Die aktuellen Zahlen bezüglich der Rente zeigen es: Vielen droht Altersarmut, wenn sie nicht privat vorsorgen. Viele Rentner müssen gemessen an den gesetzlichen Zahlungen mit unter 1.000 Euro im Monat auskommen. Damit steht fest: Ein bequemer Ruhestand ist damit definitiv nicht möglich.
Ein zusätzliches passives Einkommen mithilfe von Dividendenaktien könnte ratsam sein. Sowie weitere 1.000 Euro auf monatlicher Basis. Aber mal Hand aufs Herz: Welchen Einsatz benötigt man als Investor eigentlich, um einen solchen Betrag zusätzlich Monat für Monat zu bekommen? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden auf den Grund gehen wollen.
Kleiner Hinweis noch: Alle Beträge sind hierbei natürlich zunächst brutto und berücksichtigen keinerlei Gebühren. Sie dienen als Orientierungshilfe für dich, um zu sehen, von welchen Faktoren ein solches passives Einkommen abhängig sein kann.
Die Vermögen im Blick! Überprüfen wollen wir dabei zunächst drei verschiedene Szenarien: nämlich eine durchschnittliche Dividendenrendite von 3 % pro Jahr, die womöglich etwas konservativer ist. Sowie zwei weitere Werte mit 4 % und 5 % pro Jahr. Die Ausgangslage ist dabei eigentlich ziemlich einfach: Es gilt, ein passives Einkommen von 12.000 Euro pro Jahr zu generieren. Das entspräche schließlich einer monatlichen Auszahlung von 1.000 Euro.
Die benötigten Basisbeträge können wir dabei rein rechnerisch mithilfe des Dreisatzes berechnen. Sofern man als Investor eine Dividendenrendite von 3 % pro Jahr erhält, wären 400.000 Euro notwendig. Bei 4 % oder 5 % Dividendenrendite pro Jahr wären hingegen 300.000 Euro beziehungsweise 240.000 Euro notwendig.
Definitiv keine kleinen Summen. Aber zugegeben: Ein passives Einkommen von 1.000 Euro pro Monat mithilfe von Dividendenaktien zu generieren, ist auch kein einfaches Ziel.
Lass uns die Steuer ausklammern! Allerdings beginnt damit die Reise womöglich erst: Die böse Steuer greift schließlich ab gewissen Kapitalerträgen und hierzulande sind selbst bei Verheirateten die jeweiligen Freibeträge ziemlich zügig ausgereizt. Ich kenne zwar deinen persönlichen Steuersatz auf Kapitalerträge nicht und das hier soll auch keine private Finanzberatung sein. Von daher kalkulieren wir einfach mal mit 25 %, die man besser noch on top rechnen sollte.
Unter diesen Prämissen käme man bei einer Dividendenrendite von 3 % auf ein benötigtes Vermögen von 500.000 Euro, also einer halben Million. Bei 4 % und 5 % lägen die Werte hingegen bei 375.000 Euro beziehungsweise 300.000 Euro. Ebenfalls keine kleinen Hausnummern. Allerdings wäre es auch eine Überraschung gewesen, wenn die Beträge jetzt kleiner geworden wären.
Lass uns Sicherheit einpreisen Doch auch damit haben wir unser finales Ziel noch immer nicht erreicht. Die Steuer ist nämlich bloß eine Last, die wir uns bei Dividendenaktien aufbürden müssen. Eine zweite sollte immer eine gewisse Sicherheit sein. Vor allem, wenn man von Dividendenaktien seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte. Ein Anrecht auf die Ausschüttungen gibt es schließlich nicht und das Coronavirus hat uns gezeigt: Selbst zuverlässige Aktien müssen nicht zwangsläufig weiter historisch sicher sein.
Gehen wir im Folgenden daher davon aus, dass man besser 120 % des Vorsteuervermögens anstreben sollte, um einen Sicherheitspuffer von 20 % beim Dividendeneinkommen zu haben. Das kann wiederum in besseren Zeiten gespart und weggelegt werden, um bei einem Einbruch etwas zusätzlich entnehmen zu können. Wie du das im Einzelfall konkret handhabst, das bleibt natürlich generell dir überlassen.
Wie auch immer: Wenn wir diesen Wert noch einpreisen, so sehen wir, dass wir bei einer 3 %igen Dividendenrendite effektiv sogar 600.000 Euro benötigen, bei 4 % wären es hingegen 450.000 Euro und bei einer Dividendenrendite von 5 % 360.000 Euro. Damit haben sich die Werte zwar zunächst weiter von den Dreisatzwerten entfernt. Jetzt dürften wir allerdings so einiges an Sicherheit mit eingepreist haben.
Herausfordernde Werte! Ein sicheres passives Einkommen in Höhe von 1.000 Euro mit Dividendenaktien zu bestreiten, kann daher durchaus herausfordernd sein. Je nach Dividendenrendite benötigt man effektiv Werte zwischen 360.000 Euro und 600.000 Euro dafür, zumindest in meinem Zahlenbeispiel. Wobei wir von 25 % Steuern auf Dividendenerträge und einem Sicherheitspuffer von 20 % ausgegangen sind. Das ist natürlich bloß eine Beispielrechnung.
Im Endeffekt zeigen diese Werte allerdings: Es macht definitiv Sinn, frühzeitig anzufangen, dem Geld Zeit zum Wachsen zu geben und mithilfe von Reinvestitionen und dem Zinseszinseffekt dem Ziel näherzukommen. 1.000 Dividende pro Monat sind keinen Katzensprung von dir entfernt.
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