Von Sam Boughedda
Investing.com - Dass Microsoft (NASDAQ:MSFT) Lizenzdeals mit seinen Rivalen abschließt, sollte die Bedenken der EU bezüglich der 69 Milliarden Dollar schweren Activision-Übernahme (NASDAQ:ATVI) zerstreuen, berichtete Reuters am Donnerstag unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Auch ein Teilverkauf von Microsofts Geschäft soll vom Tisch sein. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters ist nicht zu erwarten, dass die EU-Kartellbehörden von Microsoft einen Teilverkauf von Vermögenswerten verlangen werden, um ihr Einverständnis für den Deal zu erhalten.
Letzten Monat sagte Microsoft-Präsident Brad Smith, dass der Tech-Gigant seinen Konkurrenten Lizenzdeals anbieten würde, um kartellrechtliche Bedenken auszuräumen, aber das von Activision entwickelte Game "Call of Duty" nicht abgeben würde.
Bereits im Februar wurde bekannt, dass Microsoft und Nvidia (NASDAQ:NVDA) eine zehnjährige Kooperation geschlossen haben, die es Spielern ermöglicht, PC-Titel von der Xbox über GeForce NOW auf PCs, macOS, Chromebooks, Smartphones und andere Geräte zu übertragen. Die Übereinkunft umfasst auch PC-Titel von Activision, wie z. B. Call of Duty, sobald Microsoft die Übernahme des Unternehmens unter Dach und Fach gebracht hat.
Microsoft gab außerdem bekannt, dass es eine 10-Jahres-Vereinbarung abgeschlossen hat, um die neueste Version von Call of Duty nach der Übernahme durch Activision auf die Nintendo-Plattform zu bringen - ein weiterer Schritt, um Bedenken der Kartellwächter gegen die Übernahme zu zerstreuen.
Die Europäische Kommission wollte sich am Donnerstag gegenüber Reuters nicht zu dem Bericht äußern. Ein Microsoft-Sprecher sagte jedoch, dass seine "Verpflichtung, Sony (NYSE:SONY), Steam, NVIDIA und anderen langfristig 100 % gleichen Zugang zu Call of Duty zu gewähren, die Vorteile der Vereinbarung für Spieler und Entwickler bewahrt und den Wettbewerb auf dem Markt erhöht".