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FOKUS 1-Schweizer Börse schliesst dank Finanzwerte fester

Veröffentlicht am 29.04.2009, 18:12
CLN
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NOVN
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UBSN
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* Kräftige Kursgewinne bei Finanzwerten

* Nestle und Roche bremsen

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 29. Apr (Reuters) - Kräftige Kursgewinne der Finanzwerte haben am Mittwoch die Schweizer Börse in die Gewinnzone gehievt. Der Markt trotzte enttäuschenden Wirtschaftsdaten und Unternehmensergebnissen. Allerdings bremsten Kursverluste bei den Schwergewichten Nestle und Roche den Anstieg. Vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Abend agierten viele Anleger zurückhaltend.

Der SMI<.SSMI> schloss um 0,9 Prozent fester mit 5153 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> stieg deutlich stärker um 1,6 Prozent auf 4423 Zähler.

Die Nestle-Aktien gaben 0,38 Franken oder ein Prozent nach, was sich im SMI mit um rund zwölf Zählern niederschlug. Der Nahrungsmittelkonzern schüttete 1,40 Franken je Aktie aus. Der Bluechip-Index wird nicht dividendenbereinigt.

Weitere 16 Punkte kostete den Leitindex Roche, wo es nach zwei Tagen mit steigenden Kursen Gewinnmitnahmen gab. Die Genussscheine des Pharma- und Diagnostikkonzerns verloren 1,9 Prozent. Die Titel des Tamiflu-Herstellers hatten davon profitiert, dass angesichts der Schweingrippe ein Nachfrageschub für das Grippemittel erwartet wird.

Die Aktien von Konkurrent Novartis schlossen nach gemischten Neuigkeiten zum Multiple-Sklerose-Medikament und Hoffnungsträger FTY720 um 0,6 Prozent höher.

Einen Kurssprung von 9,4 Prozent machte Nobel Biocare, obwohl der Quartalsgewinn stärker als erwartet eingebrochen ist und der Zahnimplantate-Hersteller keine Prognose abgeben wollte. "Die Entwicklung in den USA war weniger schlecht als erwartet. Das haben die Leute als Zeichen einer Besserung verstanden", sagte ein Händler. Zudem keimten erneut Übernahmegerüchte auf.

Auch bei Geberit sank der Reingewinn in den ersten drei Monaten um 28 Prozent und Sanitärtechnik-Spezialisten blieb wie viele andere Unternehmen einen Ausblick schuldig. Die Aktien schlossen unverändert.

Deutlich fester zeigten sich die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS mit einem Plus von 2,7 beziehungsweise sechs Prozent. Beide Titel hatten am Vortag unter Sorgen über neuen Kapitalbedarf grosser US-Geldhäuser gelitten. Verschiedene Analysten empfahlen ein Engagement in den kursmässig arg gebeutelten UBS-Aktien. "Bei UBS ist das Aufwärtspotenzial einfach höher als bei anderen Häusern, die im ersten Quartal schon wieder Milliardengewinne gemeldet haben", sagte ein Händler.

Die Clariant-Aktien rückte 5,6 Prozent vor. Positiv aufgenommen wurden Äusserungen von Konzernchef Hariolf Kottmann in einem Mitarbeiterbrief. Darin hiess es, dass in den meisten Geschäftsfeldern der Boden erreicht sei. Allerdings gebe es keine Anzeichen für einen Aufschwung in den nächsten Quartalen. "Das ist typisch für die aktuelle Marktstimmung: Man will nur das Positive sehen. Schlechte Nachrichten werden ausgeblendet, da sie meist die vergangene Entwicklung wiedergeben", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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