatz im Bereich Business-Dienste stieg weltweit um 1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, währungsbereinigt um 3 %. Der Umsatz im Segment Technologie-Dienste und Cloud-Plattformen sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2 % und wäre ohne Wechselkurse flach geblieben. Der Umsatz im Bereich Systeme stieg gegenüber dem Vorjahr um 1 %, währungsbereinigt um 2 %.

Die gepriesenen strategischen Imperative Einer der enttäuschendsten Aspekte des Quartalsberichts war die Erfüllung der sogenannten „strategischen Imperative“ von IBM. IBM hat großen Wert auf diese Initiativen mit hohem Wachstum gelegt, zu denen Analytics, Cloud Computing, Security und Mobile gehören.

Der Umsatz aus strategischen Imperativen lag in den letzten 12 Monaten bei 39,5 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 13 % gegenüber dem vorangegangenen 12-Monats-Zeitraum und ein währungsbereinigtes Plus von 11 %. Für das laufende Quartal lag der Umsatz aus strategischen Imperativen jedoch bei nur 9,3 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 7 % gegenüber dem Vorjahr, aber unter dem Wert von 10,1 Mrd. US-Dollar im Vorquartal. Das bedeutet, dass die strategischen Imperative weniger als 50 % des Gesamtumsatzes von IBM ausmachen – was ein wichtiger Richtwert war, den das Unternehmen im zweiten Quartal erstmals erreicht hatte.

Der Umsatz im Cloud Computing betrug in den letzten 12 Monaten 19 Mrd. US-Dollar, ein Plus von 20 % gegenüber den 12 Monaten zuvor und ein Plus von 18 % währungsbereinigt. Leider lag der Cloud-Umsatz im dritten Quartal bei 4,5 Mrd. US-Dollar und damit nur moderatere 9,8 % über dem Vorjahreswert, verglichen mit dem 20-prozentigen Wachstum, das IBM im Vorjahresquartal erzielt hatte.

„Die Fortschritte und die Dynamik von IBM in diesem Jahr in den aufstrebenden, hochwertigen Segmenten der IT-Branche werden durch unsere innovative Technologie, unser tiefgründiges Branchen-Know-how und unser Engagement für Vertrauen und Sicherheit angetrieben“, sagte Ginni Rometty, CEO von IBM.

Was die Zukunft bringt IBM hielt die Stellung in Bezug auf die Prognose für das Gesamtjahr 2018 und sagte, dass das Unternehmen mindestens 13,80 US-Dollar an Nicht-GAAP-Betriebsgewinn pro verwässerte Aktie und einen verwässerten Gewinn pro Aktie nach GAAP von mindestens 11,60 US-Dollar erwartet. Das Unternehmen sagte auch, dass es einen freien Cashflow von etwa 12 Mrd. US-Dollar erwartet.

Obwohl wir uns nicht auf die Laune der Wall Street verlassen, könnte sie dieses Mal helfen. Für das vierte Quartal schätzen die Analysten, dass IBM einen Umsatz von 21,82 Mrd. US-Dollar erreichen wird, was einem Rückgang von 3,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sie erwarten auch einen Gewinn pro Aktie von 4,85 US-Dollar, was einem Rückgang von 5,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.

IBM hat strategische Imperative als neue Ausrichtung des Geschäfts angekündigt. Obwohl das Unternehmen Fortschritte gemacht hat, reichten diese Initiativen nicht aus, um das Unternehmen angesichts der Währungsprobleme und der Verlangsamung des Mainframe-Zyklus auf Kurs zu halten. Big Blue wird viel besser abschneiden müssen, wenn das Unternehmen die Investoren davon überzeugen will, dass die Trendwende endlich auf Kurs ist.

The Motley Fool hat keine Position in einer der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Danny Vena auf Englisch verfasst und am 19.10.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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