BERLIN/POTSDAM (dpa-AFX) - Angesichts des Desasters um den Bau des neuen Hauptstadtflughafens hat Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck Selbstkritik geübt. Indirekt bezog er dabei auch Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) mit ein. Der Aufsichtsrat der Berliner Flughafengesellschaft hätte gegenüber Berichten über den Baufortschritt 'misstrauischer sein müssen', sagte Platzeck der 'Märkischen Allgemeinen' (Montag). Wowereit ist Vorsitzender des Aufsichtsrats, Platzeck sein Stellvertreter.
Viele Informationen über den Bau seien nicht bis zur Geschäftsführung der Flughafengesellschaft und daher auch nicht zum Aufsichtsrat gelangt, sagte Platzeck. Er verteidigte gleichzeitig den Flughafen-Chef Rainer Schwarz, der wegen der dritten Verschiebung des Eröffnungstermins in der Kritik steht. Schwarz sei weniger für die konkrete Bauplanung als für das laufende Fluggeschäft verantwortlich gewesen.
Der Bund der Steuerzahler hatte gefordert, das hohe Gehalt von Schwarz deutlich zu senken. Unter den Chefs der Berliner Landesunternehmen lag Schwarz im vergangenen Jahr mit einem Jahresgehalt von 555 000 Euro an zweiter Stelle. Im Arbeitsvertrag von Schwarz steht, der Aufsichtsrat könne dessen Bezahlung kürzen, falls die Geschäfte der Flughafengesellschaft schlechter laufen sollten, wie die 'Bild'-Zeitung (Montag) berichtete.
Am Freitag hatte der Aufsichtsrat angekündigt, der Flughafen werde nun offiziell erst am 27. Oktober 2013 eröffnet. Grund für die erneute Verschiebung ist die mangelhafte Brandschutzanlage des Terminals.
Am (heutigen) Montag (14.30 Uhr) wollte sich der Hauptausschuss des Brandenburger Landtages mit der erneuten Verzögerung befassen. An diesem Dienstag will der Berliner Senat einen Nachtragshaushalt über die zusätzlichen Kosten beschließen. Berlin trägt wie Brandenburg entsprechend der Anteilsstruktur 37 Prozent (444 Millionen Euro) der um 1,2 Milliarden Euro auf rund 4,3 Milliarden Euro gestiegenen Kosten./rab/DP/zb
Viele Informationen über den Bau seien nicht bis zur Geschäftsführung der Flughafengesellschaft und daher auch nicht zum Aufsichtsrat gelangt, sagte Platzeck. Er verteidigte gleichzeitig den Flughafen-Chef Rainer Schwarz, der wegen der dritten Verschiebung des Eröffnungstermins in der Kritik steht. Schwarz sei weniger für die konkrete Bauplanung als für das laufende Fluggeschäft verantwortlich gewesen.
Der Bund der Steuerzahler hatte gefordert, das hohe Gehalt von Schwarz deutlich zu senken. Unter den Chefs der Berliner Landesunternehmen lag Schwarz im vergangenen Jahr mit einem Jahresgehalt von 555 000 Euro an zweiter Stelle. Im Arbeitsvertrag von Schwarz steht, der Aufsichtsrat könne dessen Bezahlung kürzen, falls die Geschäfte der Flughafengesellschaft schlechter laufen sollten, wie die 'Bild'-Zeitung (Montag) berichtete.
Am Freitag hatte der Aufsichtsrat angekündigt, der Flughafen werde nun offiziell erst am 27. Oktober 2013 eröffnet. Grund für die erneute Verschiebung ist die mangelhafte Brandschutzanlage des Terminals.
Am (heutigen) Montag (14.30 Uhr) wollte sich der Hauptausschuss des Brandenburger Landtages mit der erneuten Verzögerung befassen. An diesem Dienstag will der Berliner Senat einen Nachtragshaushalt über die zusätzlichen Kosten beschließen. Berlin trägt wie Brandenburg entsprechend der Anteilsstruktur 37 Prozent (444 Millionen Euro) der um 1,2 Milliarden Euro auf rund 4,3 Milliarden Euro gestiegenen Kosten./rab/DP/zb