BERLIN (dpa-AFX) - Die im Internet veröffentlichten Inhalte von Medienverlagen machen nach der Erhebung eines Unternehmensberaters 7,5 Prozent aller Einträge in den Suchergebnissen von Google aus. 'Der Anteil an Presseverlegern in der Google.de Websuche ist also überschaubar', resümiert die Studie der Hamburger Unternehmensberatung TRG - The Reach Group mit dem Analyse-Anbieter Sistrix.
Das auf Suchmaschinenwerbung spezialisierte Unternehmen will damit nach eigenen Angaben einen Beitrag zur Diskussion über das Leistungsschutzrecht leisten. Eine TRG-Sprecherin sagte am Dienstag auf Anfrage, die Studie sei aus eigener Initiative und nicht im Auftrag eines bestimmten Kunden erstellt worden.
Das Leistungsschutzrecht soll künftig Presseerzeugnisse vor einer freien gewerblichen Nutzung im Internet schützen. Die Regierungskoalition hat Anfang März ihre bereits im Koalitionsvertrag festgehaltene Absicht bekräftigt, ein solches Leistungsschutzrecht als Teil einer Reform des Urheberrechts einzuführen. Daraufhin legte das Bundesjustizministerium Mitte Juni einen ersten Referentenentwurf für ein Gesetz vor. Nach teilweise massiver Kritik auch in den Reihen der Koalitionsparteien wurde im Juli ein zweiter Referentenentwurf vorgelegt, der sich nach Medienberichten auf die Nutzung von Presseerzeugnissen durch Suchmaschinen beschränkt. Die Verlegerverbände haben gefordert, das Leistungsschutzrecht noch in dieser Legislaturperiode, also bis Herbst 2013, einzuführen.
Die TRG-Studie beruht auf mehr als 15 Millionen der häufigsten Suchanfragen auf Google.de und jeweils mehr als 100 Ergebnissen, also auf insgesamt mehr als 1,5 Milliarden Einträgen in den Trefferlisten. Als Verlagsinhalte wurden die Webseiten von rund 1200 Internet-Anbieter eingestuft, die bei Google News berücksichtigt sind
- mit Ausnahme von einigen medienfremden Themenportalen mit eigenen
redaktionellen Inhalten. 'Nehmen wir fünf dieser eindeutigen Nicht-Presse-Domains aus der Betrachtung, landen alle restlichen Presseverleger nur auf 7,5 Prozent der betrachteten Suchtreffer.'
Google vermarktet nach den Ergebnissen der Studie 55,6 Prozent der untersuchten Suchbegriffe mit seiner 'Adwords'-Werbung, bei der die Webseiten der Werbekunden bevorzugt angezeigt werden. Weitere Erlösquelle von Google ist das 'Adsense'-Programm, bei dem die Betreiber von Web-Angeboten Google-Werbung in ihre Seiten mit einbauen und bei jedem Klick mitverdienen. 'Jährlich macht Google höchstwahrscheinlich einen Milliarden-Umsatz in Deutschland', schreiben die Verfasser, die die Umsatzrendite von Google auf 'gut 25 Prozent' schätzen.
Google habe ein erstaunliches Geschäftsmodell aufgebaut, das momentan besser funktioniere 'als das aufwendige Erstellen von Nachrichten, guten Inhalten und tiefgründigen Berichten', schreibt TRG. Aber wahrscheinlich verdiene Google 'den überwältigen Großteil seines Geldes in Deutschland ohne die Mithilfe deutscher Presseverleger'./pz/DP/fn
Das auf Suchmaschinenwerbung spezialisierte Unternehmen will damit nach eigenen Angaben einen Beitrag zur Diskussion über das Leistungsschutzrecht leisten. Eine TRG-Sprecherin sagte am Dienstag auf Anfrage, die Studie sei aus eigener Initiative und nicht im Auftrag eines bestimmten Kunden erstellt worden.
Das Leistungsschutzrecht soll künftig Presseerzeugnisse vor einer freien gewerblichen Nutzung im Internet schützen. Die Regierungskoalition hat Anfang März ihre bereits im Koalitionsvertrag festgehaltene Absicht bekräftigt, ein solches Leistungsschutzrecht als Teil einer Reform des Urheberrechts einzuführen. Daraufhin legte das Bundesjustizministerium Mitte Juni einen ersten Referentenentwurf für ein Gesetz vor. Nach teilweise massiver Kritik auch in den Reihen der Koalitionsparteien wurde im Juli ein zweiter Referentenentwurf vorgelegt, der sich nach Medienberichten auf die Nutzung von Presseerzeugnissen durch Suchmaschinen beschränkt. Die Verlegerverbände haben gefordert, das Leistungsschutzrecht noch in dieser Legislaturperiode, also bis Herbst 2013, einzuführen.
Die TRG-Studie beruht auf mehr als 15 Millionen der häufigsten Suchanfragen auf Google.de und jeweils mehr als 100 Ergebnissen, also auf insgesamt mehr als 1,5 Milliarden Einträgen in den Trefferlisten. Als Verlagsinhalte wurden die Webseiten von rund 1200 Internet-Anbieter eingestuft, die bei Google News berücksichtigt sind
- mit Ausnahme von einigen medienfremden Themenportalen mit eigenen
redaktionellen Inhalten. 'Nehmen wir fünf dieser eindeutigen Nicht-Presse-Domains aus der Betrachtung, landen alle restlichen Presseverleger nur auf 7,5 Prozent der betrachteten Suchtreffer.'
Google vermarktet nach den Ergebnissen der Studie 55,6 Prozent der untersuchten Suchbegriffe mit seiner 'Adwords'-Werbung, bei der die Webseiten der Werbekunden bevorzugt angezeigt werden. Weitere Erlösquelle von Google ist das 'Adsense'-Programm, bei dem die Betreiber von Web-Angeboten Google-Werbung in ihre Seiten mit einbauen und bei jedem Klick mitverdienen. 'Jährlich macht Google höchstwahrscheinlich einen Milliarden-Umsatz in Deutschland', schreiben die Verfasser, die die Umsatzrendite von Google auf 'gut 25 Prozent' schätzen.
Google habe ein erstaunliches Geschäftsmodell aufgebaut, das momentan besser funktioniere 'als das aufwendige Erstellen von Nachrichten, guten Inhalten und tiefgründigen Berichten', schreibt TRG. Aber wahrscheinlich verdiene Google 'den überwältigen Großteil seines Geldes in Deutschland ohne die Mithilfe deutscher Presseverleger'./pz/DP/fn