Investing.com - Eine der größten SPAC-Transaktion in diesem Jahr nimmt Gestalt an. Ein Deal zwischen Churchill Capital IV (NYSE:CCIV) und Lucid Motors ist wohl "sehr nahe". Das berichtet David Faber vom Wirtschafts- und Finanznachrichtensender CNBC.
Aktuell drehen sich die Verhandlungen wohl um die PIPE-Finanzierung, so Faber weiter.
Am Samstag hatte Bloomberg bereits berichtet, dass Lucid Motors offenbar kurz vor einem Deal mit dem SPAC Churchill Capital IV steht. Damit könnte der US-Elektroautobauer durch die Hintertür an die Börse gehen. Die US-Nachrichtenagentur berief sich dabei auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Lucid könnte laut Bloomberg bei einem Börsengang mit bis zu 15 Milliarden Dollar bewertet werden.
Die Zweckgesellschaft sei in Verhandlungen mit institutionellen Anlegern zur Beschaffung von Finanzmitteln in Höhe von 1 bis 1,5 Milliarden Dollar, um die Transaktion zu unterstützen, fügten die Personen hinzu. Die Bewertung und die Höhe der zusätzlichen Gelder könnten sich je nach Nachfrage der Investoren noch ändern, so Bloomberg.
Der Deal mit dem Tesla-Konkurrent könnte bereits am Dienstag bekannt gegeben werden, so zwei der Personen. Die Gespräche laufen noch und könnten noch scheitern.
Reuters hatte am Dienstag letzte Woche bereits berichtet, dass der Deal noch in diesem Monat über die Bühne gehen könnte.
Seit Anfang Januar kursieren Spekulationen, dass Lucid Motors mit einem von Churchill Capital gegründeten SPAC fusioniert und an die Börse geht.
Bloomberg hatte am 11. Januar erstmals darüber berichtet, dass Lucid Motors in Verhandlungen sei, um durch eine Fusion mit der Mantelgesellschaft CCIV an die Börse zu gehen - auch Investing.com hatte darüber berichtet. Die Meldung der renommierten Nachrichtenagentur ließ die Aktie von Churchill Capital IV in den folgenden fünf Handelstagen um über 80 Prozent explodieren, bis Freitag, den 19. Februar, waren es sogar 427 Prozent.
Lucid Motors, ein echter Tesla-Jäger
Der in Kalifornien ansässige E-Autobauer Lucid Motors wird von vielen als ernstzunehmender Konkurrent für Tesla betrachtet, dessen erste Limousine, der Lucid Air, kurz vor der Serienproduktion steht.
Lucid Motors hatte zuletzt dem US-Nachrichtensender CNBC erste Einblicke in die heiligen Produktionshallen des US-Elektroautobauers in seinem ersten Werk in Casa Grande, Arizona, gewährt, wo die viertürige Luxus-Limousine Lucid Air Dream Edition im Frühjahr vom Band laufen soll.
Die AMP-1-Fabrik von Lucid wurde mit Blick auf die Zukunft so konzipiert, dass weitere Expansionsphasen am Standort möglich sind.
Lucid bereitet sich bereits auf die zweite Ausbauphase vor, in der die Produktionskapazität von 34.000 auf 90.000 Fahrzeuge pro Jahr erhöht werden soll. Die Erweiterung soll zudem die erforderlichen zusätzlichen Kapazitäten für das erste SUV der Marke unter dem Namen Project Gravity schaffen, das im Sommer 2023 in Produktion gehen soll. In den kommenden Jahren will Lucid die Fabrik auf bis zu 400.000 Fahrzeuge pro Jahr ausbauen.
Rawlinson verspricht kostengünstigere Modelle
Lucid Motors-Chef Peter Rawlinson verkündete in einem Forbes-Interview Anfang Februar ambitionierte Pläne für den Eintritt in den Massenmarkt. Innerhalb von fünf Jahren will man Autos im mittleren 40.000 Dollar-Bereich auf die Straße bringen. Die Air Dream Edition kostet dagegen 169.000 Dollar.
Rawlinson will in diesem Jahr mindestens 6.000 Airs in dem neuen Werk in Casa Grande, Arizona, herstellen und damit rund 900 Millionen Dollar Umsatz erwirtschaften.
2022 könnte das Volumen bereits die Marke von 25.000 Einheiten überschreiten, sobald preisgünstigere Versionen des Airs auf den Markt kommen. Sie sollen rund 77.000 Dollar kosten.
Weiteres Wachstum peilt der US-Elektroautobauer mit der o.g. Einführung eines E-Crossovers (Gravity) im Jahr 2023 erwartet. Später sollen noch günstigere und kleinere Modelle folgen, die mit dem umsatzstarken Model 3 von Tesla (NASDAQ:TSLA) konkurrieren, hieß es in dem Forbes-Interview.