Frankfurt, 28. Jan (Reuters) - Der Berliner Online-Broker Trade Republic ist wegen des Börsen-Hypes um GameStop (NYSE:GME) an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Kunden hätten die App am Donnerstag wegen einer "außerordentlichen Überlastung" der angebundenen Handelsplätze nicht in vollem Umfang nutzen können, teilte Trade Republic mit. Hintergrund sei das extrem hohe Handelsaufkommen in normalerweise illiquiden Aktien wie der der US-Videospielehändlers Gamestop und anderer Firmen wie AMC Entertainment (NYSE:AMC) AMC.N , BlackBerry (TSX:BB) , Nokia NOKIA.HE oder Bed Bath & Beyond BBBY.O .
Die massive Nachfrage nach solchen Titeln habe beim Handelsplatzpartner LS Exchange vereinzelt zu technischen Problemen geführt, erklärte eine Sprecherin von Trade Republic. Daraufhin sei man zum Handelsplatz Tradegate gewechselt, der nun ebenfalls aufgrund des außergewöhnlich hohen Handelsvolumens mit technischen Problemen kämpfe. Der Handel mit Derivaten sei nicht betroffen.
Kleinanleger sind seit Mitte Januar massenweise bei Gamestop eingestiegen und haben so dafür gesorgt, dass sich dessen Börsenwert um das 17-fache erhöhte. Die Anleger versuchen, professionelle Investoren auszuspielen, die auf fallende Kurse gewettet hatten. Allein in dieser Woche hat das den Gamestop-Kurs von 75 auf zeitweise 380 Dollar nach oben getrieben.