HAMBURG (dpa-AFX) - Der frühere Vorstand der HSH Norbank steht heute (29.7.) wieder in Hamburg vor Gericht. Die sechs ehemaligen Spitzenmanager müssen sich wegen Untreue in einem besonders schweren Fall verantworten. Von den Angeklagten hat bislang lediglich der frühere Vorstandsvorsitzende Hans Berger eine Erklärung zur Sache angekündigt. Ob er diese Erklärung am zweiten Verhandlungstag abgeben wird, ist offen und hängt ab vom Prozessverlauf.
Bei dem Prozess geht es um ein riskantes Geschäft im Dezember 2007, das der Bank letztlich einen Schaden von 158 Millionen Euro eintrug. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, sie hätten die Chancen und Risiken nicht sorgfältig abgewogen und damit anvertrautes Vermögen veruntreut. Zwei der Angeklagten wird zudem Bilanzfälschung vorgeworfen, weil das Geschäft absichtlich nicht richtig bilanziert worden sei.
Die Verteidiger haben eine Reihe von Anträgen gestellt, die Verzögerungen nach sich ziehen könnten. Sie bezweifeln, dass die 8. Große Strafkammer des Hamburger Landgerichts für das Verfahren zuständig ist. Zudem haben die Verteidiger eine Reihe von Fragen an die Berufsrichter und Schöffen gestellt, die auf eine mögliche Befangenheit zielen.
Das Hamburger Verfahren ist der erste Prozess gegen einen kompletten Bankvorstand wegen Geschäften in der Finanzkrise. Dabei ist nicht entscheidend, dass die Bank mit dem Geschäft einen Verlust erlitten hat. Unternehmerisches Handeln bedeute auch, Risiken einzugehen und dürfe nicht unter Strafe stehen, hatte der Vorsitzende Richter Marc Tully am ersten Prozesstag betont. Mit dem Prozess werde juristisches Neuland betreten, weil es noch keine Untreue-Verfahren wegen sogenannter innovativer Finanzprodukte gegeben habe./egi/DP/mmb
Bei dem Prozess geht es um ein riskantes Geschäft im Dezember 2007, das der Bank letztlich einen Schaden von 158 Millionen Euro eintrug. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, sie hätten die Chancen und Risiken nicht sorgfältig abgewogen und damit anvertrautes Vermögen veruntreut. Zwei der Angeklagten wird zudem Bilanzfälschung vorgeworfen, weil das Geschäft absichtlich nicht richtig bilanziert worden sei.
Die Verteidiger haben eine Reihe von Anträgen gestellt, die Verzögerungen nach sich ziehen könnten. Sie bezweifeln, dass die 8. Große Strafkammer des Hamburger Landgerichts für das Verfahren zuständig ist. Zudem haben die Verteidiger eine Reihe von Fragen an die Berufsrichter und Schöffen gestellt, die auf eine mögliche Befangenheit zielen.
Das Hamburger Verfahren ist der erste Prozess gegen einen kompletten Bankvorstand wegen Geschäften in der Finanzkrise. Dabei ist nicht entscheidend, dass die Bank mit dem Geschäft einen Verlust erlitten hat. Unternehmerisches Handeln bedeute auch, Risiken einzugehen und dürfe nicht unter Strafe stehen, hatte der Vorsitzende Richter Marc Tully am ersten Prozesstag betont. Mit dem Prozess werde juristisches Neuland betreten, weil es noch keine Untreue-Verfahren wegen sogenannter innovativer Finanzprodukte gegeben habe./egi/DP/mmb