Investing.com - Die Aktien von Norwegian Cruise Line (NYSE:NCLH) haben am Montag Rückenwind von JPMorgan (NYSE:JPM) bekommen. Die US-Bank stufte die Papiere von "Neutral" auf "Overweight" hoch und begründete dies mit einer robusten Nachfrage - trotz anhaltender Sorgen um die Wirtschaftslage.
Im Rahmen einer Branchenkonferenz in Las Vegas trafen JPMorgan-Analysten den Finanzchef von Norwegian, Mark Kempa, sowie die Leiterin der Investor Relations, Sarah Inmon. Ihre zentrale Aussage: Von einer Konsumflaute sei nichts zu sehen.
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Stabile Buchungen, stabile Ausgaben, keine Auffälligkeiten
Das Unternehmen verzeichne keine Auffälligkeiten in den Buchungsmustern, berichteten die Experten. Auch an Bord werde weiter kräftig ausgegeben - besonders in den Bereichen Spa und Casino, die stark von der allgemeinen Konsumlaune abhängen. Auch die Stornierungsquoten seien stabil.
"Keine Risse in der Nachfrage, keine Rückgänge bei den Ausgaben, keine ungewöhnlichen Stornos", fasste das Team von JPMorgan zusammen.
Warum Norwegian besser dasteht als Hotels und Airlines
Laut Kempa profitiert die Kreuzfahrtbranche von zwei wesentlichen Vorteilen:
- Der Preisvorteil: Kreuzfahrten kosten aktuell 30 bis 35 % weniger als vergleichbare Urlaube an Land - etwas weniger als im Vorjahr, aber immer noch deutlich günstiger als vor der Pandemie.
- Das bessere Erlebnis: Norwegian setzt auf moderne Schiffe und exklusive Reiseziele wie Great Stirrup Cay, das 2026 voraussichtlich eine Million Gäste empfangen soll - mehr als doppelt so viele wie 2024.
Luxus-Klientel sorgt für Stabilität
Ein weiterer Vorteil: Die Kundschaft von Norwegian ist finanziell gut aufgestellt. Das durchschnittliche Haushaltseinkommen der Gäste liegt bei über 200.000 US-Dollar. Angesichts des begrenzten Angebotswachstums - die Kapazität soll bis 2028 nur um 3,5 % pro Jahr steigen - sieht JPMorgan die Branche gut gewappnet für einen möglichen wirtschaftlichen Abschwung.
Per Saldo sei der Markt für Kreuzfahrten weiterhin ein Wachstumsfeld: Der Sektor macht erst 3 bis 4 % des weltweiten Reisemarkts aus, der auf 2 Billionen Dollar geschätzt wird. Für Norwegian und die Branche insgesamt dürfte das langfristig noch Luft nach oben bedeuten.
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