Investing.com - Dank des südkoreanischen Serien-Hits 'Squid Game' gewann Netflix im dritten Quartal mehr Abonnenten als erwartet. Das nahmen die Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) zum Anlass, ihr Kursziel für die Aktie von 590 auf 595 Dollar zu erhöhen, was allerdings immer noch knapp 7 Prozent unter dem gestrigen Schlusskurs von 639 Dollar liegt.
Gegenwärtig notiert die Aktie von Netflix (NASDAQ:NFLX) im US-Frühhandel 1,76 Prozent tiefer bei 627 Dollar.
Wie Netflix am Dienstag in seiner Quartalsmitteilung sagte, sahen 142 Millionen seiner Abonnenten mindestens zwei Minuten der äußerst beliebten südkoreanischen Serie 'Squid Game'. Das sind genau zwei Drittel der weltweit 213 Millionen Kunden des Unternehmens.
Während der Streaming-Dienst im dritten Quartal netto 4,4 Millionen Neukunden gewann und damit die durchschnittlichen Analystenschätzungen von 3,5 Millionen übertraf, stammte das Wachstum nicht aus den für Netflix so wichtigen Märkten USA und Kanada. Lediglich 70.000 neue Nutzer kamen im dritten Quartal aus dieser Region hinzu.
Auch wenn es möglich erscheint, dass Netflix im Schlussquartal, das am 1. Oktober begann, mehr Abonnenten in den USA oder Kanada hinzugewonnen hat, hat der Disney-Rivale seine bereits vorher abgegebene Prognose von weltweit 8,5 Millionen Abonnenten für diesen Zeitraum nicht geändert, die er laut einigen Analysten aber übertreffen dürfte.
Das Investmenthaus Stifel schätzt, dass Netflix im vierten Quartal 10,1 Millionen Neukunden hinzugewinnen kann. Nach der Vorlage der Geschäftsergebnisse erhöhten die Analysten ihr Netflix-Kursziel auf 690 Dollar. Die Einstufung blieb unverändert "Buy".
"Nach den Ergebnissen von heute Abend sind wir zunehmend zuversichtlich, dass sich Netflix auf dem besten Weg zu einer normalisierten Kadenz der jährlichen Abonnentenzugänge befindet", hieß es in der Notiz.
Zu Vorsicht mahnte dagegen ein Analyst von der Investmentseite Motley Fool.
"Wir müssen mehr und mehr auf die Rentabilität von Netflix achten, denn dessen Vorstoß ins Gaming-Geschäft wird sich als kostspielig erweisen", sagte Jason Moser von Motley Fool in einem Interview mit dem US-Sender CNBC.