Luxuswerte stürzen ab – China reagiert im Handelskonflikt mit Gegenzöllen

Veröffentlicht am 04.04.2025, 13:20

Investing.com - Europas Luxusgüterhersteller haben am Freitag kräftig Federn gelassen. Auslöser war eine neue Zollankündigung aus China: Ab dem 10. April sollen alle US-Importe mit einem Strafzoll von 34 Prozent belegt werden - das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Es ist die erwartete Reaktion auf die jüngsten Zölle der US-Regierung unter Donald Trump.

Die neuen Handelsrisiken setzten vor allem europäischen Luxuswerten zu, die auf dem wichtigen US-Markt stark vertreten sind. Der Sektor fiel auf den tiefsten Stand seit November 2022.

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Besonders deutlich unter Druck standen die Aktien von Pandora (CSE:PNDORA), die um 6,3 Prozent abrutschten. Auch Swatch (SIX:UHR) verlor 7 Prozent, Richemont (SIX:CFR) 6,5 Prozent und Burberry (LON:BRBY) 5,5 Prozent. Watches of Switzerland (LON:WOSG) büßten 5,2 Prozent ein, Hugo Boss (ETR:BOSSn) 5 Prozent. Etwas glimpflicher kamen Moncler (BIT:MONC) mit minus 3,7 Prozent davon.

Aber auch die ganz Großen der Branche gerieten ins Minus: Kering (EPA:PRTP) gaben 4,3 Prozent nach, LVMH (EPA:LVMH) hielten sich mit einem Rückgang von 2,1 Prozent vergleichsweise stabil.

Laut Analysten der Bank of America (NYSE:BAC) könnte der Sektor gezwungen sein, die Preise in den USA um bis zu 11 Prozent anzuheben, um die zusätzlichen Kosten auszugleichen - ein Schritt, der sich allerdings negativ auf die Verkaufszahlen auswirken könnte.

Denn das Wachstum der Branche seit 2019 sei laut Einschätzung der Experten fast ausschließlich über Preise und Produktmix zustande gekommen - dieses Potenzial sei nun weitgehend ausgeschöpft. Um wieder mehr Stückzahlen zu verkaufen, brauche es entweder Innovationen oder ein besseres wirtschaftliches Umfeld.

Die USA gelten für die Branche als besonders wichtig. Über 40 Prozent des Wachstums der vergangenen Jahre stammten aus Nordamerika. Entsprechend groß ist die Nervosität. Besonders exponiert gegenüber dem US-Markt sind laut den Experten der US-Bank Watches of Switzerland und Pandora, während Moncler und Hugo Boss vergleichsweise weniger betroffen sein dürften.

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