Investing.com - Die Aktien von ABB (SIX:ABBN) haben am Donnerstagmorgen auf der Handelsplattform Lang & Schwarz um knapp 1 Prozent zugelegt. Grund dafür sind solide Quartalszahlen, die vor allem von einer starken Nachfrage aus dem Bereich Datenzentren und Energieversorgung gestützt wurden.
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Auftragseingang übertrifft Vorjahr – Umsatz wächst solide
ABB konnte im vierten Quartal 2024 Aufträge im Wert von 8,1 Milliarden US-Dollar verbuchen, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders gut lief es in der Elektrifizierungssparte, die von einem anhaltenden Investitionsboom in die Energieinfrastruktur profitierte.
Der Umsatz kletterte um vier Prozent auf 8,6 Milliarden US-Dollar. Operativ lief es ebenfalls rund: Das EBITA stieg um acht Prozent auf 1,43 Milliarden US-Dollar, die Marge verbesserte sich auf 16,7 Prozent.
Datenzentren als Wachstumstreiber
ABB profitierte besonders von der hohen Nachfrage nach Elektrifizierungsprodukten für Rechenzentren. Immer mehr Unternehmen investieren in Cloud-Infrastrukturen und künstliche Intelligenz – mit entsprechend steigendem Stromverbrauch. ABBs unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (UPS (NYSE:UPS)) kamen gut an; sie steigern die Energieeffizienz und reduzieren die Komplexität moderner Rechenzentren.
Die Elektrifizierungssparte legte bei den Auftragseingängen um 15 Prozent zu und war damit erneut die stärkste Wachstumssäule des Konzerns.
Während ABB insgesamt eine positive Book-to-Bill-Ratio verzeichnete, gab es leichte Schwächen bei Großprojekten mit längeren Laufzeiten. Dafür lief das kurzfristige Geschäft gut, sodass das Unternehmen die schwächere Nachfrage in einzelnen Bereichen ausgleichen konnte.
Die Motion-Sparte, zu der Motoren und Antriebssysteme gehören, zeigte eine solide Entwicklung im kurzfristigen Geschäft. Bei großen Projekten blieb das Orderwachstum jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück.
Analysten von RBC Capital Markets hoben hervor, dass ABBs Auftragseingang ohne Stornierungen im Bereich Maschinenautomatisierung sogar vier Prozent über den Erwartungen gelegen hätte. Allerdings sei die Marge in der Elektrifizierungssparte trotz starker Umsätze nicht so stark gewachsen wie erhofft.
ABB schloss das Jahr mit einem freien Cashflow von 3,9 Milliarden US-Dollar ab. Aktionäre dürfen sich zudem über eine geplante Dividendenerhöhung auf 0,90 Franken je Aktie sowie ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar freuen, das im Februar 2025 startet.
Ausblick und Veränderungen im Verwaltungsrat
Für das erste Quartal 2025 peilt ABB ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Trotz Unsicherheiten, etwa durch Wechselkursschwankungen, blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft.
Zudem kündigte ABB eine Veränderung im Verwaltungsrat an: Lars Förberg, geschäftsführender Partner des aktivistischen Investors Cevian Capital, wird sein Mandat niederlegen. Neu vorgeschlagen wurde Claudia Nemat, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom (ETR:DTEGn). Die Entscheidung fällt auf der Hauptversammlung am 27. März.
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