Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/Schwache Weltkonjunktur bremst Maschinenbauer: Weniger Exporte

Veröffentlicht am 26.08.2013, 15:01
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die schwache Weltkonjunktur bremst die exportorientierten deutschen Maschinenbauer. Im ersten Halbjahr führte die Schlüsselindustrie Maschinen und Anlagen im Wert von 73,5 Milliarden Euro aus. Das sind 3,2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie der Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag in Frankfurt mitteilte.

'Nahezu alle wichtigen Absatzregionen beziehungsweise Absatzmärkte entwickelten sich rückläufig', sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Er betonte jedoch, dass die Minusrate des zweiten Quartals mit 2,2 Prozent bereits deutlich niedriger ausgefallen sei als im ersten Quartal mit minus 5,8 Prozent. Die Trendwende nach oben sieht Wiechers aber noch nicht. Er rechnet für die zweite Jahreshälfte lediglich 'mit weiter rückläufigen Minusraten'.

Allerdings deuteten die konjunkturellen Frühindikatoren auf ein insgesamt besseres gesamtwirtschaftliches Umfeld im zweiten Halbjahr hin. 'Für das Jahr 2013 in Summe sollte daher das Exportvolumen des Vorjahres - wenn auch knapp - erreicht werden', sagte Wiechers.

Damit verliefe der Export immerhin besser als die Produktion. Im Juli hatte der Verband seine Prognose für 2013 deutlich gesenkt. Demnach wird die Schlüsselindustrie in diesem Jahr nicht wie bisher zunächst erwartet zwei Prozent mehr, sondern ein Prozent weniger produzieren als im Vorjahr. 2012 hatte die exportorientierte Branche einen Produktionswert von 194 Milliarden Euro erzielt.

Der Maschinenbau gilt mit 980.000 Mitarbeitern als Deutschlands größter industrieller Arbeitgeber. Die Exportquote liegt über 75 Prozent. Deshalb ist die Branche besonders anfällig für Konjunkturflauten, bei denen Unternehmer Investitionen in teure Maschinen lieber zurückstellen. In Europa bremst zudem die Unsicherheit angesichts der ungelösten Schuldenkrise das Geschäft mit Investitionsgütern.

Daher gingen die Lieferungen in die Länder der Europäischen Union im ersten Halbjahr mit minus 5,2 Prozent auf knapp 30 Milliarden überdurchschnittlich stark zurück, die Ausfuhren in die kriselnden Länder der Eurozone sanken um 4,7 Prozent auf 18,5 Milliarden Euro.

Auch das Geschäft mit China, dem mit einem Exportanteil von 11 Prozent wichtigsten Auslandsmarkt der deutschen Maschinenbauer, entwickelte sich mit minus 4,2 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro negativ. Die Maschinenausfuhr nach Indien schrumpfte um 15,6 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Insgesamt blieben die Ausfuhren nach Asien um 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Selbst in die USA - mit einem Exportanteil von 9,4 Prozent der zweitwichtigste Auslandsmarkt - lieferte die Branche 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr - nach zuletzt drei Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten.

Gleichzeitig sanken die Maschinenimporte im ersten Halbjahr um 27,5 Milliarden Euro. Sie verfehlten das Vorjahresergebnis um 7,8 Prozent. Im Saldo liegt die Außenhandelsbilanz der Maschinenbauer damit mit 46 Milliarden Euro im Plus./hqs/DP/jha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.