Investing.com - Die Krise beim Elektro-Lkw-Hersteller Nikola (NASDAQ:NKLA) hat am Mittwoch ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht: Das Unternehmen hat in den USA Insolvenz nach Chapter 11 beantragt. Die Aktien brachen daraufhin um fast 40 Prozent ein.
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Laut Gerichtsunterlagen, die in Delaware eingereicht wurden, will Nikola seine Vermögenswerte liquidieren. Das Unternehmen bezifferte seine Aktiva auf 500 Millionen bis eine Milliarde US-Dollar, während die Schulden mit bis zu zehn Milliarden Dollar deutlich höher ausfallen.
„Wie viele Unternehmen in der Elektrofahrzeugbranche haben auch wir mit schwierigen Marktbedingungen und wirtschaftlichen Faktoren zu kämpfen, die unsere Geschäftstätigkeit erheblich beeinträchtigt haben“, erklärte CEO Steve Girsky. Nikola verfüge derzeit über rund 47 Millionen Dollar an Barmitteln, um das Insolvenzverfahren zu finanzieren, den Verkaufsprozess voranzutreiben und den Ausstieg aus Chapter 11 zu unterstützen.
Für Nikola ist es das bittere Ende einer turbulenten Geschichte. 2020 ging das Unternehmen über eine Fusion mit einer Mantelgesellschaft (SPAC) an die Börse, die Aktie schoss zunächst in die Höhe. Dann kamen Zweifel an den Technologien des Unternehmens auf. Ein Bericht von Bloomberg deckte Unstimmigkeiten auf, Gründer Trevor Milton soll die Fähigkeiten des ersten Nikola-Trucks übertrieben dargestellt haben. Nach massiver Kritik und einer Shortseller-Kampagne musste er das Unternehmen verlassen – später wurde er wegen Betrugs verurteilt.
Die Anleger reagierten auf die Insolvenz mit einem panikartigen Ausverkauf: Die Aktie brach um 38,62 Prozent ein und notierte zuletzt bei 0,45 Dollar.
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