(neu: mehr zur Prognose)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gute Stimmung an den Aktienmärkten macht sich zögerlich in den Ergebnissen des Unternehmens Deutsche Börse bemerkbar. Die von der Schuldenkrise in Europa lange verunsicherten Anleger kehren nur langsam zurück. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fielen die Ergebnisse der Deutschen Börse im zweiten Quartal auch wegen Sondereffekten noch schlechter aus. Allerdings waren sie besser als in den drei Vorquartalen.
'Die Gruppe Deutsche Börse konnte den positiven Trend aus dem ersten Quartal fortsetzen', sagte Personal- und Finanzvorstand Gregor Pottmeyer anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Donnerstagabend. An seinen Gewinnerwartungen für 2013 hielt das Unternehmen fest. Zugleich betonte das Unternehmen im Quartalsbericht, dass sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zu den ursprünglichen Annahmen leicht verschlechtert hätten.
AKTIE IM MINUS
Am Aktienmarkt gehörten die Papiere der Deutschen Börse am Freitag dennoch zu den größten Verlierern. Nach Anfangsgewinnen rutschten die Titel des Frankfurter Börsenbetreibers schnell ins Minus: Bis zum frühen Nachmittag büßten sie rund drei Prozent ein. Händler sahen die Quartalsresultate im Rahmen der Erwartungen - einer hob das besser als erwartet ausgefallene operative Ergebnis (EBIT) hervor. Ein Börsianer erklärte den Kursrückgang mit Gewinnmitnahmen.
Der Nettoumsatz des Unternehmens verbesserte sich zwar gegenüber dem ersten Quartal, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringerte er sich allerdings um zwei Prozent auf 497,1 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern ging um neun Prozent auf 256,3 Millionen Euro zurück. Dabei belasteten vor allem gestiegene Kosten, unter anderem für verstärkte Investitionen in die Sicherheit der Handelssysteme. Unter dem Strich blieben mit 171 Millionen Euro acht Prozent weniger als vor einem Jahr übrig.
SPARZIEL STEHT
Das im Februar angekündigte Sparprogramm laufe planmäßig, erklärte Finanzvorstand Pottmeyer. Im Juni hatte der Manager den Umfang des angekündigten Stellenabbaus reduziert. Bis 2016 sollen nun noch 140 statt der ursprünglich geplanten 250 Stellen wegfallen. Die Deutsche Börse beschäftigt derzeit rund 3.700 Menschen. Am eigentlichen Sparziel hielt das Unternehmen dennoch fest: Die Kosten sollen dadurch dauerhaft um 70 Millionen Euro sinken.
Während die Erlöse im Börsenhandelssegment Xetra im zweiten Quartal um ein Prozent auf 37,5 Millionen Euro zulegten, schwächelten die Geschäfte bei der wichtigen Derivate-Tochter Eurex. Sie erlöste mit gut 202 Millionen Euro sechs Prozent weniger als vor einem Jahr. Das lag vor allem daran, dass Indexzertifikate weniger gefragt waren. Ein Zuwachs um zwei Prozent auf 165,7 Millionen Euro verbuchte die Verwahr- und Abwicklungstochter Clearstream. Einen leichten Rückgang gab es im Geschäft mit Marktdaten.
ZIELE BESTÄTIGT
Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand Nettoerlöse zwischen 1,8 Milliarden und 2 Milliarden Euro. Dabei soll das EBIT in der Spanne von 0,8 Milliarden bis 1 Milliarde Euro liegen, der Überschuss bei 500 Millionen bis 700 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2012 war der Überschuss um ein Viertel auf 645 Millionen Euro eingebrochen, die Erlöse waren um neun Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zurückgegangen./enl/mar/stw
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gute Stimmung an den Aktienmärkten macht sich zögerlich in den Ergebnissen des Unternehmens Deutsche Börse
'Die Gruppe Deutsche Börse konnte den positiven Trend aus dem ersten Quartal fortsetzen', sagte Personal- und Finanzvorstand Gregor Pottmeyer anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Donnerstagabend. An seinen Gewinnerwartungen für 2013 hielt das Unternehmen fest. Zugleich betonte das Unternehmen im Quartalsbericht, dass sich die Rahmenbedingungen im Vergleich zu den ursprünglichen Annahmen leicht verschlechtert hätten.
AKTIE IM MINUS
Am Aktienmarkt gehörten die Papiere der Deutschen Börse am Freitag dennoch zu den größten Verlierern. Nach Anfangsgewinnen rutschten die Titel des Frankfurter Börsenbetreibers schnell ins Minus: Bis zum frühen Nachmittag büßten sie rund drei Prozent ein. Händler sahen die Quartalsresultate im Rahmen der Erwartungen - einer hob das besser als erwartet ausgefallene operative Ergebnis (EBIT) hervor. Ein Börsianer erklärte den Kursrückgang mit Gewinnmitnahmen.
Der Nettoumsatz des Unternehmens verbesserte sich zwar gegenüber dem ersten Quartal, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringerte er sich allerdings um zwei Prozent auf 497,1 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern ging um neun Prozent auf 256,3 Millionen Euro zurück. Dabei belasteten vor allem gestiegene Kosten, unter anderem für verstärkte Investitionen in die Sicherheit der Handelssysteme. Unter dem Strich blieben mit 171 Millionen Euro acht Prozent weniger als vor einem Jahr übrig.
SPARZIEL STEHT
Das im Februar angekündigte Sparprogramm laufe planmäßig, erklärte Finanzvorstand Pottmeyer. Im Juni hatte der Manager den Umfang des angekündigten Stellenabbaus reduziert. Bis 2016 sollen nun noch 140 statt der ursprünglich geplanten 250 Stellen wegfallen. Die Deutsche Börse beschäftigt derzeit rund 3.700 Menschen. Am eigentlichen Sparziel hielt das Unternehmen dennoch fest: Die Kosten sollen dadurch dauerhaft um 70 Millionen Euro sinken.
Während die Erlöse im Börsenhandelssegment Xetra im zweiten Quartal um ein Prozent auf 37,5 Millionen Euro zulegten, schwächelten die Geschäfte bei der wichtigen Derivate-Tochter Eurex. Sie erlöste mit gut 202 Millionen Euro sechs Prozent weniger als vor einem Jahr. Das lag vor allem daran, dass Indexzertifikate weniger gefragt waren. Ein Zuwachs um zwei Prozent auf 165,7 Millionen Euro verbuchte die Verwahr- und Abwicklungstochter Clearstream. Einen leichten Rückgang gab es im Geschäft mit Marktdaten.
ZIELE BESTÄTIGT
Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand Nettoerlöse zwischen 1,8 Milliarden und 2 Milliarden Euro. Dabei soll das EBIT in der Spanne von 0,8 Milliarden bis 1 Milliarde Euro liegen, der Überschuss bei 500 Millionen bis 700 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2012 war der Überschuss um ein Viertel auf 645 Millionen Euro eingebrochen, die Erlöse waren um neun Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zurückgegangen./enl/mar/stw