Milliardenaufträge! ABB profitiert vom Datenzentren-Hype

Veröffentlicht am 30.01.2025, 09:12
© Reuters.

Investing.com - Die Aktien von ABB (SIX:ABBN) haben am Donnerstagmorgen auf der Handelsplattform Lang & Schwarz um knapp 1 Prozent zugelegt. Grund dafür sind solide Quartalszahlen, die vor allem von einer starken Nachfrage aus dem Bereich Datenzentren und Energieversorgung gestützt wurden.

  • Schnell, präzise und umfassend: WarrenAI analysiert Aktien und Trends mit Zugriff auf die volle Power von InvestingPro – live und aktuell. Mehr erfahren

Auftragseingang übertrifft Vorjahr – Umsatz wächst solide

ABB konnte im vierten Quartal 2024 Aufträge im Wert von 8,1 Milliarden US-Dollar verbuchen, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders gut lief es in der Elektrifizierungssparte, die von einem anhaltenden Investitionsboom in die Energieinfrastruktur profitierte.

Der Umsatz kletterte um vier Prozent auf 8,6 Milliarden US-Dollar. Operativ lief es ebenfalls rund: Das EBITA stieg um acht Prozent auf 1,43 Milliarden US-Dollar, die Marge verbesserte sich auf 16,7 Prozent.

Datenzentren als Wachstumstreiber

ABB profitierte besonders von der hohen Nachfrage nach Elektrifizierungsprodukten für Rechenzentren. Immer mehr Unternehmen investieren in Cloud-Infrastrukturen und künstliche Intelligenz – mit entsprechend steigendem Stromverbrauch. ABBs unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme (UPS (NYSE:UPS)) kamen gut an; sie steigern die Energieeffizienz und reduzieren die Komplexität moderner Rechenzentren.

Die Elektrifizierungssparte legte bei den Auftragseingängen um 15 Prozent zu und war damit erneut die stärkste Wachstumssäule des Konzerns.

Während ABB insgesamt eine positive Book-to-Bill-Ratio verzeichnete, gab es leichte Schwächen bei Großprojekten mit längeren Laufzeiten. Dafür lief das kurzfristige Geschäft gut, sodass das Unternehmen die schwächere Nachfrage in einzelnen Bereichen ausgleichen konnte.

Die Motion-Sparte, zu der Motoren und Antriebssysteme gehören, zeigte eine solide Entwicklung im kurzfristigen Geschäft. Bei großen Projekten blieb das Orderwachstum jedoch etwas hinter den Erwartungen zurück.

Analysten von RBC Capital Markets hoben hervor, dass ABBs Auftragseingang ohne Stornierungen im Bereich Maschinenautomatisierung sogar vier Prozent über den Erwartungen gelegen hätte. Allerdings sei die Marge in der Elektrifizierungssparte trotz starker Umsätze nicht so stark gewachsen wie erhofft.

ABB schloss das Jahr mit einem freien Cashflow von 3,9 Milliarden US-Dollar ab. Aktionäre dürfen sich zudem über eine geplante Dividendenerhöhung auf 0,90 Franken je Aktie sowie ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar freuen, das im Februar 2025 startet.

Ausblick und Veränderungen im Verwaltungsrat

Für das erste Quartal 2025 peilt ABB ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Trotz Unsicherheiten, etwa durch Wechselkursschwankungen, blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft.

Zudem kündigte ABB eine Veränderung im Verwaltungsrat an: Lars Förberg, geschäftsführender Partner des aktivistischen Investors Cevian Capital, wird sein Mandat niederlegen. Neu vorgeschlagen wurde Claudia Nemat, Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom (ETR:DTEGn). Die Entscheidung fällt auf der Hauptversammlung am 27. März.

In eigener Sache: Alle Fakten auf einen Blick: Unsere Pro Research Berichte liefern Ihnen umfassende Analysen zu über 1.400 US-Aktien – inklusive Bull- und Bear-Case, SWOT-Analyse und anschaulichen Grafiken. Mehr erfahren

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.