FRANKFURT (dpa-AFX) - Wenn es um Mode-Bestellungen im Internet geht, ist der Onlinehändler Zalando (4:ZALG) für viele Verbraucher die erste Adresse. Damit das so bleibt, investiert der MDax (MDAX)-Konzern kräftig. Die wichtigsten Punkte für das Unternehmen, was die Experten sagen und wie es für die Aktie läuft:
DAS IST LOS BEI ZALANDO: Zalando wächst und wächst und wächst. Der Konzern, der vor zehn Jahren als kleines Start-Up aus der Taufe gehoben wurde, steht inzwischen für 4,5 Milliarden Euro Umsatz. Und in rasantem Tempo soll es auch weiter gehen. Bis 2020 sollen sich die Erlöse verdoppeln, so der Plan des Vorstands. Dazu wird mächtig investiert in Logistik, in Technik, die Erschließung neuer Märkte und die Ausweitung des Angebots. Damit der Kunde dabei den Überblick nicht verliert, wird kuratiert und personalisiert. Die Idee dahinter: Jeder soll seinen eigenen Zalando-Store bekommen, mit auf ihn zugeschnittenen Artikeln - und möglichst viel bestellen. Mit Schuhen hatte einst alles angefangen, dann kam Mode hinzu. Seit wenigen Wochen hat Zalando auch Kosmetikprodukte im Sortiment. "Get the Look" - fordert Zalando seine Kundschaft auf seiner Webseite auf, dazu gehören nach dem Selbstverständnis der Berliner nicht nur die Accessoires zum Outfit, sondern ebenso das passende Make-Up. Der Beauty-Markt, etwa 80 Milliarden Euro schwer, ist bislang online noch recht unerschlossen. Zalando verspricht sich daher viel. Langfristig sehe er für Zalando ein Umsatzpotenzial von mehreren hundert Millionen Euro mit Kosmetik, hatte Vorstand Rubin Ritter angekündigt. Mit der Zahl der Spielfelder, auf denen sich der Konzern tummelt, steigt aber auch die Zahl der Wettbewerber, die um Marktanteile kämpfen. Vor allem die Überschneidungen mit Internetschwergewicht Amazon (2:AMZN) werden größer. Das Zalando-Management wiegelt Bedenken zwar stets ab und verweist darauf, dass der Onlinemarkt für Mode und Co. noch genügend Raum biete. Nicht jeder Branchenkenner sieht das so gelassen. Was Preisgestaltung oder schnelle Lieferung angehe, habe Amazon die Nase vorn, warnte unlängst die Berenberg Bank. Auch mit Algorithmen, die Kaufentscheidungen analysieren und auf denen Angebotsauswahl und Werbung beruhen, sind die Amerikaner bestens vertraut.