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Schäuble gegen harte Ungarn-Sanktionen in Flüchtlingsstreit

Veröffentlicht am 15.09.2017, 07:04
© Reuters. German Finance Minister Schaeuble arrives for the weekly cabinet meeting at the Chancellery in Berlin

© Reuters. German Finance Minister Schaeuble arrives for the weekly cabinet meeting at the Chancellery in Berlin

Berlin (Reuters) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble lehnt im Streit über die Aufnahme von Asylbewerbern harte Sanktionen gegen Ungarn ab.

"Es wäre klug, nicht gleich die große Keule zu schwingen", sagte der CDU-Politiker der "Passauer Neuen Presse" (Freitagausgabe) nach einer Vorabmitteilung. Schwierige Diskussionsprozesse mit einigen Ländern sollten gefördert und nicht erschwert werden, sagte Schäuble mit Blick auf Forderungen nach Kürzung von Finanzhilfen für Länder, die sich weigern, die vereinbarte Verteilung von Flüchtlingen umzusetzen.

Der Europäische Gerichtshof hatte Ungarn und die Slowakei verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban erklärte nach dem EuGH-Urteil, sein Land werde dies dennoch nicht tun. Der Richterspruch sei kein Grund "unsere Politik zu ändern, die Flüchtlinge ablehnt", hatte er im Staatsrundfunk gesagt.

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