Das Thema Rente ist für viele Sparer schon seit geraumer Zeit nicht mehr sonderlich erfreulich. Eine größere Lücke in der Altersvorsorge, ein Ruhestand in Armut und andere Worte weisen auf eine prekäre Situation hin. Sogar die Renteninformation weist inzwischen darauf hin, dass man beim Thema Altersvorsorge selbst aktiv werden sollte.
Wie schwierig die Situation der Rente ist, darauf weisen aktuelle Zahlen hin. Unter anderem mehr als eine halbe Million Rentner müssen trotz Bezugs inzwischen aufstocken. Die Grundrente könnte die Ausgangslage zwar verbessern, aber nicht wesentlich. Hier gibt es überaus erschreckende Zahlen, die zeigen: Beim Thema Altersvorsorge ist weiterhin eine konservative Planung und idealerweise eigene Vorsorge nötig.
Thema Rente: 12,21 Euro, 564.000 Aufstocker Wie jetzt unter anderem Die Zeit berichtet, gibt es beim Thema Rente Zahlen, die alles andere als prickelnd sind. So liege die Anzahl derjenigen Rentner, die neben dem Regelbezug noch Grundsicherungsleistungen beziehen, inzwischen bei 564.000. Das ergebe eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes mit Blick auf das letzte Jahr 2020. Immerhin: Bei dieser Zahl handelt es sich um eine, die um 2.000 höher ausfällt als noch im Vorjahreszeitraum.
Betroffen vom Grundsicherungsbezug in der Rente sind inzwischen 315.000 Frauen und der Auswertung zufolge rund 249.000 Männer. Dabei zeigt sich, dass es einen leichteren Ausschlag in Richtung der weiblichen Bevölkerung gibt.
Das ist jedoch nicht die einzige relevante Erkenntnis: Um eine durchschnittliche Rente auf Grundsicherungsniveau zu erhalten, müssen Erwerbstätige heute bei einer Vollzeitstelle über 45 Jahre einen Stundenlohn von 12,21 Euro erhalten. Das hieße, dass man im Alter 835 Euro Rente ergattern würde. Mal ehrlich: Wirklich bequem ist ein Leben im Ruhestand auch mit diesem Betrag mit Sicherheit nicht. Zudem liegt der Mindestlohn im Moment bei 9,50 Euro, was zeigt: Viele dürften weniger verdienen, was ihre Probleme beim Thema Rente und der Altersvorsorge noch verschlimmern dürfte. Altersarmut und die Rentenlücke sind mit Blick auf diese Zahlen jedenfalls relevanter denn je.
Eigene, möglichst frühe Vorsorge zahlt sich aus! Wer beim Thema Rente irritiert oder geschockt von diesen Zahlen ist, der sollte möglichst frühzeitig proaktiv entgegenwirken. Glücklicherweise gibt es insbesondere über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg eine solide Chance, die Rentenlücke zu schließen. Selbst Geringverdiener können mit niedrigen Einsätzen und Sparplänen auf ETFs beispielsweise ein eigenes, interessantes passives Einkommen aufbauen.
Mit einem Euro pro Tag und einem ETF mit einer Rendite von durchschnittlich 8 % pro Jahr über einen Zeitraum von 40 Jahren kann unter Einhaltung der 4,5-%-Regel ein zusätzliches passives Einkommen von ca. 360 Euro pro Monat dazukommen. Das kann die eigene, finanzielle Basis im Alter deutlich erweitern.
Wie wir mit Blick auf dieses Rechenbeispiel jedoch erkennen können, gibt es wichtige Aspekte: Zeit und Rendite sind zwei Schlüsselfaktoren. Sowie die Erkenntnis, dass das Thema Rente für dich schwierig sein könnte.
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