STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Freitag, 09. November 2012
Stimmung der US-Verbraucher steigt auf Fünfjahreshoch
Frankreich rutscht in die Rezession
Die Stimmung der Konsumenten in den USA ist so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr. Der Index für das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan kletterte im November nach vorläufigen Berechnungen auf 84,9 Punkte von 82,6 Zählern im Vormonat. Experten hatten lediglich mit einem leichten Anstieg auf 83,0 Punkte gerechnet.
Diese Nachricht sorgte an den Finanzmärkten für Erleichterung. Der DAX erholte sich deutlich, nachdem er im Tief bei 7.064 mit zwei Prozent im Minus gelegen hatte. Somit notierte das deutsche Börsenbarometer am Nachmittag bei 7.153 Punkten nur noch mit 0,7 Prozent im roten Bereich.
Bis dahin waren die Kurse unter Druck geraten. Denn nach einer Prognose der Notenbank werde Frankreich im vierten Quartal in die Rezession rutschen. Im kommenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach einer Prognose der EU-Kommission lediglich um 0,4 Prozent wachsen. Dabei soll die Defizitgrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung überschritten werden. Frankreich ist als zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone der mit Abstand wichtigste Handelspartner Deutschlands. Deshalb werden die Sorgenfalten auch hierzulande tiefer.
Belastend wirken sich auch die Diskussionen um die drohende Fiskalklippe in den USA aus. Es gibt große Zweifel, ob sich der Demokrat Barack Obama mit dem von den Republikanern dominierten Kongress auf einen neuen Etat einigen wird, mit welchem diese umschifft werden könnte.
Der Euwax Sentiment Index pendelte am Nachmittag weiter zwischen plus zwanzig und plus fünfzig Punkten. Offenbar rechnen viele kurzfristig orientierte Derivateanleger mit einer Fortsetzung der Erholung des DAX.
Die Allianz hatte ja bereits Ende Oktober die eigene Jahresprognose angehoben. Der operative Quartalsgewinn war von 1,9 auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen. Der Überschuss nahm von 258 Millionen auf 1,4 Milliarden Euro zu. Heute wurden diese Zahlen noch konkretisiert. So verzeichnete Europas größter Versicherer in den Bereichen der Vermögensverwaltung sowie der Lebens- und Krankenversicherung operative Ergebnisverbesserungen von knapp sechzig Prozent. Der Gesamtumsatz stieg im dritten Quartal um fünf Prozent auf 25,2 Milliarden Euro. Die Schadensbelastungen durch den Hurrikan Sandy sollten die Bilanz der Allianz kaum belasten. Die Aktie lag am Nachmittag im allgemeinen Markttrend bei 92,97 Euro mit 1,2 Prozent im Minus.
Infineon profitiert heute von einer Analystenempfehlung. Die Experten von Bernstein haben die Bewertung für die Aktie mit \'outperform\' aufgenommen und das Kursziel auf 7,70 Euro gesetzt. Nach einem Jahrzehnt schmerzhafter Restrukturierungsmaßnahhmen habe sich Infineon zu einem qualitativ hochwertigen Halbleiterkozern entwickelt. Das Unternehmen habe gute Wachstumschancen, weil Halbleiter unter anderem in der Autoindustrie zunehmend wichtiger werden würden. Der Aktienkurs kletterte am Vormittag im Hoch bis auf 5,48 Euro. Am Nachmittag notierte Infineon dann bei 5,34 nur noch mit 0,2 Prozent im Plus.
Börse Stuttgart TV
Am Ende war es doch klarer als im Vorfeld erwartet: Barack Obama bleibt Präsident der USA. Sollte es so etwas wie einen Obama-Effekt an den Börsen gegeben haben, so ist dieser relativ schnell verpufft. Die Angst vor der \'fiskalischen Klippe\' dominiert. Kann Obama diese Klippe noch umschiffen? Was sind die größten Herausforderungen der zweiten Amtszeit? Wolfgang Juds von Credo Vermögensmanagement sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8117
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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