Investing.com - Der globale Raumfahrtsektor ist bereits mehrere Milliarden Dollar schwer, steht aber erst am Anfang einer großen Wachstumsstory. Da die Branche über Raketenstarts und Regierungsaufträge hinaus expandiert, kann noch viel mehr Mehrwert freigesetzt werden. Unternehmen mit einem First-Mover-Vorteil wie Maxar Technologies sollten von diesem schnellen Wachstum der Branche profitieren.
Das glauben auch die Analysten von Morgan Stanley (NYSE:MS), die die Beobachtung für Aktien der US-Satellitenfirma Maxar Technologies (NYSE:MAXR) mit der Bewertung "Overweight" gestartet haben und für die Aktie des Raumfahrtunternehmens einen Kursanstieg von 56 Prozent in den nächsten zwölf Monaten in Aussicht stellen.
Die Aktien des Satelliten- und Weltrauminfrastrukturunternehmens legten im Handel am Dienstag um 3,77 Prozent zu und schlossen auf 31,96 Dollar. Seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs laut Investing.com-Daten um 17,23 Prozent gesunken, aber in den letzten 12 Monaten um 92 Prozent gestiegen - nicht zuletzt dank eines mehrjährigen Turnarounds des Unternehmens.
"Wir sehen eine Beschleunigung des Umsatzwachstums, sobald das Unternehmen seine Legion-Satellitenkonstellation in Betrieb nimmt. Die Gelegenheit zur Margenausweitung ist offensichtlich, da sich das Raumfahrt-Infrastrukturgeschäft stabilisiert und sich in den [US-Regierungs-]Markt diversifiziert", schrieb Morgan Stanley-Analyst Matthew Sharpe am vergangenen Donnerstag in einer Kundennotiz.
Morgan Stanley hat als Kursziel für die Maxar-Aktie 50 Dollar angesetzt, was knapp unter dem Kursziel von 52 Dollar liegt, das Goldman Sachs (NYSE:GS) der Aktie im letzten Monat verpasst hat.
Das Pentagon und die US-Geheimdienste bilden eine wichtige Einnahmequelle für das Maxar-Geschäft mit Erdbeobachtungsbildern. Morgan Stanley betonte, dass die Aktien nach der Verzögerung des Starts der neuen WorldView Legion-Satelliten vom dritten Quartal auf das vierte Quartal dieses Jahres unter Druck geraten sind, aber der jüngste Ausverkauf "übertrieben ist".
"Das Umsatzwachstum sollte sich verbessern, sobald die geplante WorldView Legion-Konstellation des Unternehmens später in diesem Jahr online geht", so Sharpe. "Diese Satelliten werden eine ungedeckte Nachfrage befriedigen". Morgan Stanley verspricht sich davon ein Umsatzwachstum von mehr als 10 Prozent bis 2023.
Sharpe schrieb außerdem, dass Maxars Raumfahrt-Infrastrukturgeschäft "zu wenig verdient hat und in den letzten beiden Jahren sogar Verluste verzeichnete." Er glaubt aber an eine baldige Rückkehr des Geschäfts in die Gewinnzone, nachdem Maxar Änderungen an der Struktur der Einheit und "einen disziplinierteren Ansatz bei der Ausschreibung" von Verträgen zum Bau von Raumfahrzeugen und Satelliten vorgenommen hat.
"Der Weg zur Margenausweitung ist einfach", fügte Sharpe hinzu.
Das durchschnittliche Maxar-Kursziel von 11 befragten Analysten liegt gemäß Investing.com-Daten bei 42,72 Dollar in den nächsten 12 Monaten. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Aufwärtspotenzial von 33,76 Prozent. Die optimistischste Schätzung beläuft sich auf 59 Dollar, die pessimistische Schätzung auf 14 Dollar.
6 Analysten empfehlen die Aktie von Maxar Technologies zum Kauf, 5 zum Halten. Verkaufsempfehlungen gibt es keine.
In den letzten 52 Wochen bewegte sich das Papier von Maxar in einer Spanne von 15,69 bis 58,72 Dollar.