Investing.com - Nestlé (SIX:NESN) ist mit einem moderaten Umsatzwachstum ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal 2025 legten die organischen Erlöse um 2,8 Prozent zu, wie der Schweizer Konsumgüterkonzern am Donnerstag mitteilte. Dabei profitierte der weltgrößte Lebensmittelhersteller vor allem von Preiserhöhungen sowie einer starken Entwicklung in den Schwellenländern – trotz anhaltender Unsicherheiten an den Märkten.
Der Gesamtumsatz kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent auf 22,6 Milliarden Franken. Währungsbelastungen drückten den Umsatz um 0,5 Prozent, Zukäufe steuerten 0,1 Prozent bei. Der Preisanstieg machte 2,1 Prozent des Wachstums aus, das reale Mengenwachstum (RIG) fiel mit 0,7 Prozent geringer aus.
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Süßwaren vorn – E-Commerce weiter auf dem Vormarsch
Besonders stark lief es im Bereich Süßwaren, der organisch um 8,9 Prozent zulegte. Marken wie KitKat und das ausgebaute Schokoladen-Backwaren-Sortiment sorgten für Rückenwind. Auch der Getränkebereich profitierte – Kaffee wuchs um 5,1 Prozent, insbesondere durch höhere Preise. Wasser kam auf ein Plus von 2,9 Prozent, angeführt von S.Pellegrino und Acqua Panna, während es bei Perrier zu Lieferengpässen kam.
Das Onlinegeschäft wuchs weiter kräftig: Die E-Commerce-Umsätze zogen um 15,1 Prozent an und machten inzwischen über 20 Prozent des Konzernumsatzes aus. Der Außer-Haus-Bereich kam auf ein Plus von 6,6 Prozent, während das klassische Einzelhandelsgeschäft organisch um 2,5 Prozent wuchs.
Regionen im Überblick – Lateinamerika stark, Nordamerika stagniert
Regional entwickelte sich das Geschäft breit abgestützt. In den entwickelten Märkten stiegen die Erlöse organisch um 1,6 Prozent, in den Schwellenländern um 4,5 Prozent. Nordamerika blieb dabei nahezu unverändert mit einem minimalen Plus von 0,1 Prozent, während Lateinamerika mit 5,1 Prozent deutlich zulegte. Starke Impulse kamen aus Brasilien, wo besonders Süßwaren und Getränke wie Nescafé gefragt waren. Schwächer präsentierte sich hingegen Coffee mate.
In der Region Asien, Ozeanien und Afrika kam Nestlé auf ein organisches Wachstum von 3,1 Prozent. Vor allem Indien, die Philippinen und Westafrika lieferten starke Beiträge. In China stand ein moderates Plus von 1,7 Prozent zu Buche – bedingt durch Verkaufszeitpunkte und Lageraufbau bei Vertriebspartnern.
Europa mit solider Entwicklung – PetCare mit Bremsspuren
Auch in Europa konnte Nestlé zulegen. Der Umsatz in der Region stieg organisch um 2,4 Prozent. Der Zuwachs wurde nahezu ausschließlich durch Preiserhöhungen erzielt (+3,0 %), das Mengenwachstum blieb mit -0,6 Prozent leicht rückläufig. Gefragt waren insbesondere Süßwaren – erneut KitKat – sowie Kaffeeprodukte, etwa aus der Starbucks-Partnerschaft. In der Tiernahrung punktete Nestlé mit Marken wie Purina ONE, während Tiefkühlprodukte weiterhin schwächelten.
Das Segment PetCare insgesamt wuchs mit 1,6 Prozent unterdurchschnittlich. Vor allem in den USA verlangsamte sich die Nachfrage – Marktanteile konnte der Konzern aber dennoch ausbauen.
Jahresziele bestätigt – Unsicherheiten bleiben
Nestlé hält an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest. Erwartet wird weiterhin ein organisches Wachstum über dem Niveau von 2024 sowie eine operative Marge (Trading Operating Profit Margin) von mindestens 16 Prozent. Auch die Folgen bestehender Zölle seien in die Prognose eingepreist. Gleichzeitig warnte der Konzern vor möglichen indirekten Auswirkungen durch Veränderungen bei Verbraucherpreisen, Wechselkursen und Rohstoffen.
Zur weiteren Optimierung der Konzernstruktur investiert Nestlé unter anderem verstärkt in Wachstumsmärkte. So wurden die Beteiligungen an Hsu Fu Chi in China sowie an der Gesundheitsmarke Orgain erhöht.
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