Investing.com - Die Aktien von Palantir (NASDAQ:PLTR) sind weiter auf Rekordkurs. Nach einem Kurssprung von 24 Prozent am Dienstag legten sie am Donnerstag um weitere 9,8 Prozent zu. Im Handel am Freitag gaben sie etwas nach. Mit einer Marktkapitalisierung von über 250 Milliarden US-Dollar zählt das Unternehmen nun zu den größten börsennotierten Tech-Konzernen der USA.
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Doch nicht alle trauen dem Höhenflug. Der frühere JPMorgan-Analyst Marko Kolanovic kritisierte die Bewertung scharf. In einem Kommentar auf der Plattform X schrieb er: „Egal, wie man es dreht und wendet – die Bewertung macht keinen Sinn. Glückwunsch an den US-Exzeptionalismus, jetzt gibt es eine Meme-Mega-Cap (plus seltsame Earnings Calls).“
Quelle: InvestingPro
Kolanovics Kommentar spielt auf die rapide Kursentwicklung an, die vor allem durch den Hype um künstliche Intelligenz und Palantirs enge Verbindungen zu US-Regierungsaufträgen befeuert wird. Das Unternehmen, einst als Spezialist für Datenanalysen im Verteidigungsbereich bekannt, wird inzwischen als einer der großen Gewinner des KI-Booms gehandelt.
Wedbush-Analyst sieht riesiges Potenzial
Während Kolanovic die Bewertung als übertrieben ansieht, hat Wedbush-Analyst Dan Ives eine ganz andere Sichtweise. Er zeigte sich nach den jüngsten Quartalszahlen von Palantir begeistert und passte seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2025 nach oben an. Ives bezeichnet Palantir als eines der „transformativen Tech-Unternehmen“, die nur einmal pro Jahrzehnt auftauchen und eine gesamte Branche umkrempeln.
Besonders die starken Wachstumszahlen überzeugten ihn: Die Zahl der Kunden wuchs im Jahresvergleich um 43 Prozent, im vierten Quartal sicherte sich Palantir 129 Deals mit einem Wert von mindestens einer Million US-Dollar und 58 Verträge, die über fünf Millionen Dollar liegen.
Ives sieht in Palantirs KI-Plattform AIP einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, der derzeit von keinem anderen Unternehmen erreicht werde. Sein Fazit: „Palantir spielt Schach, während die restlichen KI-Firmen noch Dame spielen.“
Auch die Skepsis vieler Investoren hält Ives für unbegründet. Seiner Ansicht nach übersehen die Kritiker eine der größten Tech-Wachstumsgeschichten unserer Zeit, weil sie entweder KI nicht verstehen oder sich von Palantirs hoher Bewertung abschrecken lassen. Er zieht einen Vergleich zu Tesla (NASDAQ:TSLA): „Palantir heute zu kaufen, ist wie Tesla 2015 zu kaufen – und die Bären verpassen diese Wachstumsstory völlig.“
Die Debatte um Palantirs Bewertung dürfte damit weitergehen. Während die einen das Unternehmen als überbewertet sehen, sprechen andere von einer seltenen Gelegenheit, früh in einen zukünftigen Technologieriesen zu investieren.
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