NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag keine klare Richtung gefunden. Nach einer moderaten Preiserholung am Morgen tendierten die Preise im Mittagshandel uneinheitlich. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 53,56 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg hingegen um 28 Cent auf 47,76 Dollar.
Damit hat sich die Preisdifferenz zwischen US-Öl und Nordsee-Öl ist weiter vergleichsweise hoch. "Man kann dies teilweise durch die geringere Nachfrage nach US-Rohöl in den nächsten Wochen erklären", hieß es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG). In den USA seien nach wie vor einige Raffinerien an der Küste zum Golf von Mexiko wegen Sturmschäden geschlossen. Außerdem gehen die Commerzbank-Experten davon aus, dass die Nachfrage nach Rohöl durch die Verwüstung durch den jüngsten Hurrikan "Irma" in Florida leiden könnte. In den kommenden Handelstagen rechnen die Commerzbank-Experten mit einer Einengung der Preisdifferenz. Sie gehen davon aus, dass sich der US-Ölpreis mit einer Besserung der Wetterlage stabilisieren wird. Außerdem dürfte der Brent-Preis wieder in Richtung der Marke von 50 Dollar fallen. Nach Einschätzung der Commerzbank ist der Preis für Nordsee-Öl "aktuell stark spekulativ überhitzt".